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Archäologische Gesellschaft zu Berlin. Sitzung vom 5. Mai 1925

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Abb. 5. Liegender Affe.
Balanzieren vgl. z. B. Hartwig, Meister-
schalen 36.
5. Abb. 5. Inv. E 19. Erw. in Athen.
L. 9,7 cm. Bräunlich-rötlicher Ton mit etwas
Glimmer; z. T. versintert. Affe ausgestreckt
nach Menschenart liegend; der rechte Arm
ist über den Körper in Längsrichtung ge-
legt, der linke Oberarm wird wagerecht ge-
halten, und der Unterarm ist zum Hals
zurückgebogen. Offenbar Karikatur eines
Symposiasten wie Winter 191 ff., trotzdem
ein Trinkgefäß nicht vorhanden ist; unter
den Affen bei Winter nichts Gleiches.
6. Abb. 6. Inv. E 21. Erw. in Athen.
H. 8,2 cm; ganz versintert. Affe in Menschen-
art auf einer Erhöhung sitzend; bekleidet
mit einem fast bis auf die Füße reichenden

Chiton. Beide Unterarme sind senkrecht
gestellt und stützen den Kopf (Deutung
von S. Loeschcke). Nichts Gleiches bei
Winter; nur ähnlich 222 Nr. 3 und 4.
/. Abb. 7. Inv. E 20. Erw. wie Nr. 6.
H 6 cm. Hellbräunlicher Ton. Äffin gleich-
falls mit langem Chiton bekleidet und in
Menschenart sitzend, hält in jedem Arm


Abb. 7. Äffin mit Jungen.


Abb. 6. Sitzender Affe.

ein Junges. Bei Winter nichts Gleiches.
Über den Typus bei Menschen: Snijder, De
forma matris cum infante sedentis IO.
Darauf sprach Herr S. Löschcke (Trier)
über gemalte römische Gläser und
ihre Vorstufen.

Sitzung vom 5. Mai 1925.
Herr v. Wilamowitz-Moellendorff
sprach über den Kentaurenkampf des
olympischen Westgiebels. Der West-
giebel des olympischen Zeustempels zeigt zu
Seiten des Apollon zwei Jünglinge, die jeder
eine Frau aus den Armen eines Kentauren
retten. Nicht das Mindeste deutet darauf,
daß es sich vor allem um eine der beiden
handelt, die Braut des Peirithoos. Also ist
die thessalische Sage ausgeschlossen. Sie
paßt auch nicht nach Olympia. Entweder
 
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