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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Editor]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Editor]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 6.1885

DOI issue:
Nr. 3-4
DOI article:
Wiedemann, Alfred: Die saitischen Monumente des Vatikans
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.12264#0129
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Die saiïischen Monumente des Vatikans.

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(1. 18, 115) erscheint und den Hauptort des 14. unteragyptiscken Nomos bildete. Àp-rehehu
«der Scheider der Zwiïïinge» Horus uud Set war ja einer der gewohnlichsten Titel des
Gottes Thotli (vgl. z. B. Naville, Textes rel. au mythe d'Horus, pl. 8; Brugsch, Gefi. Sonnen-
scheibe, p. 10; Todtenb., Cap. 17, L 25—6; Pap. Mers, pl. 1, L 12 ff; Plutarch, De 1s. et Osir.,
Cap. 19 u. s. f.) und die Identification des Titels mit dem Gotte ging so weit, dass in déni
Papyrus des Amen-neb in London geradezu als Variante fur den ^ott j( ^> ^fj< welcher nichts
anderes ist, als die lunare Form des Thoth, das Wort jPvv eintritt (Todtenb., Cap. 124,

1. 8. — Aeg. Zeitsclr., 1871., S. 51).

2. Knieende Statue, die in der Hand einen auf der Vorderseite ganz von Darstellungen
und Inschriften bedeckten Naos hait. Weitere Inschriften finden sicli auf der Basis und auf
der Biickseite.

Die Darstellungen vorn zeigen ein Thor, neben dem sich rechts und links das Ideo-
gramm fttr Gott tiber dem Zeichen des Saitischen Nonios erhebt, darunter steht in vier
Vertikalzeilen :

a) Auf einer Stèle aus Saqqarah in Bulaq (Et. ég., IX, 40) erscheint ein ô D 0<2i>

b) Das Zeichen ist jedenfalls das Ideogramm fur henk «feierliche Opfer darbringen».

c) Die Grappe ist hier Relativum und nicht etwa die phonetische Aussprache des
Ideogramms fttr Untêr-Aegypten und dessen Konig. Dies geht hervor aus den Inschriften von
Statuen aus derselben Période in Florenz (Nr. 1184; Aeg. Zeitschr. 1879, S. 147) uud Neapel,
deren Besitzer den Titel <ô A si fiihrten. Den gleichen Titel, vvie miser Psemtek-

seneb trugen auch die Inhaber der Statue 2272 zu Berlin und einer Statue im Louvre.

d) Nâch de Rougé, Mém. de l'Ac. des Inscr., 25, 2, p. 311, findet sich in Titeln\, als
Abktirzung fttr j^3. Das vorhergehende Zeichen ist sicher 1^ (sa), nicht etwa (ur).

e) Ein Oberarzt und koniglicher Schreiber Auï wird durch die Canopen Nr. 2227—30
in Florenz genannt; ein weiterer war der Besitzer des grossen Naophorus im Vatikan Ut'a-
Hor-suten-net.

f) Eine Cauope desselben Mannes bewahrt das Muséum zu Florenz Nr. 2226. Ein
weiterer Psemtek-seneb, der Sohu des Ânch-uah-àb-ra, weihte eine Statuette des Gottes Pa-
nefer-nehem, welche sich im Serapeum gefunden hat uud sich jetzt in Bulaq befindet (Nr. 138;
Mariette, Not., p. 113).

Die Iuschrift der^Basis giebt dut die Titel des Todten : (JJ^^JÎLf^ [jf Qjjjf<;

Langer ist der Text auf der Biickseite, welcher in einer Vertikalzeile geschrieben worden

1) Auf dem Original erscheiut dièses Zeichen in etwas abgektirzter Gestalt.
 
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