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„Wiener Bilder“ 1833, S. 370; vgl. auch die Akten vom Mai 1838 in der
Wiener Akademie.) Frühestens 1845 war es in der Kirche. Im „Kunstblatt“
von 1847 (S. 35 f.) wird berichtet, daß die Umrahmung vom jungen Archi-
tekten Friedr. Stäche herrührt. Zu nennen ist noch ein großes Ölbild: Man
zeigt dem Heiligen Leopold den Plan einer Kirche, Bild von einem Alto-
rn o nte.
Minoritenkirche, früher Trinitarierkirche, in der Alserstraße
(Weiß-Spanierkirche „Zur allerheiligsten Dreifaltigkeit“. De Freddy II, S. 111 ff.,
Böckh S. 500). Zur Geschichte der Kirche: C. G(a)b(e)r: „Das Kloster der
P. P. Minoriten (vormals Trinitarier) und die Kirche zur allerheiligsten Drey-
faltigkeit in Wien“ (Wien 1828) und aus neuerer Zeit: Rotter: „Die Joseph-
stadt“ und Schnerich. Böckh weist auf einige Gemälde hin, deren Urheber
ihm nicht bekannt waren. Das Hochaltarbild mit der Dreieinigkeit, ein Werk
von Joseph Ritt. v. Hempel, wurde erst 1826 gemalt und 1827 eingeweiht.
Es ist eine mittelmäßige Arbeit. Auch an den Seitenaltären (der große, roh
gemalte Franziskus Seraphikus, der die Wundmale empfängt, ist nach
Schnerich S. 177 von P. Innoc. Moscherosch, 1746) bieten keine großen
Kunstwerte. Am besten eine Anbetung durch die Könige von einem Spät-
barockisten.
Neulerchenfeld, Pfarrkirche. In der Sakristei ein Kruzifixus mit der
Signatur und Datierung „Jos. de Mölck pinx 1790“ (Ö. K.-T. II, S. 212, mit
Abbildung. Ebendort auch eine Aufzählung der unbenannten Gemälde).
Nußdorf, Pfarrkirche „Zum Heiligen Thomas“, Greinergasse. 1786 ge-
weiht. Nüchterner Bau, aber mit einigen guten Einrichtungsstücken aus der
alten Wiener Dorotheerkirche. Das große Gemälde des Hochaltars ist von
Paul Haubenstricker 1787 gemalt (nach Schnerich S. 219). Es stellt die
Szene mit dem ungläubigen Thomas dar. Christus steht rechts, das linke
Bein vorgesetzt. Mit der rechten Hand leitet er die Hand des Ungläubigen
zum Wundmal. Thomas kniet links im Bild, gegen Christus gekehrt und wird
im verlornen Profil gesehen. Ganz links ein Knieender mit Buch, in Rücken-
ansicht. Im Mittelgrund, zum Teil helldunkel gehalten, noch andere Figuren.
Beleuchtung von links oben. Anordnung ungewöhnlich asymmetrisch, Ana-
tomie leidlich. Der Firnis ist untenhin stark getrübt, so daß ich die Künstler-
unterschrift und Datierung nicht überprüfen konnte. In der österreichischen
Kunsttopographie ist die Inschrift angegeben, wie folgt: „P. Haubenstricker
f. 1787.“ Der Künstler wird ein früher Schüler des Kremser Schmidt ge-
nannt. (Vgl. auch Topographie von Niederösterreich Bd. VI [1915], S. 378.)
Die Radierung Haubenstrickers mit dem Bildnis M. Joh. Schmidts ist nach-
gebildet als Titelblatt für Ant. Mayer: „Der Maler Mart. Joh. Schmidt“ (1879).
(Naglers Lexikon führt den Künstler als P. Haubensticker [ohne r] an,
und zwar als Kupferstecher, der 1778 geboren wurde. Er stach nach
M. J. Schmidt.)
Nußdorf, Zwettelhofkapelle, Hackhofergasse 7. Das Altargemälde: Die
heilige Sippe ist die Skizze, oder kleine Ausführung zu M. Altomontes
großem Altarbild in der Stiftskirche zu Zwettl. (Ö. K.-T. II, 457 ff. mit Ab-
bildung des Altarblattes in Nußdorf. Genaueres darüber bei Klaus: M. Alto-
monte S. 50 ff.) Das große Bild wurde 1732 vollendet.
„Wiener Bilder“ 1833, S. 370; vgl. auch die Akten vom Mai 1838 in der
Wiener Akademie.) Frühestens 1845 war es in der Kirche. Im „Kunstblatt“
von 1847 (S. 35 f.) wird berichtet, daß die Umrahmung vom jungen Archi-
tekten Friedr. Stäche herrührt. Zu nennen ist noch ein großes Ölbild: Man
zeigt dem Heiligen Leopold den Plan einer Kirche, Bild von einem Alto-
rn o nte.
Minoritenkirche, früher Trinitarierkirche, in der Alserstraße
(Weiß-Spanierkirche „Zur allerheiligsten Dreifaltigkeit“. De Freddy II, S. 111 ff.,
Böckh S. 500). Zur Geschichte der Kirche: C. G(a)b(e)r: „Das Kloster der
P. P. Minoriten (vormals Trinitarier) und die Kirche zur allerheiligsten Drey-
faltigkeit in Wien“ (Wien 1828) und aus neuerer Zeit: Rotter: „Die Joseph-
stadt“ und Schnerich. Böckh weist auf einige Gemälde hin, deren Urheber
ihm nicht bekannt waren. Das Hochaltarbild mit der Dreieinigkeit, ein Werk
von Joseph Ritt. v. Hempel, wurde erst 1826 gemalt und 1827 eingeweiht.
Es ist eine mittelmäßige Arbeit. Auch an den Seitenaltären (der große, roh
gemalte Franziskus Seraphikus, der die Wundmale empfängt, ist nach
Schnerich S. 177 von P. Innoc. Moscherosch, 1746) bieten keine großen
Kunstwerte. Am besten eine Anbetung durch die Könige von einem Spät-
barockisten.
Neulerchenfeld, Pfarrkirche. In der Sakristei ein Kruzifixus mit der
Signatur und Datierung „Jos. de Mölck pinx 1790“ (Ö. K.-T. II, S. 212, mit
Abbildung. Ebendort auch eine Aufzählung der unbenannten Gemälde).
Nußdorf, Pfarrkirche „Zum Heiligen Thomas“, Greinergasse. 1786 ge-
weiht. Nüchterner Bau, aber mit einigen guten Einrichtungsstücken aus der
alten Wiener Dorotheerkirche. Das große Gemälde des Hochaltars ist von
Paul Haubenstricker 1787 gemalt (nach Schnerich S. 219). Es stellt die
Szene mit dem ungläubigen Thomas dar. Christus steht rechts, das linke
Bein vorgesetzt. Mit der rechten Hand leitet er die Hand des Ungläubigen
zum Wundmal. Thomas kniet links im Bild, gegen Christus gekehrt und wird
im verlornen Profil gesehen. Ganz links ein Knieender mit Buch, in Rücken-
ansicht. Im Mittelgrund, zum Teil helldunkel gehalten, noch andere Figuren.
Beleuchtung von links oben. Anordnung ungewöhnlich asymmetrisch, Ana-
tomie leidlich. Der Firnis ist untenhin stark getrübt, so daß ich die Künstler-
unterschrift und Datierung nicht überprüfen konnte. In der österreichischen
Kunsttopographie ist die Inschrift angegeben, wie folgt: „P. Haubenstricker
f. 1787.“ Der Künstler wird ein früher Schüler des Kremser Schmidt ge-
nannt. (Vgl. auch Topographie von Niederösterreich Bd. VI [1915], S. 378.)
Die Radierung Haubenstrickers mit dem Bildnis M. Joh. Schmidts ist nach-
gebildet als Titelblatt für Ant. Mayer: „Der Maler Mart. Joh. Schmidt“ (1879).
(Naglers Lexikon führt den Künstler als P. Haubensticker [ohne r] an,
und zwar als Kupferstecher, der 1778 geboren wurde. Er stach nach
M. J. Schmidt.)
Nußdorf, Zwettelhofkapelle, Hackhofergasse 7. Das Altargemälde: Die
heilige Sippe ist die Skizze, oder kleine Ausführung zu M. Altomontes
großem Altarbild in der Stiftskirche zu Zwettl. (Ö. K.-T. II, 457 ff. mit Ab-
bildung des Altarblattes in Nußdorf. Genaueres darüber bei Klaus: M. Alto-
monte S. 50 ff.) Das große Bild wurde 1732 vollendet.