Auflage dieſes Schriftchens war durch den Buchhandel nicht
zu beziehen. Der Verfaſſer wollte erft das facHverftändige
Urtheil der Vorſteherinnen und Vorſteher der verfchiedenen-
Anſtalten hören Aus dem Gebrauche diefes Lehrbitchleins
in den Anſtalten, namentlich in den Haushaltungspenfio-
naten, hat ſich ergeben daß ſeine Benüßung beften8 emp-
fohlen werden Kann. Frauen und Zuͤngfraͤllen werden ihre
Freude an dem Buchlein haben, das fie in knapper, leicht
faſſlicher Heiſe über die nothwendigſten GejundhHeitsmaß-
regeln Delehrt, und das ſie unterrichtet, wie Kraͤnte behans
delt fein wollen.
— Der Vetter vom Rhein, Kalender für 1894,
Lerlag von Ehr Schömperlen in Lahr. Preis 30 Pf.
Wenn ein lieber Freund und Vetter fich zum Beſuche bei
un& meldet, ſo freuen wir uns und Heißen ihn Herzlih will-
kommen. Hanz beſonders aber iſt dies der Fall beim „BVet»
ter vom Rhein!, der ſich auch diefes Jahr wieder auf die
Vanderſchaft begeben hat mit feinem Kalender auf das
Jahr 1804 und ſeine alten Freunde in Stadt und Land
wieder aufſucht. Hoͤrt nur, was er wieder für ſchoͤue Sas
chen zu erzählen weiß, Ernſtes und Luſtiges Der Velter
bollte ganz beſonders im Badener Land injedem Hauſe fein,
denn erſtens bringt er eine ſchöne Geſchichie von einem badi-
ſchen Belden den Kreuzwirt von Lürzell, der den Frauzofen
ſo viel zu ſchaffen machie; zum andern bringt er die Lebens-
fäufe unjerer, Miniſter mit fehr gelungenen Borträtz: die
Feuerwehrmaͤnner beſonders dürfte das Bild Hauptprobe
der Lahrer Feuerwehr beim Feuerwehrfeſt 1892“ intereffieren.
Der „Better“ hringt überhaupt in ſeinem daer Kalender
manches, was demſelben einen dauernden Werth verleiht.
— Im Verlage von Friedrich Puſtet in Regensburg
iſt ſoeben erſchienen der
Regensburger Marienkaleuder für das Jahr
1894. Nebſt Wandkalender und einem großen Tableau,
jJämmtliche 263 Päpſte der Kirche darſtellend. Preis 50
fs.
Das Kalendarium enthält die bildliche und textliche
Fortletung der Marien⸗Walifahrtsbrte mit Abbilbungen der
®nadenbilder ſowie der Bilder von 12 Nonatsheiligen nebft
ent{prechenden Terten von Cordula Peregrina. Diejem
folgt: der Neujahrsgruß; — Chriftliche Gedanken für das
nene Jahr von P. A. Baͤumgartaer S. J. nebft einem Vol-
bilde der hl. Familie; — die Zahresrundſchau auZ der
Teder H. Keiter’$ nebſi 25 Porträts ; — Bruder Schmalzl/s
Darſtelung der Berkündigung Mariä in Farbendruck; —
ein Tableau mit den 263 Bildern der Paͤpfte vom hl.
Retrus bis auf Leo XIII. nebſt Text; — varbaroſſas
Freuzzug, geſchichtliche Erzählung von K. v. Bolanden nebſt
7 Iluſfrationen; — ein Vollbiid, Ihr Kindlein fommt“ ;
— .Stadt und Land. Erzählung aus der Zeit der Choleras
heimſuchung Hamburgs von Heinridh Keiter nebſt 8 IMu-
firationen; — ein Vollbild „FleißigeS Boll“; — In den
letzten Zeiten, Volkgerzählung von X; von Bolanden mit
6 Iluftrationen; — Die Jagd uach dem Glück, eine
Humoriftijde Erzählung von B. Raucheneggel mit 13
Suftrationen von Reinicke und ſchließlich ein mit 13
Bildern illuſtrirter humoriſtiſch medizinifchet Vortrag von
Dr. Sulphurius Ueber Geſundheit und Krankheit“. —
Der Anhang bringt die Genealogie der europäiſchen Regenten-
häu ſer, praktiſche Tabellen, den Poſttarif, die Märktever-
verzeicuiſſe, und den Rebus für das neue Jahr
S” Keichſte Abwechſelung in Wort und Biid iſt ſomit
in dieſem neuen Jahrgange zut Freude und Befriedigung
2 Freunde des Regẽnsburger Marienkalenders neuerdingd
geboten,
— Sonutagsfalender für Stadt uwd davd
Galender für Zeit und Swigkeit.) 1894. Mit wielen
Auſtrationen und einem Rebus ſowie einer Gratisbeigabe:
Die Heilige Familie (Bild-mit Tert. (52 Quarxtfeiten Tert)
Ait und ohne Kalendarium. 30 Pfg.. Freiburg im
Breisgau; Herder ſche Verlagshandlung
Den neuen Jahrgang des Sonntagstfalender3 eröffnet
wieder der altbekannie und beliebte Erzähler, Waldhruder
Baſtian, mit weiſem Bedacht abwechjelnd zwifchen Unter-
haltung und Belehrung, launigeri Scherz und ernft erbaus
licher Ermahnung. Unter dem Titel, Waͤldbruders Nacht»
gedanfen“. (mit 6 Bildern erzahlt er uns ſeine letztjährigen
Crlednifje. Daneben feſſeln ſeine tieffinnigen und gemüth-
vollen Betrachtungen _ über: „Martä VBerlündigung“, der
Apſchnitt uher das Goldene Bijchofsjubiläum. Sr. Heilig-
feit Papſt Leo XN und ein ſeht zeitgemäßes und belehren-
des Geſpraͤch über die Sozialdemokratie, das auch- mit
fernigem Humor gewürzt i{ft. — Eine weitere Erzaͤhlung:
„Die Frau Accijor von Rebfelden“ (mit 3 Bildern), ſchli.
dert die Schickſale einer in gemiſchter Ehe lebenden Frau.
— Außerdem enthält der Kalender: St Peter auf dem
Schwarzwald (mit 2 Bildern). — Die „Weltausftelung
in Chicaͤgo? (mit 3 Bildern). — „Der alte und. der neue
deutfdhe KReichstag“ (mit 5 Bildern). — „Bernhatd Auguſt
Thiel Biſchof von San Jofe“ in Cofta-Rica (mit Bildniß).
— „Bur Kurzweil“. — „MWeltbegebenheiten“ (mit 5 Bil-
dern). — „Redhus“ mit 25 Gaben. Den klafſiſchen Ab-
ſchluß des Textes bildet ein fechſter Abſchuitt der Mixtur
;gegen Todesangft“ von dem einzigen Alban Stolz: die
Monate Oktober und November.: —
Der Sonntagelalender darf ſich demnaͤch auch heuer
wieder bei ſeinen alten Freunden mit Ehren ſehen laffen
und iſt wohl geeignet, dei ſeinem reichen und ſchönen In-
halt ſich neue Ireunde zu gewinnen.
Humoriſtiſches.
Schöne Uusjidht.
Mutter: „... IH fage Dir, wenn Dıt. dieſen Mann hei-
vatheit, wirft Du {päter nocdh betteln gehen !“
TZochter (jhwärmerifch) : „Ad, da kenn’ ich meinen Adolph
zu guf ..° Da wird er gehen !“
* 2 *
Indirett
Fuͤhrer:Schen Sie ’mal ganz fcharf nach diefer Nichtung :
in der Fexne müflen Sie einen Kirdhthurm bemerken !“
Terriſt:· do ſehe Nidis ! —— .
Zührer: vin jhade, ich bin leider heute auch nicht ganz
nüchtern !“ S
*
Lurzacſett *
Engländer hetritt einen Laden und hemerkt hier eine hübſche
Berkäuferin) : „Wer iſt die [höne Dame ?”
Kaufmann: „Meine Todhter ! . —— ;
Engländer : „Ih.bitte, geben. Sie mir Tinte, Papier, Feder
und die Hand Ihrer Zochter !“
- *
*
*
Seltfamer Begriff. :
Landesfürft. zum Bürgermeifter eines Dorfes): „Na, wie
ſteht es‘bei Euch mit der Induftrie und dem Lurus?“
Bürgermeilter (verblüfft): „IFndujirie werd bei uns keene ge-
Daut und Surus find ſchun feit Menjchegedenke keene mehr ge-
ſchoſſe worke !“ 5 *
*
‚ Kleine Täufdung: S
Hremder: „Hier in Orte {meint man die Turnerei recht zu
bilegen; fajt in jedem Hauje fieht man bei dem Lampenlichie an
den VBorhängen die Schattenbilder von Turnern, die wie e IHeint,
heute Ale Armübungen maden !“ 2—
Einheimicher: Nein mein Guteſter, morgen is Sie nämlich
Subiläumsfeier unſeres Stadtoberhauptes, und: da werden ebett.
die Reden zu: Haufje-eingelubt.1“ ;
VBerantwortlkiher RNedakteur: I. Feder in Heidelbera
Devs und Berlaqg von Sebr. Suber in HAdDeAdbera.
7 D
8 ü
ir 39.
älzer Haken.
E „ „oe-
1898,
Ich ſaß an dem Quell,
Sah träumend hinein:
Sein Spiegel iſt hell,
So ſilbern, ſo rein!
O Wunder! Ich ſchau'
Die Sonne im Bild,
In wonnigem Blau
Den Hunmel ſo mild!
Doch werd ich geſchwind
Geweckt, und ich ſeh
Im blumigen Klee.
Sah Gott
Ein Blümlein pflückt
Und reicht e& mir dar:
Da ſchau' ich entzückt
Der Aeugelein Paar.
O ſtaunet mit mir,
Ihr Englein all:
Zwei Spiegel ſind hier
Von Himmelskryſtall
Kein Quell iſt ſo rein,
Kein Bächlein ſo Mar,
Kein Spiegel ſo fein,
So treu und ſo wahr.
ich noch nie
So ſehl ich
© Rirchenkalender.
24. September. 18. Sonntag nach Pfingſten.
Evangelium von der Heilung des Gichtbrüchigen.
2385. September. Montag. Das vom 17. d. M.
auf heute verlegte Feſt der Wundmale des hl. Franziskus
v. Aſſiſi. Dieſer große Heilige, der wegen ſeiner brennen-
den Liebe zu Gott der ſeraphiſche Heilige genannt wurde,
iſt von Gott begnadigt worden, die 5 Wundmale an
ſeinem Leibe tragen zu dürfen. Auf dem Berg Alveenn in
Italien, dort wo in den Appeninen die Quellen des Tiber
und des Arno entſpringen, hatte ſich Franziskus von Zeit
zu Zeit zurückgezogen. Dort lebte er in tieffter Abgeſchie-
deuheit und im Umgange mit Gott. Wie die Feuerflamme
mit wehenden Flügeln himmelwärts ſteigt, ſo ſtrebte dieſer
ſeraphiſche Heilige ohue Raſt, ohne Ruhe zu Gott empor.
Für Gott glühte in ſeraphiſcher Liebe ſein Herz zu ihm
betete er mit ſeraphiſcher Andachtsgluth — daͤnkend drückte
Gott dieſem Seraph auf Erden die Malzeichen des gekreu-
zigten Erlöſers ein. Und zum Andenken daran hat die
Kirche ein eigenes Feſt eingeſetzt.
26. September. Dienſtag. Feſt des hl. Thomas
von Villonova.
27. Seytember. Mittwodh. Feſt der HI. Moͤrwrer
Cazmoas und Damian.
ihn hie
28. September. Donnerſtag. Feft des hl. Koͤnigs
und Märtyrers Wenzeslaus. Mit undengjamem Muthe
Ertheidigte er die Rechte ſeiner Kirche, Er wurde auͤf
Anſtiften ſeiner noch beiduiſchen Mutter von feinem gott-
loſen Bruder Boleslaus ermordet im Jaͤhre 938
29. September. Freitag. Feſt des hl. Erzengels
Michael. So wie er den Luzifer und feinen Auhang, die
aufrühreriſchen Engel in die Hölle ſtieß, ſo verehrt ihn die
ſtreitende Kirche auf Erden als ihren maͤchtigen Beſchützer.
30. September. Samftag. Feſt des hl. Kirchen-
lehrers Hieronymus.
Ein reumüthiger Tod.
Die Bläter haben bereits Einzelheiten über die Hiu-
richtung der Wittwe Krickel von Pohlbach im SGefängniß
zu Trier berichtet. Indeſſen wußte bisher kein Blatt über
die Stimmung und Verfaffung, in welcher die Unglückliche
ſich befand, etwas zu melden. Wir glauden, daß e&
unſeren Leſern willkommen ſein wird und zu ihrer Erbait-
ung gereicht, wenn wir aus dem der „Trieriſchen Laͤndes-
‚zeitung“ zuganglich gewordenen ſeelſorgerlichen Berichte, den
der fie zunt Toͤde vorbereitende‘ Anftaltsgeiftlidhe amtlich
eingereicht hat, das Wiſſenswerthe Hier bringen.
Die Veruriheilte wurde von iIHrer SinurigHtung am
Mowasg dex T.h‘lh\g\\\i‚ RNaHwittaagS qegen 5 H, ala 13
nete
7
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Urtheil der Vorſteherinnen und Vorſteher der verfchiedenen-
Anſtalten hören Aus dem Gebrauche diefes Lehrbitchleins
in den Anſtalten, namentlich in den Haushaltungspenfio-
naten, hat ſich ergeben daß ſeine Benüßung beften8 emp-
fohlen werden Kann. Frauen und Zuͤngfraͤllen werden ihre
Freude an dem Buchlein haben, das fie in knapper, leicht
faſſlicher Heiſe über die nothwendigſten GejundhHeitsmaß-
regeln Delehrt, und das ſie unterrichtet, wie Kraͤnte behans
delt fein wollen.
— Der Vetter vom Rhein, Kalender für 1894,
Lerlag von Ehr Schömperlen in Lahr. Preis 30 Pf.
Wenn ein lieber Freund und Vetter fich zum Beſuche bei
un& meldet, ſo freuen wir uns und Heißen ihn Herzlih will-
kommen. Hanz beſonders aber iſt dies der Fall beim „BVet»
ter vom Rhein!, der ſich auch diefes Jahr wieder auf die
Vanderſchaft begeben hat mit feinem Kalender auf das
Jahr 1804 und ſeine alten Freunde in Stadt und Land
wieder aufſucht. Hoͤrt nur, was er wieder für ſchoͤue Sas
chen zu erzählen weiß, Ernſtes und Luſtiges Der Velter
bollte ganz beſonders im Badener Land injedem Hauſe fein,
denn erſtens bringt er eine ſchöne Geſchichie von einem badi-
ſchen Belden den Kreuzwirt von Lürzell, der den Frauzofen
ſo viel zu ſchaffen machie; zum andern bringt er die Lebens-
fäufe unjerer, Miniſter mit fehr gelungenen Borträtz: die
Feuerwehrmaͤnner beſonders dürfte das Bild Hauptprobe
der Lahrer Feuerwehr beim Feuerwehrfeſt 1892“ intereffieren.
Der „Better“ hringt überhaupt in ſeinem daer Kalender
manches, was demſelben einen dauernden Werth verleiht.
— Im Verlage von Friedrich Puſtet in Regensburg
iſt ſoeben erſchienen der
Regensburger Marienkaleuder für das Jahr
1894. Nebſt Wandkalender und einem großen Tableau,
jJämmtliche 263 Päpſte der Kirche darſtellend. Preis 50
fs.
Das Kalendarium enthält die bildliche und textliche
Fortletung der Marien⸗Walifahrtsbrte mit Abbilbungen der
®nadenbilder ſowie der Bilder von 12 Nonatsheiligen nebft
ent{prechenden Terten von Cordula Peregrina. Diejem
folgt: der Neujahrsgruß; — Chriftliche Gedanken für das
nene Jahr von P. A. Baͤumgartaer S. J. nebft einem Vol-
bilde der hl. Familie; — die Zahresrundſchau auZ der
Teder H. Keiter’$ nebſi 25 Porträts ; — Bruder Schmalzl/s
Darſtelung der Berkündigung Mariä in Farbendruck; —
ein Tableau mit den 263 Bildern der Paͤpfte vom hl.
Retrus bis auf Leo XIII. nebſt Text; — varbaroſſas
Freuzzug, geſchichtliche Erzählung von K. v. Bolanden nebſt
7 Iluſfrationen; — ein Vollbiid, Ihr Kindlein fommt“ ;
— .Stadt und Land. Erzählung aus der Zeit der Choleras
heimſuchung Hamburgs von Heinridh Keiter nebſt 8 IMu-
firationen; — ein Vollbild „FleißigeS Boll“; — In den
letzten Zeiten, Volkgerzählung von X; von Bolanden mit
6 Iluftrationen; — Die Jagd uach dem Glück, eine
Humoriftijde Erzählung von B. Raucheneggel mit 13
Suftrationen von Reinicke und ſchließlich ein mit 13
Bildern illuſtrirter humoriſtiſch medizinifchet Vortrag von
Dr. Sulphurius Ueber Geſundheit und Krankheit“. —
Der Anhang bringt die Genealogie der europäiſchen Regenten-
häu ſer, praktiſche Tabellen, den Poſttarif, die Märktever-
verzeicuiſſe, und den Rebus für das neue Jahr
S” Keichſte Abwechſelung in Wort und Biid iſt ſomit
in dieſem neuen Jahrgange zut Freude und Befriedigung
2 Freunde des Regẽnsburger Marienkalenders neuerdingd
geboten,
— Sonutagsfalender für Stadt uwd davd
Galender für Zeit und Swigkeit.) 1894. Mit wielen
Auſtrationen und einem Rebus ſowie einer Gratisbeigabe:
Die Heilige Familie (Bild-mit Tert. (52 Quarxtfeiten Tert)
Ait und ohne Kalendarium. 30 Pfg.. Freiburg im
Breisgau; Herder ſche Verlagshandlung
Den neuen Jahrgang des Sonntagstfalender3 eröffnet
wieder der altbekannie und beliebte Erzähler, Waldhruder
Baſtian, mit weiſem Bedacht abwechjelnd zwifchen Unter-
haltung und Belehrung, launigeri Scherz und ernft erbaus
licher Ermahnung. Unter dem Titel, Waͤldbruders Nacht»
gedanfen“. (mit 6 Bildern erzahlt er uns ſeine letztjährigen
Crlednifje. Daneben feſſeln ſeine tieffinnigen und gemüth-
vollen Betrachtungen _ über: „Martä VBerlündigung“, der
Apſchnitt uher das Goldene Bijchofsjubiläum. Sr. Heilig-
feit Papſt Leo XN und ein ſeht zeitgemäßes und belehren-
des Geſpraͤch über die Sozialdemokratie, das auch- mit
fernigem Humor gewürzt i{ft. — Eine weitere Erzaͤhlung:
„Die Frau Accijor von Rebfelden“ (mit 3 Bildern), ſchli.
dert die Schickſale einer in gemiſchter Ehe lebenden Frau.
— Außerdem enthält der Kalender: St Peter auf dem
Schwarzwald (mit 2 Bildern). — Die „Weltausftelung
in Chicaͤgo? (mit 3 Bildern). — „Der alte und. der neue
deutfdhe KReichstag“ (mit 5 Bildern). — „Bernhatd Auguſt
Thiel Biſchof von San Jofe“ in Cofta-Rica (mit Bildniß).
— „Bur Kurzweil“. — „MWeltbegebenheiten“ (mit 5 Bil-
dern). — „Redhus“ mit 25 Gaben. Den klafſiſchen Ab-
ſchluß des Textes bildet ein fechſter Abſchuitt der Mixtur
;gegen Todesangft“ von dem einzigen Alban Stolz: die
Monate Oktober und November.: —
Der Sonntagelalender darf ſich demnaͤch auch heuer
wieder bei ſeinen alten Freunden mit Ehren ſehen laffen
und iſt wohl geeignet, dei ſeinem reichen und ſchönen In-
halt ſich neue Ireunde zu gewinnen.
Humoriſtiſches.
Schöne Uusjidht.
Mutter: „... IH fage Dir, wenn Dıt. dieſen Mann hei-
vatheit, wirft Du {päter nocdh betteln gehen !“
TZochter (jhwärmerifch) : „Ad, da kenn’ ich meinen Adolph
zu guf ..° Da wird er gehen !“
* 2 *
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Fuͤhrer:Schen Sie ’mal ganz fcharf nach diefer Nichtung :
in der Fexne müflen Sie einen Kirdhthurm bemerken !“
Terriſt:· do ſehe Nidis ! —— .
Zührer: vin jhade, ich bin leider heute auch nicht ganz
nüchtern !“ S
*
Lurzacſett *
Engländer hetritt einen Laden und hemerkt hier eine hübſche
Berkäuferin) : „Wer iſt die [höne Dame ?”
Kaufmann: „Meine Todhter ! . —— ;
Engländer : „Ih.bitte, geben. Sie mir Tinte, Papier, Feder
und die Hand Ihrer Zochter !“
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Seltfamer Begriff. :
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Bürgermeilter (verblüfft): „IFndujirie werd bei uns keene ge-
Daut und Surus find ſchun feit Menjchegedenke keene mehr ge-
ſchoſſe worke !“ 5 *
*
‚ Kleine Täufdung: S
Hremder: „Hier in Orte {meint man die Turnerei recht zu
bilegen; fajt in jedem Hauje fieht man bei dem Lampenlichie an
den VBorhängen die Schattenbilder von Turnern, die wie e IHeint,
heute Ale Armübungen maden !“ 2—
Einheimicher: Nein mein Guteſter, morgen is Sie nämlich
Subiläumsfeier unſeres Stadtoberhauptes, und: da werden ebett.
die Reden zu: Haufje-eingelubt.1“ ;
VBerantwortlkiher RNedakteur: I. Feder in Heidelbera
Devs und Berlaqg von Sebr. Suber in HAdDeAdbera.
7 D
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1898,
Ich ſaß an dem Quell,
Sah träumend hinein:
Sein Spiegel iſt hell,
So ſilbern, ſo rein!
O Wunder! Ich ſchau'
Die Sonne im Bild,
In wonnigem Blau
Den Hunmel ſo mild!
Doch werd ich geſchwind
Geweckt, und ich ſeh
Im blumigen Klee.
Sah Gott
Ein Blümlein pflückt
Und reicht e& mir dar:
Da ſchau' ich entzückt
Der Aeugelein Paar.
O ſtaunet mit mir,
Ihr Englein all:
Zwei Spiegel ſind hier
Von Himmelskryſtall
Kein Quell iſt ſo rein,
Kein Bächlein ſo Mar,
Kein Spiegel ſo fein,
So treu und ſo wahr.
ich noch nie
So ſehl ich
© Rirchenkalender.
24. September. 18. Sonntag nach Pfingſten.
Evangelium von der Heilung des Gichtbrüchigen.
2385. September. Montag. Das vom 17. d. M.
auf heute verlegte Feſt der Wundmale des hl. Franziskus
v. Aſſiſi. Dieſer große Heilige, der wegen ſeiner brennen-
den Liebe zu Gott der ſeraphiſche Heilige genannt wurde,
iſt von Gott begnadigt worden, die 5 Wundmale an
ſeinem Leibe tragen zu dürfen. Auf dem Berg Alveenn in
Italien, dort wo in den Appeninen die Quellen des Tiber
und des Arno entſpringen, hatte ſich Franziskus von Zeit
zu Zeit zurückgezogen. Dort lebte er in tieffter Abgeſchie-
deuheit und im Umgange mit Gott. Wie die Feuerflamme
mit wehenden Flügeln himmelwärts ſteigt, ſo ſtrebte dieſer
ſeraphiſche Heilige ohue Raſt, ohne Ruhe zu Gott empor.
Für Gott glühte in ſeraphiſcher Liebe ſein Herz zu ihm
betete er mit ſeraphiſcher Andachtsgluth — daͤnkend drückte
Gott dieſem Seraph auf Erden die Malzeichen des gekreu-
zigten Erlöſers ein. Und zum Andenken daran hat die
Kirche ein eigenes Feſt eingeſetzt.
26. September. Dienſtag. Feſt des hl. Thomas
von Villonova.
27. Seytember. Mittwodh. Feſt der HI. Moͤrwrer
Cazmoas und Damian.
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28. September. Donnerſtag. Feft des hl. Koͤnigs
und Märtyrers Wenzeslaus. Mit undengjamem Muthe
Ertheidigte er die Rechte ſeiner Kirche, Er wurde auͤf
Anſtiften ſeiner noch beiduiſchen Mutter von feinem gott-
loſen Bruder Boleslaus ermordet im Jaͤhre 938
29. September. Freitag. Feſt des hl. Erzengels
Michael. So wie er den Luzifer und feinen Auhang, die
aufrühreriſchen Engel in die Hölle ſtieß, ſo verehrt ihn die
ſtreitende Kirche auf Erden als ihren maͤchtigen Beſchützer.
30. September. Samftag. Feſt des hl. Kirchen-
lehrers Hieronymus.
Ein reumüthiger Tod.
Die Bläter haben bereits Einzelheiten über die Hiu-
richtung der Wittwe Krickel von Pohlbach im SGefängniß
zu Trier berichtet. Indeſſen wußte bisher kein Blatt über
die Stimmung und Verfaffung, in welcher die Unglückliche
ſich befand, etwas zu melden. Wir glauden, daß e&
unſeren Leſern willkommen ſein wird und zu ihrer Erbait-
ung gereicht, wenn wir aus dem der „Trieriſchen Laͤndes-
‚zeitung“ zuganglich gewordenen ſeelſorgerlichen Berichte, den
der fie zunt Toͤde vorbereitende‘ Anftaltsgeiftlidhe amtlich
eingereicht hat, das Wiſſenswerthe Hier bringen.
Die Veruriheilte wurde von iIHrer SinurigHtung am
Mowasg dex T.h‘lh\g\\\i‚ RNaHwittaagS qegen 5 H, ala 13
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