VIERTES CAPITEL. 65
Demos der Byzantier und der Perinthier, die dritte den Demos
der Athener, wie er von jenen beiden bekränzt wird, vorstellend:
axüaaif ai xal ûy.ôvaç rgstq bätafdauatifflsic îv Tip JSootiÓqù], oriipa-
vovtitvov tòv Suftov 10V jL£<i)valü>p vno i(o accftoj toiv JBv^awlmv y.ctl
IleQW&loiv. Ein andres ganz ähnliches Beispiel erwähnt Polybius
V, 88, wo erzählt wird, dass die Könige von Syracus, Hiero und
Gelo, um dem Volke der Rhodier ihre Erkenntlichkeit für gelei-
stete Dienste zu bezeigen, zwei Bildsäulen auf Rhodus hätten^auf-
stellen lassen, den Demos der Rhodier und den der Syracuse!-
vorstellend, und zwar wie dieser jenen bekränzte: ì'aiìjaav uvSoiùv-
taq iv iqi rtäv PoStiDV /JdyfiUTt,, arecpavouj.u%ov tòv ârj^tov tmv 'Paâîotv
vtiÒ toil Stj/.wv iü>v SvQazovalav. Auch verdienen die beiden Ge-
mälde des Aglaophon angeführt zu werden, in deren einem Alci-
biades von der Pythias, in dem andern von der Nemeas bekränzt
wird: vgl. Athen. XIT. S. 534. E. Aehnliche Vorstellungen finden
sich auch auf andern Monumenten der Kunst hier und da ange-
führt: eine Gruppe zu Olympia, in welcher Hellas mit der einen
Hand den König Philipp von Macédonien, mit der andern seinen
Vormund Antigonus bekränzt; in der Nähe stand eine andere
Gruppe, Elis dem Demetrius einen Kranz aufsetzend. Pausan.
Eliac. prior. II, 16, 3. Kommen wir auf die Darstellung des De-
mos zurück, so zeigt schon die Analogie, dass der abstracte Be-
griff des Demos, wenn er plastisch dargestellt werden sollte, die
Gestalt einer menschlichen Figur annehmen musste, wie dieses die
in obigen Beispielen gebrauchten Ausdrücke âvSqiàvriq, dv.óvsq
auch zum Ueberfluss beweisen, und anders dürfte man sich wohl
anch nicht den Demos auf dem berühmten Gemälde des Parrha-
sius zu denken haben, wofür sich auch neulieh A. G. L. (Lange?)
im Tübinger Kunstblatt 1820. N. 11. S. 44. erklärte. Ob aber
eine solche Figur des Demos männlich oder weiblich dargestellt
worden, ist schwer zu entscheiden ; dass der Parrhasische Demos
als Mann erschienen sei, scheint mehr für sich zu haben, als die
entgegengesetzte Meinung, und so denkt sich ihn auch Hirt Bil-
derbuch, Heft II. S. 188, nämlich als Jüngling. Zur Bestätigung
dieser Ansicht wird man geneigt sein auf die dramatische Personi-
fication des Demos in den Rittern des Aristophanes sich zu beru-
fen, wo er als bejahrter Mann erscheint. Hier musste er aber,
um dem Sinn der Allegorie zu entsprechen, durchaus als männ-
lich genommen werden, weil er hier als ein bestimmt ausgedrück-
ter menschlicher und zwar männlicher Character gedacht wird.
Etwas anders ist es aber, wenn der Demos-als Inbegriff eines Volks
Stuart. II. 5
Demos der Byzantier und der Perinthier, die dritte den Demos
der Athener, wie er von jenen beiden bekränzt wird, vorstellend:
axüaaif ai xal ûy.ôvaç rgstq bätafdauatifflsic îv Tip JSootiÓqù], oriipa-
vovtitvov tòv Suftov 10V jL£<i)valü>p vno i(o accftoj toiv JBv^awlmv y.ctl
IleQW&loiv. Ein andres ganz ähnliches Beispiel erwähnt Polybius
V, 88, wo erzählt wird, dass die Könige von Syracus, Hiero und
Gelo, um dem Volke der Rhodier ihre Erkenntlichkeit für gelei-
stete Dienste zu bezeigen, zwei Bildsäulen auf Rhodus hätten^auf-
stellen lassen, den Demos der Rhodier und den der Syracuse!-
vorstellend, und zwar wie dieser jenen bekränzte: ì'aiìjaav uvSoiùv-
taq iv iqi rtäv PoStiDV /JdyfiUTt,, arecpavouj.u%ov tòv ârj^tov tmv 'Paâîotv
vtiÒ toil Stj/.wv iü>v SvQazovalav. Auch verdienen die beiden Ge-
mälde des Aglaophon angeführt zu werden, in deren einem Alci-
biades von der Pythias, in dem andern von der Nemeas bekränzt
wird: vgl. Athen. XIT. S. 534. E. Aehnliche Vorstellungen finden
sich auch auf andern Monumenten der Kunst hier und da ange-
führt: eine Gruppe zu Olympia, in welcher Hellas mit der einen
Hand den König Philipp von Macédonien, mit der andern seinen
Vormund Antigonus bekränzt; in der Nähe stand eine andere
Gruppe, Elis dem Demetrius einen Kranz aufsetzend. Pausan.
Eliac. prior. II, 16, 3. Kommen wir auf die Darstellung des De-
mos zurück, so zeigt schon die Analogie, dass der abstracte Be-
griff des Demos, wenn er plastisch dargestellt werden sollte, die
Gestalt einer menschlichen Figur annehmen musste, wie dieses die
in obigen Beispielen gebrauchten Ausdrücke âvSqiàvriq, dv.óvsq
auch zum Ueberfluss beweisen, und anders dürfte man sich wohl
anch nicht den Demos auf dem berühmten Gemälde des Parrha-
sius zu denken haben, wofür sich auch neulieh A. G. L. (Lange?)
im Tübinger Kunstblatt 1820. N. 11. S. 44. erklärte. Ob aber
eine solche Figur des Demos männlich oder weiblich dargestellt
worden, ist schwer zu entscheiden ; dass der Parrhasische Demos
als Mann erschienen sei, scheint mehr für sich zu haben, als die
entgegengesetzte Meinung, und so denkt sich ihn auch Hirt Bil-
derbuch, Heft II. S. 188, nämlich als Jüngling. Zur Bestätigung
dieser Ansicht wird man geneigt sein auf die dramatische Personi-
fication des Demos in den Rittern des Aristophanes sich zu beru-
fen, wo er als bejahrter Mann erscheint. Hier musste er aber,
um dem Sinn der Allegorie zu entsprechen, durchaus als männ-
lich genommen werden, weil er hier als ein bestimmt ausgedrück-
ter menschlicher und zwar männlicher Character gedacht wird.
Etwas anders ist es aber, wenn der Demos-als Inbegriff eines Volks
Stuart. II. 5