DOI issue:
August (Nro. 92 - Nro. 105)
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.48082#0376
die z in Sedan arretirte Kommissarien der Nal.Vws.
bereis wieder frei gegeben worden seien. — Der ehe-
malige Minister Monrnrorin der sich seit dem 12 Äug.
aus Furchr vor dem Volk verstekl harre, endlich aber ge-
fangen wurde, ist über sehr viele Punkte, die während
seiner Mi'-'ster Steile und nachheco ihm zur Last gelegt
worden, verhört, aber da Nichts gegen ihn erwiesen,
werden konnte, wieder frei gegeben worden.
sweitere Ereignisse in Paris und in den Pro-
vinzen.^ Die zwei HoiDanren der Königin, die Frauen
von Lamballe und von Tourzel, sind aufdasNarhhaus
gebracht, dort verhört und dann in ein ArrestHaus,
Maison de Force genannt, gebracht worden. — Der
General Narbonns (ehmaligcr KriegsMinister) ist nun
auch arretirt worden.
(Peinliches Gericht über die Verbrechen vom 12
Aug.sj Das neue peinliche Gericht, das über die Ver-
Zrechen vom ivAug. 1792 entscheiden soll, enthält nebst
einer beträchtlichen'Zahl von Geschwornen noch 8 gelehrte
Richter, 8 StellVe» tretet derselben, 2 öffentliche Anklä-
ger, 4 Genchtsschreiber-mit. 8 Substituten, und 2 Na«
tionalKommiffarien. Leztere 2, sind von der ausübenden
Gewalt (den 6 Ministern) alle andere aber von den Wäh-
lern der Stadt Paris am 18 Aug. durch'StimmenMehr-
Herr ernannt worden. Die ernannte 8 Richterstnd: Ro-
bespierre als Präsident, (der aber die Stelle nicht ange-
nommen har) Offelin, Mathieu, PWn de Grsuette,
Lavaux, (.Herausgeber des Frauzösischftl Kuriers von
Straßburg) Daubigny, Dubail, Cöffinhal. Für die
Verurtheilte findet keine Appellation Smtt. Die un-
schuldig befundene werden sogleich frei gelassen, die Schul-
dige aber sogleich bestraft. Alle ihre Nr.rheile sollen auf
dem CarouffelPlaz, wo jene Verbrechessvom r 2 Aug. grö-
stentheils vorfielen, vollzogen werden. Dis geschah be-
reits mit einem gewissen Conno.t d'Agremont, der als Wer-
ker für die Prinzen Armee über wiesen, und am 21 mit
-der KöpfMaschine hingerichtet wurde.
Oestreich.
(StaatsSchulden.ss Man berechnet jezt die Sum-
me der Oestreichischen StaatöS chulden auf 500 Million
-neu Wiener (oder 622 Millionen Reichs-)Gulden. Dar-
unter sind ZO Millionen Bankzettel, die keinen Ainus
tragen, und 472 Millionen, die verzinnst werden.
Wenn die Einführung unsrer Bankzette! nicht Schwürig-
keiten gefunden hatte, so würden wir noch für 12 Mil-
lionen verfertiget haben.
sVcrhäl nisse mit der Pforterss Wien. Das Gränz-
Denchtigu-.gsGeschäste mit den Türken hat sich zerschlagen,
zmd vielleicht bekommen wir wieder einen Türken Krieg,.
Die Bosnier wollten weder Czettin noch Dresnlck abttr-
treten, und ss mengen die K^mmissinien auseinander.
An mehreren Orten versammelten sich die Di ken wieder in
bewafneten Hausen. Gegenwar-ig sind noch Chvczym,
Novi, Dubicza, Czettin und Dreswck ü- unserm Bestze.
RriegsSürauPlaz an Frankreichs Gränzen.
französische Berichte. LentraiArmee. Lon-
guion, den 22 Aug. Am lyten zeigten sich boo
Preussische Husaren zu Lolombe hinter Longwy. So-
gleich gieng ihnen ein Piket unserer Husaren vvnLau-
zun, mit Nat.Garden und Grenadiers entgegen.. Es
wurden dabei gegen Z2 Feinde getödret und 28 gefangen
genommen. — Mehr als 80,220 Feinde stehen in den
Thalern von Luxemburg und im Bezirk von Longwy.
Die Posten am CherFluß sind von Preussen besezr. Die
Festung Longwy selbst ist nun von dem Feind einge-
schloffeu, und alle Gemeinschaft zwischen ihr und Luk-
ner ist abgeschnitten, da zwischen Longwy und unserm
Lager bei Fontoi die Feinde mitten eingedrungen und bet
Ann ts gelagert sind. Der Posten aufdem alten Schlosse
von Longwy, welcher das Thor der Stadt beherrscht,
hat gestern 62 Schüsse aus schwerem Geschüze in das
feindliche Lager abgeschikt und darin» grosse Verheerung
angerichtet. — Unser Lager bei Fontoi wird verstärkt,
dagegen aber das bei Richemont aufgehoben.
LaFayette ist am 22 Aug. mit feinem Gefolge nach
Namur gebracht worden. Sie kamen am Tage zuvor,
den August, von Bouillon her, wohin sie unter
dem Vorwand, die Posten zu rekvgnosciren gegangen
waren , und von da die Oestreichische Armee umgehen
wollten, aber Abends um 12 Uhr einem Oestreichischen
VorPosten von 7 Marm in die Hande fielen. Die La
Faysrrische Armee lag bei ihrem Weggehen hinter dem
EhicreFlusse, Zwischen Mousson und Stenay. Die
ganz? ReiseGefellschaft soll vieles ReiseGssd bei sich ha-
ben : LaFayette allein soll 1ZO02 Louisdor mitgenom-
men haben. Einer aus der Gesellschaft, AtexanderLa-
mcth, seinem Sistem getreu, machte dem Oestreichischen
Hauptmann Harnoncourt schöne Vorstellungen aus dem
Bölkc! Recht, das nicht erlaubte, in einem neutralen
(Lütticher) Lande Jemand gefangen zu nehmen. Dieser
erwicderte: Ihr Herren habt alle Rechte so durcheinander
geworfen, daß es kein Wunder ist,, wenn ihr auch difi-
mal irrt.
Preussisch eund Kaiserliche Niederländische
Armee. Brüssel, vom 22 Aug. Die Französische Fe-
stung Longwy, weiche mit 4020 Mann bchezr war,
hat sich am 2o dieses Monats an die verein-e Armee un-
ter den Befehlen des Herzogs von Braunschweig ergeben.
bereis wieder frei gegeben worden seien. — Der ehe-
malige Minister Monrnrorin der sich seit dem 12 Äug.
aus Furchr vor dem Volk verstekl harre, endlich aber ge-
fangen wurde, ist über sehr viele Punkte, die während
seiner Mi'-'ster Steile und nachheco ihm zur Last gelegt
worden, verhört, aber da Nichts gegen ihn erwiesen,
werden konnte, wieder frei gegeben worden.
sweitere Ereignisse in Paris und in den Pro-
vinzen.^ Die zwei HoiDanren der Königin, die Frauen
von Lamballe und von Tourzel, sind aufdasNarhhaus
gebracht, dort verhört und dann in ein ArrestHaus,
Maison de Force genannt, gebracht worden. — Der
General Narbonns (ehmaligcr KriegsMinister) ist nun
auch arretirt worden.
(Peinliches Gericht über die Verbrechen vom 12
Aug.sj Das neue peinliche Gericht, das über die Ver-
Zrechen vom ivAug. 1792 entscheiden soll, enthält nebst
einer beträchtlichen'Zahl von Geschwornen noch 8 gelehrte
Richter, 8 StellVe» tretet derselben, 2 öffentliche Anklä-
ger, 4 Genchtsschreiber-mit. 8 Substituten, und 2 Na«
tionalKommiffarien. Leztere 2, sind von der ausübenden
Gewalt (den 6 Ministern) alle andere aber von den Wäh-
lern der Stadt Paris am 18 Aug. durch'StimmenMehr-
Herr ernannt worden. Die ernannte 8 Richterstnd: Ro-
bespierre als Präsident, (der aber die Stelle nicht ange-
nommen har) Offelin, Mathieu, PWn de Grsuette,
Lavaux, (.Herausgeber des Frauzösischftl Kuriers von
Straßburg) Daubigny, Dubail, Cöffinhal. Für die
Verurtheilte findet keine Appellation Smtt. Die un-
schuldig befundene werden sogleich frei gelassen, die Schul-
dige aber sogleich bestraft. Alle ihre Nr.rheile sollen auf
dem CarouffelPlaz, wo jene Verbrechessvom r 2 Aug. grö-
stentheils vorfielen, vollzogen werden. Dis geschah be-
reits mit einem gewissen Conno.t d'Agremont, der als Wer-
ker für die Prinzen Armee über wiesen, und am 21 mit
-der KöpfMaschine hingerichtet wurde.
Oestreich.
(StaatsSchulden.ss Man berechnet jezt die Sum-
me der Oestreichischen StaatöS chulden auf 500 Million
-neu Wiener (oder 622 Millionen Reichs-)Gulden. Dar-
unter sind ZO Millionen Bankzettel, die keinen Ainus
tragen, und 472 Millionen, die verzinnst werden.
Wenn die Einführung unsrer Bankzette! nicht Schwürig-
keiten gefunden hatte, so würden wir noch für 12 Mil-
lionen verfertiget haben.
sVcrhäl nisse mit der Pforterss Wien. Das Gränz-
Denchtigu-.gsGeschäste mit den Türken hat sich zerschlagen,
zmd vielleicht bekommen wir wieder einen Türken Krieg,.
Die Bosnier wollten weder Czettin noch Dresnlck abttr-
treten, und ss mengen die K^mmissinien auseinander.
An mehreren Orten versammelten sich die Di ken wieder in
bewafneten Hausen. Gegenwar-ig sind noch Chvczym,
Novi, Dubicza, Czettin und Dreswck ü- unserm Bestze.
RriegsSürauPlaz an Frankreichs Gränzen.
französische Berichte. LentraiArmee. Lon-
guion, den 22 Aug. Am lyten zeigten sich boo
Preussische Husaren zu Lolombe hinter Longwy. So-
gleich gieng ihnen ein Piket unserer Husaren vvnLau-
zun, mit Nat.Garden und Grenadiers entgegen.. Es
wurden dabei gegen Z2 Feinde getödret und 28 gefangen
genommen. — Mehr als 80,220 Feinde stehen in den
Thalern von Luxemburg und im Bezirk von Longwy.
Die Posten am CherFluß sind von Preussen besezr. Die
Festung Longwy selbst ist nun von dem Feind einge-
schloffeu, und alle Gemeinschaft zwischen ihr und Luk-
ner ist abgeschnitten, da zwischen Longwy und unserm
Lager bei Fontoi die Feinde mitten eingedrungen und bet
Ann ts gelagert sind. Der Posten aufdem alten Schlosse
von Longwy, welcher das Thor der Stadt beherrscht,
hat gestern 62 Schüsse aus schwerem Geschüze in das
feindliche Lager abgeschikt und darin» grosse Verheerung
angerichtet. — Unser Lager bei Fontoi wird verstärkt,
dagegen aber das bei Richemont aufgehoben.
LaFayette ist am 22 Aug. mit feinem Gefolge nach
Namur gebracht worden. Sie kamen am Tage zuvor,
den August, von Bouillon her, wohin sie unter
dem Vorwand, die Posten zu rekvgnosciren gegangen
waren , und von da die Oestreichische Armee umgehen
wollten, aber Abends um 12 Uhr einem Oestreichischen
VorPosten von 7 Marm in die Hande fielen. Die La
Faysrrische Armee lag bei ihrem Weggehen hinter dem
EhicreFlusse, Zwischen Mousson und Stenay. Die
ganz? ReiseGefellschaft soll vieles ReiseGssd bei sich ha-
ben : LaFayette allein soll 1ZO02 Louisdor mitgenom-
men haben. Einer aus der Gesellschaft, AtexanderLa-
mcth, seinem Sistem getreu, machte dem Oestreichischen
Hauptmann Harnoncourt schöne Vorstellungen aus dem
Bölkc! Recht, das nicht erlaubte, in einem neutralen
(Lütticher) Lande Jemand gefangen zu nehmen. Dieser
erwicderte: Ihr Herren habt alle Rechte so durcheinander
geworfen, daß es kein Wunder ist,, wenn ihr auch difi-
mal irrt.
Preussisch eund Kaiserliche Niederländische
Armee. Brüssel, vom 22 Aug. Die Französische Fe-
stung Longwy, weiche mit 4020 Mann bchezr war,
hat sich am 2o dieses Monats an die verein-e Armee un-
ter den Befehlen des Herzogs von Braunschweig ergeben.