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https://doi.org/10.11588/diglit.68562#0076
Länder- und Völkerkunde, Reisen
Bernatzik, Hugo Adolf: Äthiopen des Westens. For-
schungsreisen in Portugiesisch-Guinea. Mit einem Bei-
trag von Prof. Bernhard Struck-Dresden. 2 Bände.
312 S. mit 531 Abb. im Text und auf 164 (zum Teil
farbigen) Tafeln. 1933. Großquart. Geh. RM. 120.—, in
2 Leinenbänden RM. 135.—
Bernatziks neue große Expedition galt den bisher kaum dem Namen nach
bekannten westafrikanischen Küstenstämmen in Portugiesisch-Guinea. Die
Ausbeute dieser Expedition, an der u. a. Prof. Struck vom Museum für
Völkerkunde in Dresden teilnahm und der die deutsche Fliegerin Elli
Beinhorn sich einige Zeit mit ihrem Flugzeug für Forschungsflüge zur
Verfügung stellte, übertraf alle Erwartungen. Es gelang Bernatzik, in den
Geist, die Gebräuche, die religiösen Vorstellungen der Eingeborenen einzu-
dringen und in Aufnahmen, die noch vo lendeter sind als seine vielbewunderien
früheren, Leben und Sitten dieser Volksstämme festzuhalten. Den Inhalt
bilden: alle Phasen des täglichen Lebens, Handwerk, Gewerbe, Sitten, religiöse
Feste, Tänze. Mädchenringkämpfe, Bootsrennen, Wettschießen etc. Dazu
kommen Volkskunst, zahlreiche anthropologische Photos, sowie die ersten
ethnographischen Aufnahmen aus dem Flugzeug, die in Afrika gemacht
wurden; sie erläutern im Verein mit genauen Plänen das Siedlungswesen
und die Wohnkultur der Eingeborenen in anschaulichster Weise. Farbige
Blitzlichtaufnahmen aus dem Innern der Häuser und Fetischtempel zaubern
wertvollstes uraltes unbekanntes Kultuigut vor das Auge der Beschauer.
Aus dem Inhalt: Ankunft in Bissau. Die Balante. Die Kunante. Die
Kassanga. Die Kobiana. Die Banyun. Die Fulup. Die Nordbagot. Die Südbayot.
Forschungsflüge über Portugiesisch-Guinea. Die Pepel. Die Mankanya. Segel-
bootfahrt und Ankunft auf den Bissagosinseln. Die Bidyogo. Die Mandyako.
Anthropologische Ergebnisse von Prof. B. Struck.
„Das Schwergewicht dieser prächtigen Veröffentlichung liegt in den über
500 Abbildung en, die zu dem Schönsten gehören, was wir
bisher aus dem Bereiche der Naturvölker kennen. Leben
und Sitten und Kunstübung der verschiedenen Stämme Portugiesisch-Guineas
kommen auf das Lebendigste zur Anschauung. Es ist erstaunlich, wie
konkret, wie faßbar die Menschen vor uns stehen, sich be-
wegen, tanzen, ringen. Der ganze Reichtum ihrer Primitivität
kommt zur Anschauung; der Reiz der Unmittelbarkeit über
den Szenen und Einzelaufnahmen — ein Zeichen, daß sie unserer unmittel-
baren Einstellung entsprechen. In dieser Gesamtwirkung der ,Natui haftigkeit“
liegt der gewissermaßen atmosphärische Charme der Aufnahmen. Daß man
überdies ,mit allen Schikanen“ gearbeitet hat, beweisen die Aufnahmen aus
dem Flugzeug, die sich in der Tat für manche Dinge, wie Dorfanlagen, recht
instruktiv zeigen.“ (Neue Zürcher Zeitung)
„Bernatzik ist ein hervorragender Könner, der Szenen aus dem Volksleben,
einzelne Volkstypen, Siedlungen, das Innere der Häuser und Hausrat in künst-
lerischer und wirkungsvoller Weise auf die Platte zu bringen versteht. Ganz
einzigartig und von hohem wissenschaftlichen Werte sind die zum Teil farbi-
gen Aufnahmen verschiedener Maskentänze und die Fliegeraufnahmen von
Siedlungen und Landschaften.“ (Anthropologischer Anzeiger)
74
Verlag L.W.Seidel & Sohn
Bernatzik, Hugo Adolf: Äthiopen des Westens. For-
schungsreisen in Portugiesisch-Guinea. Mit einem Bei-
trag von Prof. Bernhard Struck-Dresden. 2 Bände.
312 S. mit 531 Abb. im Text und auf 164 (zum Teil
farbigen) Tafeln. 1933. Großquart. Geh. RM. 120.—, in
2 Leinenbänden RM. 135.—
Bernatziks neue große Expedition galt den bisher kaum dem Namen nach
bekannten westafrikanischen Küstenstämmen in Portugiesisch-Guinea. Die
Ausbeute dieser Expedition, an der u. a. Prof. Struck vom Museum für
Völkerkunde in Dresden teilnahm und der die deutsche Fliegerin Elli
Beinhorn sich einige Zeit mit ihrem Flugzeug für Forschungsflüge zur
Verfügung stellte, übertraf alle Erwartungen. Es gelang Bernatzik, in den
Geist, die Gebräuche, die religiösen Vorstellungen der Eingeborenen einzu-
dringen und in Aufnahmen, die noch vo lendeter sind als seine vielbewunderien
früheren, Leben und Sitten dieser Volksstämme festzuhalten. Den Inhalt
bilden: alle Phasen des täglichen Lebens, Handwerk, Gewerbe, Sitten, religiöse
Feste, Tänze. Mädchenringkämpfe, Bootsrennen, Wettschießen etc. Dazu
kommen Volkskunst, zahlreiche anthropologische Photos, sowie die ersten
ethnographischen Aufnahmen aus dem Flugzeug, die in Afrika gemacht
wurden; sie erläutern im Verein mit genauen Plänen das Siedlungswesen
und die Wohnkultur der Eingeborenen in anschaulichster Weise. Farbige
Blitzlichtaufnahmen aus dem Innern der Häuser und Fetischtempel zaubern
wertvollstes uraltes unbekanntes Kultuigut vor das Auge der Beschauer.
Aus dem Inhalt: Ankunft in Bissau. Die Balante. Die Kunante. Die
Kassanga. Die Kobiana. Die Banyun. Die Fulup. Die Nordbagot. Die Südbayot.
Forschungsflüge über Portugiesisch-Guinea. Die Pepel. Die Mankanya. Segel-
bootfahrt und Ankunft auf den Bissagosinseln. Die Bidyogo. Die Mandyako.
Anthropologische Ergebnisse von Prof. B. Struck.
„Das Schwergewicht dieser prächtigen Veröffentlichung liegt in den über
500 Abbildung en, die zu dem Schönsten gehören, was wir
bisher aus dem Bereiche der Naturvölker kennen. Leben
und Sitten und Kunstübung der verschiedenen Stämme Portugiesisch-Guineas
kommen auf das Lebendigste zur Anschauung. Es ist erstaunlich, wie
konkret, wie faßbar die Menschen vor uns stehen, sich be-
wegen, tanzen, ringen. Der ganze Reichtum ihrer Primitivität
kommt zur Anschauung; der Reiz der Unmittelbarkeit über
den Szenen und Einzelaufnahmen — ein Zeichen, daß sie unserer unmittel-
baren Einstellung entsprechen. In dieser Gesamtwirkung der ,Natui haftigkeit“
liegt der gewissermaßen atmosphärische Charme der Aufnahmen. Daß man
überdies ,mit allen Schikanen“ gearbeitet hat, beweisen die Aufnahmen aus
dem Flugzeug, die sich in der Tat für manche Dinge, wie Dorfanlagen, recht
instruktiv zeigen.“ (Neue Zürcher Zeitung)
„Bernatzik ist ein hervorragender Könner, der Szenen aus dem Volksleben,
einzelne Volkstypen, Siedlungen, das Innere der Häuser und Hausrat in künst-
lerischer und wirkungsvoller Weise auf die Platte zu bringen versteht. Ganz
einzigartig und von hohem wissenschaftlichen Werte sind die zum Teil farbi-
gen Aufnahmen verschiedener Maskentänze und die Fliegeraufnahmen von
Siedlungen und Landschaften.“ (Anthropologischer Anzeiger)
74
Verlag L.W.Seidel & Sohn