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Meisters Einige Glasfenster stören übrigens den Eindruck. In der kuppel-
gedeckten Leopoldskapelle findet sich ein gutes Bild: Der Heilige Leopold
bietet den Plan von Klosterneuburg dem Himmel an. Meister noch unbe-
stimmt. Wäre auf M. Altomonte zu prüfen. Dieses Leopoldsbild stammt
nach Aug. Ristl: „Maria voll der Gnaden zu Hietzing“ (Wien 1738 und 1759,
angeführt in der Öst. K. T. II, S. 66) aus dem Jahr 1731. Der Name des
Malers wird weise bei Ristl verschleiert, nur könnte man aus einer Anspielung
entnehmen, es sei der Hofdichter Metastasio gewesen. Allerdings sind
von diesem keine anderen Bilder bekannt, so daß bei der Zuschreibung
höchste Vorsicht geboten ist.. Malereien in der Kuppel von J. Kastner.
(Monographie von Wolfg. Paucker. Dazu auch Schmidl: Wiens Umgebungen
III, S. 93, „Kunst und Kunsthandwerk“ 1916, S. 292 ff., und neuestens
Schnerich S. 202.) Die alten Bilder von den Klosterneuburger „Hofmalern“
Rösch und Rösl, die im „Monatsblatt des Altertumsvereins zu Wien“ von
1887, S. 56, nach Urkunden aus dem Jahr 1609 erwähnt werden, befinden
sich nicht mehr in der Hietzinger Kirche. Zu den Bildern von Rottmayr:
H. Tietze im „Jahrbuch der k. k. Zentralkommission für Denkmalpflege“ N. F.
Bd. iV, 1906, Sp. 135 und 143.
Hofburg-Kammerkapelle im Leopoldinischen Trakt der Hofburg.
Sankt Josef geweiht. Böckh, S. 476, sagt: „Das Hochaltarblatt (der sterbende
h. Joseph) ist von Karl Maratti. Die Gemälde der beiden Seitenaltäre sind
von Strudl, die übrigen Verzierungen von Fischer und Maulpertsch.“
Heute befindet sich dort ein großes Votivbild von Hans Canon, ein Flügel-
altar: die heilige Familie als Beschützerin der kaiserlichen Familie, vollendet
1879 (Schnerich S. 97). Der Maratti ist 1676 für die Kammerkapelle gemalt
worden, kam aber später in die kaiserliche Galerie und ist noch heute im
Nationalmuseum zu finden, ein hervorragendes Werk. Daß die Strudlschen
Bilder fehlen, merkte schon Lützow an in seiner Geschichte der Wiener
Akademie (1877), S. 140.
Hofburgkapelle im Schweizerhof der Hofburg. 1449 geweiht. Innen-
schmuck aus späteren Zeiten. Zur Geschichte De Freddy I, S. 83, und be-
sonders Cöl. Wolfsgrubers Monographie. Gegenwärtig nur ein bemerkens-
wertes Gemälde, und zwar von Hubert Maurer: Mystische Vermählung
der h. Katharina mit dem Jesuskinde. Zu De Freddys Zeiten befanden sich
noch dort: „All’altare a sinistra il Quadro rappresentante S’Gior. Battista
nel deserto e dell insignissimo Tiziano, e l’altro la B(eata) V(ergine) con
S. Catterina e di Domenico Fetti Mantovano. Diese Bilder sind längst
von der Hofkapelle zurückgezogen und in die kaiserliche Gemäldegalerie
eingereiht worden. Der Dom. Fetti ist sicher noch in der Galerie, der
angebliche Tizian ist möglicherweise, aber nicht bestimmt, der Johannes
vom älteren Palma (Engerth Nr. 316). Das Büchlein „Wiens Kunstsachen“
(1856) berichtet auf S. 39 über gute Gemälde im anstoßenden Priester-
zimmer. Im Artikel Flatz des neuen Künstlerlexikons von Thieme & Becker
heißt es: „1842 Geburt Christi für Kaiser Ferdinand (Hofburgkapelle, Wien).“
Böckh (S. 476) sagt: Die beiden Seitenaltäre seien von Füger und Maurer.
Januariuskapelle in der Reitlehreranstalt, Ungargasse. Im Auftrag
des Grafen Raimund Harrach 1734 erbaut. (Über die mannigfachen Schick-
 
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