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XIII

des Bergbaus) Goldbergwerke an. (Clem. Alex. Strom, lib. 1. p. 307 ed. Paris. Cf. auch
Plin H. n. VI. 57.) Paulus will nur sagen: Alle Bergwerke mussten ihre Ausbeute an
(.old und Silber liefern. Statt dessen bezeichnete er einzelne berühmte Bergwerke mit
Namen, unbekümmert, ob sie damals noch bearbeitet wurden oder nicht. Bekanntlich
waren die zu Themistokles Zeiten sehr ergiebigen Silberminen von Laurium in der Nähe
des Vorgebirges Sunium langst aufgegeben. Boeckh. Staatshaushalt der Athen. N. A.
vol. I. i>. 420.

IS) \'ers 269. vielstimmiger Sänger. Der Text lautet:

ox)6f. fttv ouif flMVOU} fh'l 7fl%r.crw, omriurcx ALUOTTTV

avöao: itoX.uyX.c.j<r(roi(i ätuxolvoxxiiv o^uX/OU.
Der Dichter weist auf die solea hin. in welcher die Subdiakonen und Sänger ihren
Platz hatten. (S. I. Vers 241.) Es kann daher der Ausdruck xoXx>yk<z><raro<i uf.iikoq nur

auf den Chor der Sänger, die jedoch mit denen unter dem Anilx.....icht zu verwechseln

sind, bezogen werden. Hiernach gehört die Erklärung des Du ('atme im Comment §.81.
|». I IS und in der Constant. Christiana. wonach unter JtoVüyA/Gxreo« ofuXoi; das \ olk, das
allerlei Sprachen spricht, verstanden werden soll, nicht zur Stelle. Dagegen empfiehlt
sieh dieses Heiwort für xokv<piHyyyo<; und ist im ähnlichen Sinne, wie oben I. Vers 241

der Chor der Sänger ha&G -wJ.i'mm.....c genannt wird, zu nehmen.

4!)) Vers 279. Senkend das Haupt demüthrg etc. Kine ähnliche Darstelluni;' zweier
Engel zu den Seiten Christi befindet sich im (»rat. S. Venanzio neben dem Baptisterium des
Constantin bei St. .loh. im Lateran aus dem .lalire C>40. Siehe S. d'Agincourt T. XVII. 1.

50) Vers 286. 287. die Reusen und Netze der Fischer. Der Text lautet:

oxiöi /llf.\' oiirf' ocijrcjx' luxyaöeäyo/uev £t'(5>a tf^vt]

OtC TSJto'ffcOU ts TO ölXTXJOX' - .

Die epische Sprache verlangt aü «av - in dem zweiten Verse ist vielleicht »tJproc v«*odcav
7il rt Sutriiov zu lesen. Meineke.

51) Vers 304. ein mächtiger Thurm. wupyoe. Wie Du Cange im Comm. p. 126 bemerkt,
nannten auch die, Lateiner das Ciboriüm turris, so wie die Monstranz turriculum.

52) Vers 318. Blätter ähnlicher Schmuck, welcher die Form einer Lilie hatte. M. B.
Du Cange Comm. p. 125.

53) Vers 350. Sondern die Spule allein. Der Text hat:

cxkku piFTtxkkuirtrovtrot. *>A/U%(,ioüi i'^nura XqVt].
itr\vr\ ist eigentlich nicht die Spule, sondern der Einschlag des (iewebes. die Fäden,
welche die Spule zum Einschlag liefert. Du Cange im gloSS. graecit. m. äe. bemerkt, dass
die neueren griechischen Schriftsteller unter dem Worte *^vt] immer ein seidenes Gewebe
verstanden haben.

Die Kunst. Götter-und Ileroensagen in Tempel-Vorhänge und beilige Gewänder

einzuweben und zu sticken, blühte schon unter den alten Griechen. Man gedenke der
Auläen zu Delphi, Euiip. .Ion. Vers 114(5 seq., und des Peplos der Athene in den l'ana-
thenäen, Meura. Fectiones Attic. II. c. 12. Im vierten Jahrhundert nach Chr. trug man
Prunkkleider mit eingewebten christlichen Darstellungen: s. Munter Sinnbilder 1. p.21.

Während des ganzen Mittelalters blieb die Kunst der Weberei und Stickerei für kirch-
liche Zwecke in Anwendung. S. Kugler's Kunstgeschichte lste Ausgabe p. 281 und 2S2.

Sehn aase, Geschichte der bildenden Künste Bd. 1. Abth. 1. p. 341.

54) Vers 351. das Gespinnst der fremden emsigen Würmer. Im Text wird der
Seidenwurm fv6ofim4 (Ameise) genannt. Gräfe sehlägt vor, statt /u/up/i/i^ — ßo/ußv4 zu
lesen. Jedoch bedarf es einer Aenderung des Textes nicht, da der Dichter ollenbar die.
Absieht gehabt hat, den fleiss und die Emsigkeit der Seidenraupen mit dem der Ameisen

zu vergleichen.

Heber den Gebrauch der serischen Gewänder und die Einführung des Seidenbaus
in Griechenland unter .lustinian s. m. Gibbon, deck and f. voL VII. ch. 40. p. 82 — 91.

55) Vers 360. als verkünd' er das Wort etc. Der Text lautet:

foixs (o XMOTOc) Sf fiuxTvku tfivslv
fiF^L7For\c, ultf fuüftov olfl£,uovt(x rctcpa 'rrxeov.
In Betreff der alten Christusbilder darf auf die Erörterungen Willi. Grimms über
die Sage vom Ursprung der Christusbilder und Sclmaase's in dem angeführten Werk ver-
wiesen werden. Ks sei gestattet, einige auf denselben tiegenstand sich beziehende Bemer-
kungen, zu denen der angeführte Vers des Gedichts zunächst die Veranlassung gegeben
hat. hinzuzufügen.

v. Rumohr in seinen italienischen Forschungen I. p. 174 bezeichnet diese Bilder als
Darstellungen des Weltlehrers, SchnaaseLL p. 386 als Darstellungen des 1 .ehrers der Welt.
Die sehr ins Einzelne gehende Beschreibung des Paulus (Vers 352—368), wohl die älteste so
ausführliche eines alten Christ usbildes. stimmt in allen wesentlichen Bunden mit den ähn-
lichen Darstellungen griechischer und italienischer Künstler der ersten dreizehn Jahrhun-
derte nach Chr. Geb. Überein, Nur in der Haltung und dem Gestus der rechten Hand, so
wie in der bekannten Erhebung des Zeige- und Mittelfingers und des ihnen zugewandten

Daumens ko.....len in diesen Bildern manche Verschiedenheiten vor. M. s. die Abbildungen

bei S. d'Aginc. Malerei und in den Werken von K night. Serra di falco. Hittorff und
/ahnt. Buscemi Notizia d. cap. Palatina in Palermo u. a.

Der erwähnte Gestus der Rechten mit iler allerdings bedeutungsvollen Fingers!eilung
wird in allen Sandbüchern der Kunstgeschichte und den Beschreibungen der alten Christus-
bilder als ein Zeichen des Segnens erklärt. Man hat SOgar in der Fingerstellung eine
Bymbolische Andeutung der Dreieinigkeit und der Anfangs- und Endbuchstaben des Namens
.1 i'siis Ch ristus linden wollen.

Mir sind diese Erklärungen immer bedenklich erschienen. Der Segen wurde nach
den sich darauf beziehenden Stellen der heiligen Schrift durch Auflegen der Hand, oiler.

wenn eine ganze Versammlung gesegnet werden sollte, durch Aufhebung beider dem Volke

oder auch nur dem gedachten Zuschauer offen zugewendeter Hände ertheilt. l'eberdies
knüpfte die alte Kirche schon sehr frühe an den Segen als nothwendig das Zeichen des

Kreuzes. An diese Form des Segens erinnert kein einziges der alten Christusbilder. Man

muss daher der frage wohl näher treten, ob nicht der Gestus der Rechten mit den empor-
gestreekten drei fingern ein natürliches, wenn auch c o u v e n t i o n e 11 e s . der an-
tiken Kunst nicht fremdes, vielmehr von ihr der alten christliehen Kunst

überliefertes Zeichen der Anrede, der Versicherung und Betheurung sei.
Einige Beispiele mögen dieses beweisen.

1. Vasenbilder in der Sammlung des Königlichen Museums in Berlin.

a) N. 1018. des Katalogs von Gerbard. Herakles, welcher, der von ihm befreiten Ilesione
vorangehend, vor «len König l.aomedou tritt und von ihm den Lohn fordernd, die
Beehte mit den vorgestreckten drei eisten Fingern auf ihn richtet, doch SO, dass der
Daumen, nach Innen gebogen, nicht gesehen werden kann. — In gleicher Stellung auf
derselben Vase das Ürtheil des Baris. Hermes den Baris anredend.

Ii) N. 1945. Nestor, den Teleinaehos empfangend, die Hechte auf einen knotigen Stab
stützend, doch so. dass er den Daumen und die beiden erst en Finger Über den Knopf

des Stahes als Zeichen der Anrede emporstreckt.
c) N. 1636., wo zwei Frauengestalten mit einander reden und die eine die Hand mi! den
drei Fingern erhoben der andern entgegenstreckt.

2. Kine Sculptur, nämlich die in dem forum von Tusculum ausgegrabne. jetzt im
Vatican befindliche Statue der Kutilia B. B. Avia. den rechten Arm. dessen Kllenbogen
noch von dem 1 eberw urf verhüllt ist. empörst reckend. die Hand mit den drei erhobenen

Fingern. S. Canina descriz. di Tusculo p. 112 und 143, Ta£ XXXII,

Ii, Bilder aus den Katakomben.
n) S. d'Aginc. a. a. < >. Taf. XII. Christus auf dem Thron zu den Aposteln redend.
/>) Auf derselben Tafel N. 12. Christus in aufrechter Stellung den Lazarus erweckend.
Kr richtet den rechten Arm und die Hand mit den vorgestreckten drei Fingern auf

die gleich einer Mumie in Tücher eingewickelte Leiche, als spräche er: » Lazarus.

komme heraus!»

4. Miniaturen in griechischen und andern Handschriften.

n) S. d'Aginc. Taf. XIX. 14., WO Joseph den Traum deutet und er. wie auch Pharao,

die Hechte mit dem Fingergeslus empörst recken.
b) In der Handschrift des Virgil im Vatie. 1. 1. S. d'Aginc. Taf. XX1Y. 1.. WO Dido und

Aeneas. und Taf. XXV. 2.. WO Katinus und Aeneas. und Taf. LXV. Ii. Georgia, WO

drei Hirten in ähnlicher Stellung sich unterhalten,
e) In einer syrischen Handschrift der S. Korenzo Bibliothek zu Florenz. S. d'Aginc.

Taf. XXY11. 2. Die Verkündigung, wo der Engel und die Jungfrau mit dem gleichen

Gestus der Hand den Gruss und die Antwort andeuten.

5. Das in neuerer Zeit in der Via di l'aenza in Florenz entdeckte und VOU einigen
dem Raphael zugeschriebne Wandgemälde, das heilige Abendmahl. Christus erhebt die
Beeilte mit den vorgestreckten Fingern im Moment. WO er sagt: «Einer unter Euch wird
mich verrathen.»

Der Gestus der Hand mit den erhobenen Fingern ist selbst da. WO SU die Ertheilung
des Segens gedacht werden kann, nicht die charakteristische, ihm allein zukommende
Form, sondern vielmehr nur die Andeutung des Ausspruchs, der Worte des Segens,
also das überlieferte Zeichen der Hede.

Als ein solches Zeichen der Hede und Bet■heuerung hat diesen FingergestUS auch
Paulus SilentiariuB anerkannt und damit dargethnn. dass zu seiner Zeit noch niemand an

die von Didron (Iconographie chre'tienne p, 115 Quart-Ausgabe) aus einem byzantinischen

ManUSCript entlehnte, von Salzenherg in der Beschreibung der Sophia angeführte gesuchte

und hypermystische Erklärung, nach welcher die Finger der Rechten die Anfangs- und
Endbuchstaben den Namen Jesus Christus andeuten sollen, gedacht hat. Diese Erklärung
gehört zuverlässig einer viel späteren Zeit an: sie ist durch den Schluss der von Didron über-
setzten Stelle hinreichend charakterisirt . w elcher so kautet : « Ainsi par la diviue providence
du ( reateur les doigts de la main de l'honune. qu'ÜS soienl phu OU mobu long», sont disfoti»

de maniere ä pouvoir figurer le nom de Dien." Die genaue Ermittelung des Unterschiedes,

der etwa zwischen dem griechischen und lateinischen Typus des erwähnten l'iugergestus
obwaltet, ist wegen der I 'ngenauigkeil der Abbildungen sehr schwierig und könnte nur
aui den Grund der Anschauung einer grossen Menge von Originalen des einen oder des

andern Styls ein bestimmtes Resultat liefern.

Indess zugegeben, dass. wie von Didron behauptet wird, der griechische Tvpus
Bich von dem lateinischen durch die Kreu/ung des Daumens mit dem Ringfinger unter-
schieden Italic, so kann diese Behauptung doch die Ansieht, die Darstellung sei der

altchristlichen Kunst von der antiken überliefert worden, nicht widerlegen. Eben so

wenig vermag dieses die andere Erklärung späterer Symboliker, zu denen auch Durandus
gehört, wonach die emporgestreckten Finger auf die Dreieinigkeit gedeutet werden.
Die

Ursprüngliche Bedeutung des Gestus tritt als unzweifelhaft da hervor, wo
Christus, wie oben in Beispielen gezeigt ist, als zu andem Per80nen redend dargestellt

wird. In den Einzelbildern (ganzen Figuren und Brustbildern) ist aber die Fingerstellung

ein Zeichen, welches Christum in gleicher Weise, wie der eigent In'milielie Nimbus (Heiligen-
schein), ganz bestimmt charakterisirt, und zwar nicht etwa nur als den Hedenden und
Kehrenden, sondern als das fleisch gewordne Wort (Xoyoc), als den im Worte
seiner Gnade sich offenbarenden und von sieh zeugenden Gottessohn und

Eeiland der Welt. M. s. Apostelgeseh. 14, 3: (*«

XajUTo« aurov, d. i.: «der Herr, welcher zeugete das Wort seiner Gnade,*
und .loh. 8, 14: xuv r.yu) fiaoTvoC) itr.ol f^awru-u, uXr]^ r|i.' i&TtV rj p.i<xo ru olu ^lou,
oti. 0i6a, jto'js-si' ijKffav xal «oü uxuy<..>: «So ich von mir selbst zeuge, so ist mein
Zeugniss wahr, denn ich weiss von wannen ich gekommen bin und wohin ich gehe.»
Gegen diese Erklärung dürfte um so weniger einzuwenden sein, als sie durch die

Sprüche, w elche in dem häutig geöffnet vorkommenden Buche ( Evangelium) in der Linken
des Erlösers zu lesen sind, z. B.: syc.5 mfu ti\ q>u5c toü koc/iumj x. t. k.: «Ich hin das
Ficht der Welt» u. s. w.. und fj-ci tipu ■<) i'xSoc xui ukipFta, xiA i\ x. r. k.: «Ich bin
der Weg. die Wahrheit und das Leben» O.B. w., vollkommen gerechtfertigt w ird.

Dasselbe gilt, von dem gleichen, auf die späteren Darstellungen des Cliristuskindes
auf dem Schoosse der Maria übertragenen Gestus.

Ks liegt aber auch nahe, bei der erwähnten fingerstellung an das symbolische
Zeichen des Kidsehw urs zu denken. Zwar lässl sieh der Zeit punel . wo die äussere form

des christlichen Eides allgemein geworden, nicht bestimmt angeben, doch kann darüber

kein Zweifel obwalten, dass sie schon frühe gewühlt worden ist, weil sie ein Symbol
des Zeugnisses der Wahrheit in dem geheiligten Typ us der alten ('hrisl us bilde r war.

56) Vers 371. 372. Der. wie hienieden. dort oben U. 8. W. Matth. IS. IS: ..Alles was
Du auf Erden bindest, soll auch im Himmel gebunden, und alles was Du auf Erden losest,
auch im Himmel los sein.» Der Text sagt:

»Der da den ird'sclien geheut, so wie auch den himmlischen fesseln.»
Die Darstellung des Belms mit dem Kreuze und des Paulus mit dem Buche scheint älter
EU sein, als die des ersten mit den Schlüsseln Und des letzten mit dem Schwerte.

57) Vers 437. Bootes, der spät sinkt. Der Text nach Homer. ( )d yss. 5. 272: x>*i <"!'■'
ouovtoc Bocornv«

58) Vers 441. nach der Torgezeichneten Ordnung. Im Texte: i&vaopMC KOn'övitrertV
('(inC.iu.'rn/m, nach den richtigen roth vermerkten Regeln. Dies bezieht sich auf die für
die Geistlichkeit vorgeschriebenen Hegeln, deren einzelne Titel (Rubriken) mit Mennig
geschrieben oder untcrsl riehen w aren. Du Cange übersetzt regulis ruhricantibus. M. s.
dessen Comment.

.">'.)) Vers 475. das Schiff, das feue reu! sendende. Du Cange übersetzt die Worte des
Textes: tcuQunuigHpov MBmrjw'rfu, man sieht nicht ah warum, durch rete igne inspersum.
(M. s. auch Du Cange, Comment. 48. p. 105.) faoaerpfc bedeutet ein leichtes Schill', eine
Barke, daher der Lampenhalt er in der form eines Schilfes. U. Vers 433, hier geineint ist.
Ein Beispiel einer solchen Darstellung befindet sich bei Münler. Sinnbilder Taf. IV. N.7.'!.

60) Vera 492. der irrenden Felsen, Die aus der fahrt der Argonauten bekannten Kya-
neen, Inseln an der Einströmung des schwarzen Meers in den thrakischen Bosporus.

(il ) Vers I!)."). der Strömung entgegen. Die Ausströmung der Propontis nach Westen
hat eine Geschwindigkeit Von vier engl. Meilen in einer Stunde.

(12) Vers 502. PharOS. Bekanntlich die Insel des l'roteus. am Ausllusse des westlichen
Nilarms in der Nähe von Alexandria. wo der K nidier Söst rat os unter dem zweiten Ptolo-
mäer den ersten Leuchtthurm erbaute. Strab. XVII. p. 79] C.

63) Ambon Vers 100. Die blassere färbe der blühenden Zwiebel. Der Text hat:
aMpo8e«pt|<i KpOKcoio tuKt&Vtffvroi udtg). Da xyoxFoto nur Adjectiv sein kann, so muss
darin ein Substantiv verborgen sein. Griife's VcrmutIllingen, xuumrmo oder xiVxino, haben
wenig Knipfelilendes. Wahrscheinlicher möchte xuofii'unn sein, ohne dass man dabei an
CipollinO zu denken braucht. Die Blüthe der Cepa Imriensis hat ganz die färbe, welche
die Griechen durch itsXtoVrjct« bezeichnen. Meineke.

tili Vera 105. Jene heilige Stadt. Eierapolis, Bleiligenstadt. In den ein und zwanzig
vorhergehenden Versen, so wie weiter nuten Vers 266 274, ist der bierapolitische Marmor

in der Mannigfaltigkeif seiner färben und formen mit besonderer Vorliebe und Weitläuf-
igkeit geschildert; wohl nicht ohne die Absicht, darzuthun, dass der durch den Einsturz

der Kuppel zerstörte Ambon. der nach Du Cange. Comment. !}. 75. p. 145, ganz von
Onychites erbaut und mit goldnen Säulen und den kostbarsten Edelsteinen geschmückt
war, durch einen neuen, von dem schönsten und ausgezeichnetsten Marmor erhauten
ersetzt worden sei. Wie Werth auch .lustinianus diesen Marmor gehalten habe, wird
dadurch bewiesen, dass er den Sarkophag seiner Gemahlin Theodorn aus demselben
fertigen Hess. M. s. Anonym, a. a. O. p. 205.

(i
 
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