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Die sechs Praefigurationsfiguren sind die höch-
sten (durchschnittliche Höhe 3,00 m): ihnen folgen
nach der Höhe die Lokalheiligen (ohne Sockel durch-
schnittlich 2,6s m hoch) und die Apostel des Gerichts-
portals (durchschnittliche Höhe 2,45 m).
Die sechs Praefigurationsfiguren sollten demnach
offenbar im Programm von Reims 1 an den Gewinden des
Mittelportals, also an den Gewänden des heutigen Six-
tusportals, stehen.
1 1
Der Sixtus vom Trumeau des Sixtusportals ' ist
ohne den skulptierten iockel 3,10 m hoch, also genau
so hoch wie die beiden grössten der Praefiguratlons-
figuren mit ihren figurierten Tr^gsteinen (Moses und
Johannes Baptista). Die Praefiguraticnsfiguren hätten
also auch bei der gegenwärtigen iew.ndehöhe der Rord-
cuerhausportale noch unter den Baldachinen des heuti-
gen Sixtus ortals Platz gehabt. ahrscheinlich waren
die Portalgewände für die "cetfassade ursprünglich
etwas höher geplant. Vermutlich hat man die Gewände,
als man die Portale in des JordGuerhaus einfügte, nach
der Höhe der nun an das 'itteluortal tretenden Figuren
des Sixtusportals gerichtet. Fan wird das umso lieber
getan haben, als man ja wegen der Beleuchtung des
Nordouerhausee die drei mittleren Lanzettfenster über
dem Pixtusoortal, die später von der Orgel verdeckt
wurden (Tafel XVII) ', in den oberen Partien so weit
wie möglich offen lassen wollte.
Die sechs Praefigurationsfiguren hatten ebenso
wie in der Höhe auch in der breite am :ittelportal
Platz gehabt, öle hätten dabei so dicht stehen müssen

1) Vitry II, Tf. XX: Demaison: Album 111, Tf. 188.

2) Zeichnung von Jacques Cellier, Bibl.Nat. ms.fr.
Kr. 9132, Arch. Phot. MH 23 530. - üne Orgel
?urde an dieser Stelle zuerst 146? errichtet (cf.
Cerf 11, p. 303 ff.).
 
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