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Elisabethkirche auf dem Karolinenplatz im IV. Bezirk.
Stilbau aus der Zeit 1860 bis 1866, nach den Plänen von J. Bergmann
erbaut.
Hochaltarbild: Die heilige Elisabeth von Dobyaschofsky. (Hierzu
Thieme-Beckers Künstlerlexikon und die dort angegebene Literatur.)
Erdberger Pfarrkirche zu Sankt Peter und Paul. Der jetzt stehende
Bau 1773 eingeweiht.
Das Hochaltarbild stammt aus dem Jahr 1810 und ist eine schwache
Leistung von Georg Schilling (Böckh, 515f.). Es stellt die Beurlaubung
der Apostel Petrus und Paulus dar.
Erzbischöflicher Palast, Kapelle.
Die Errichtung ist durch die Inschrift über der Eingangstür datiert mit
1638. Sie lautet: „Sacellum divis Andreae apostolo et Achatio sociisque
Martyribus jam olim hic tutelaribus errectum et dedicatum MDCXXXVIII“
(d. h. also, daß die Kapelle für die Heiligen Andreas, den Apostel und den
Heiligen Achatius samt seinen Genossen im Märtyrertum, die schon ehemals
hier Schutzheilige waren, erbaut und ihnen geweiht worden ist Von der
alten Ausstattung ist augenscheinlich nichts mehr da. — Der Altar, ein Werk
der Wiener Romantik des 19. Jahrhunderts, ist mit einem Gemälde Kupel-
wiesers geziert, das zu den meistgehaltvollen Werken des Künstlers ge-
hört. Es ist die Einzelfigur des Heiligen Andreas, aufrecht stehend, das Andreas-
kreuz haltend, unterlebensgroß. Gemusterter Goldgrund. (Kurz erwähnt in
C. v. Wurzbachs Biograph. Lexikon.) — Gegenwärtig befindet sich in der
Kapelle auch ein älteres Gemälde mit dem Brustbild des jugendlichen An-
tonius von Padua, der den Lilienstengel hält. (Gutes Bild, wohl italienisch,
aus der Richtung des Bart. Schidone.)
Favoritener Pfarrkirche. Keplerplatz.
Neuer Bau nach Plänen von J. Bergmann (siehe Jul. Meyers Künstler-
lexikon bei: Bergmann), 1872—1876 erbaut.
Hochaltarblatt: Die Vision des Apokalyptikers Johannes auf Pathmos
von Karl v. Biaas. Wird erwähnt in „C. v. Biaas Selbstbiographie“ (1876)
als letzte große Arbeit des Künstlers. Sie wurde ihm durch Hofrat Eitel-
berger zugewendet.
Fl orianskirche, Wiedner Hauptstraße, unfern der Matzleinsdorfer Linie.
1725 erbaut. Bis 1783 Filiale von Sankt Stephan. Dann selbständige Pfarre.
Hochaltarbild: Sankt Florian als Ritter mit rotem Mantel auf Wolken.
Umher eine Unzahl Engel. Unten in der Ferne eine brennende Stadt. Große,
gut erhaltene Leinwand von Martino Altomonte. Im Schiff mehrere
Breitbilder in der Art des Gerh. Seghers (siehe Klaus: „M. Altomonte“
S. 45. Nach Übereinstimmungen mit dem sicheren Hochaltar bei St. Leopold
schreibt Klaus das Floriansbild dem Martino Altomonte zu).
Franziskanerkirche, I., Franziskanerplatz.
Schauseite und Anlage des Baues aus dem frühen 17. Jahrhundert
(Grundsteinlegung 1603). Innerer Schmuck aus späteren Kunstperioden.
(Vgl. J. Kopallik und H. Holzeland: „Geschichte des Franziskanerkonvents
in Wien“ 1894.)
 
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