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KUPFERSTICH UND RADIERUNG

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ihre Geheimnisse erfasst haben,
den Begriff eines ästhetischen
Genusses hervorzurufen, und
es wäre nur zu wünschen, dass
das Verständnis für die edle
Griffelkunst in immer weitere
Kreise dringen möchte. Gleich-
zeitig ist die historische Ent-
wicklung vom Kupferstich zur
Radierung auch für die Kultur
und ihre Geschichte von hoher
Bedeutung.
Auf der Suche nach der
Erfindung oder Entstehung
gelangt man zu dem Ergebnis,
dass wir die Arbeiten der alten
Platten, Waffen- und Gold-
schmiede im Mittelalter als die
Vorläufer unseres Kupferstiches
zu betrachten haben. Dieselben
prüften die Wirkung ihrer
Metallgravierungen, wie aus
den uns überkommenen Ab-
drücken ersichtlich, indem sie
die eingeritzten Schmuckformen
mit einer flüssigen Schwärze
ausfüllten, um sie auf Papier
abzudrucken. Insbesondere das
sogenannte Niello gab zu diesen
Proben vielfach Veranlassung.
Es handelt sich dabei um
eine Schmelzmasse, niello (von
nigellus-schwarz), welche dazu
bestimmt war, die gravierten
Tiefen auszufüllen und so als
dekorative Unterbrechung des Metalls in glatter
Fläche zu erscheinen.
Entsprechend seiner Herkunft aus der Gold-
schmiedewerkstatt erhielt der Kupferstich zu-
nächst ein künstlerischeres Gepräge, als es
bei den handwerksmässigen Anfängen im
Holzschnitt der Fall gewesen war; der ist ein
halbes Jahrhundert früher in Deutschland zur
Ausbildung gelangt und konnte den Charakter
der Holzmodel für den Stoffdruck anfänglich
nicht verleugnen. Die Zeit der Erfindung
selbst ist nicht genau festzustellen, es streitet
der Süden mit dem Norden um den Vorrang;

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