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und ebenso den Berghem will ich nicht weiter zerfasern. Die fünf Putten
(Nr. 180) aus Raffaels Schule mögen doch einmal auf Tommaso Vincidore
geprüft werden.
Im ganzen war die Vorführung fesselnd, und man darf auf das Ver-
steigerungsergebnis gespannt sein.
Bei Gilhofer & Ranschburg eine reichhaltige Feilbietung von
Aquarellen der Künstler Alt, nicht zuletzt des berühmten R. v. Alt. Über-
dies werden vorzügliche Ansichten aus Alt-Wien und Deutschösterreich
versteigert.
Art. Specht hat jetzt seine Kunsthandlung in der Inneren Stadt, Kolo-
wratring 6.
Im Dorotheum werden Versteigerungen verschiedener Art mit Ge-
mälden und vielem anderen für den Herbst angekündigt. Gegen Ende
Jänner 1922 soll die berühmte Grafsche Sammlung hellenistischer Bild-
nisse unter den Hammer kommen.
Bei Nebehay sah man im Sommer eine Ausstellung von Arbeiten
Willi Nowaks, Hamms und Güterslohs. Gegenwärtig ist dort eine Jagd-
sammlung ausgestellt.
Die Donauländische Künstlergruppe und andere Verbindungen
stellten neuerdings aus.
Nachzutragen ist die Mitteilung, daß bei den Donauländischen eine
kleine M.-v.-Schwind-Ausstellung im Frühling abgehalten wurde. Augen-
blicklich steht die sehenswerte Herbstausstellung der Donauländischen
Künstler offen.
Eine Herbstausstellung auch im Hagenbund.
Vorführungen von neuen Bildern bei Wolfrum und anderen Firmen.
Bei Wolfrum gab es eine Sonderausstellung Rudolf Huber-Wiesenthal.
Der Wirtschaftsverband österr. Berufsgagisten hatte neuerlich
im Palais Schwarzenberg ausgestellt.
Jederzeit finden sich Gemälde mannigfacher Art in den Ausstellungs-
räumen der Gesellschaft „Verlag der schönen Künste“.
Die Gesellschaft Ducart hat eine Ausstellung Egon Schiele ver-
anstaltet.
Am meisten tritt das Künstlerhaus hervor, wo man jetzt Gäste auf-
genommen hat. Diesen wurde ein großer Teil der Räume zur Verfügung
gestellt, und zwar der Genossenschaft der bildenden Künstler Steiermarks
das erste Stockwerk und den Künstlern aus der Wachau mehrere der
unteren Säle. Einige Wochen nach der Eröffnung wurde überdies eine
Carl-Moll-Ausstellung eingerichtet. Man kennt Carl Moll zwar in den
weitesten Kreisen, auch im Ausland, als einen unserer besten Künstler,
doch ist es gewiß allen gar erwünscht gekommen, eine Auswahl aus seinen
Arbeiten zusammengestellt zu finden, da die Marksteine der Entwicklung des
Malers damit gegeben werden. Die Zusammenstellung ist von kunstgeschicht-
lichem Belang. In dieser Beziehung greift die Ausstellung des „Wachauer
Künstlerbundes“ noch viel weiter aus, sie geht ja bis ins 18. Jahrhundert zu-
rück und hat den Wachauer Mart. Joh. Schmidt, genannt Kremser-
Schmidt, mit in ihren Bereich gezogen. Überdies sind Wachauer Ansichten
von Jakob und Rud. Alt, wenn auch nur in Nachbildungen zur Schau
gestellt. Unter den späteren Werken bemerkt man wieder solche älteren
 
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