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Archäologische Gesellschaft zu Berlin. Sitzung vom 3. November !Q2 5

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Abb. 2. Chalkidische Schale des Thorvaldsenmuseums.

Malerhand sehen muß. Diesem Beispiel einer
chalkidischen Augenschale wurde als zweites
neues Argument ein Stück, das stilverwandt
mit der )>Phineusschale« ist, aber Inschriften
im älter-euböischen Alphabet aufweist, an-

stehung mit den Werken des Phineusmalers,
wenn der Rheginer Deckel auch sicher nicht
von diesem bemalt ist. Das Lambda in der
Namensbeischrift des Polydeukes hat den
nach oben geöffneten Winkel des älteren Al-


Abb. 3. Chalkidische Scherben im Städtischen Museum zu Reggio (Calabria).

gefügt. Es ist die von Putorti als chalkidisch
veröffentlichte Leukippidenscherbe in Reggio
(Rivista Indo-greca-italica 7, 1923, 93). Sie
wird hier nach photographischer Aufnahme
neu abgebildet (Abb. 3*)). Kopftypus mit
rotem Punkt auf der Wange, Chiton mit
Zinnensaum sprechen für gleichzeitige Ent-

*) Sie konnte dank dem Entgegenkommen des
Herrn Direktor Prof. Putorti aufgenommen werden.

phabets. Endlich wurden Aufnahmen des
gereinigten Adrestosskyphos in Kopen-
hagen mit der Phineusschale im Bilde ver-
glichen, wobei klarer als dies in den A. M. 46,
1921, 169E. u. 190 möglich war, der Nachweis
der gemeinsamen Malerhand beider erbracht
werden konnte. An weiteren Werken des-
selben Malers kennen wir jetzt, wenn auch
teilweise nur in Fragmenten, über sechzig.
Eine kleine Auswahl aus diesen bildete den
 
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