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Leonardo; Ludwig, Heinrich [Editor]
Das Buch von der Malerei: nach dem Codex Vaticanus 1270 — Quellenschriften für Kunstgeschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Renaissance, Band 18: Wien: Braumüller, 1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.73085#0015

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VORWORT.

VII

7. Bei Nr. 146 (Cod. 161) werde Seite 202, Zeile 16 von unten, der
italienisch-deutschen Ausgabe interpungirt: angoli piu equali de luminoso, si
come etc. Demzufolge laute, Seite 203, deutsche Ausgabe, Seite 92, die
Uebersetzung des Capitelanfanges: Im Reflex wird es an der Stelle, die ihr
Licht vom Lichtspender her zwischen ähnlicheren Winkeln ungeschickt be-
kommt, heller sein, als wo der Lichtanprall zwischen den ähnlicheren Win-
keln in Empfang genommen wird. Hienach modificirt sich Note 161 (Um-
stellung 146), Seite 238 des Commentars. — Die Textfigur wäre, um allen
Anforderungen der Textworte zu genügen, etwa, folgendermassen zu zeich-
nen: Auf der unteren Horizontalen der Codexfigur errichte man statt der
Hohlkehle einen regelmässigen Spitzbogen, auf beiden Enden der Horizon-
talen aufruhend, mit der Spitze vertical über der Mitte der Horizontalen. —
In dem Gewölbestück rechts oben, nahe bei der Spitze, sei eine Fenster-
öffnung, durch welche die Sonne n ein Strahlenbüschel nach der linken
Seite der unteren Horizontalen, oder des Fussbodens, hinsendet, so, dass
hier die Strecke b —a (, deren Ende a noch links seitwärts von der Fuss-
bodenmitte liegt,) beleuchtet wird. — Von der Mitte von b —a aus errichte
man eine Senkrechte nach oben. Wo dieselbe die linke Gewölbewand trifft,
sei Punkt f, den man mittelst Strahlen mit b und a verbindet. Sodann ziehe
man, schräge auf der Mitte von b—a, eine Gerade nach der Gewölbewand
zur Rechten, so, dass diese Gerade die Wand ohngefähr rechtwinkelig schnei-
det. Wo dies geschieht, sei Punkt e, den man gleichfalls durch Strahlen-
linien mit b und a verbindet.
Dann wird 1. f näher bei b —a sein, als e; 2. das Dreieck bfa an der
Basis gleiche Winkel haben, und das Dreieck bea ungleiche; 3. die Dreieck-
spitze bfe bei f auf die Gewölbewand zwischen ungleichen Winkeln ein-
schiessen, die Spitze bea bei e aber zwischen gleichen. — Punkt f geniesst
also des Lichtstücks b —a aus grösserer Nähe und in voller, gerader Ansicht,
e dagegen sieht dies Lichtstück nur verkürzt. — Vergleiche die ähnlichen
Beobachtungsfälle, Cod. 635 (Umstellung 63o), Cod. 680 (Umstellung 63i);
ferner die andersartigen, Cod. 744 (Umstellung 632), Cod. 755 (Umstellung 633).
Im Commentar Seite 167, nach Zeile 6, einzufügen: Er untersucht
aber auch, was für die Helligkeit der Reflexe wichtiger sei, ob das zur Reflex-
stelle hin convergirende Strahlenbündel am Lichtspender — also z. B. bei
7—s — gleiche Winkel habe, oder ob es an der Percussionsstelle zwischen
solche hineinfalle, und findet, das Ersteres wichtiger sei.
8. Italienisch-deutsche Ausgabe, Band II, 608, Seite 43, Zeile 7 von
unten, deutsche Ausgabe, Nr. 707 (Cod. 608), Seite 345, Zeile 10 von oben,
 
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