72 FÜNFTES CAHTEL.
bekanntlich von meinem alten Reisegefährten Revett
gemacht worden sind. Die Basreliefs sind nach Ent-
würfen von der Hand Herrn Pars's, dessen frühzeiti-.
ger Tod (er ereilte ihn in Rom, wo er seine sehr
viel versprechenden Talente weiter ausbildete) sei-
nen Verlust wird lange bei allen denen schmerzlich
empfinden lassen, welche seine Werke einsehen
werden. Die Ansicht von den Propyläen ist nach
einer gleichfalls von Herrn Pars an Ort und Stelle
gemachten Zeichnung gestochen worden.
Da ich bei den dortigen Ausmessungen und Un-
tersuchungen dieses Herrn nicht zugegen war, so
habe ich wenig Gelegenheit etwas Neues über diesen
Gegenstand zu sägen, oder irgend eine Bemerkung
zu machen, die nicht ini den Berichten anderer Rei-
senden schon vorgekommen wäre. Die Kupfer ma-
chen den schätzbarsten Theil dieses Gapitels aus. In
meinem "Versuche sie zu erklären, werde ich mich
hauptsächlich an den Meursius halten, der, in seiner
Abhandlung über die Acropolis von Athen (4) viele
dieses Gebäude betreffende Notizen mit seinem ge-
wohnten Fleisse aus alten Schriften gesammelt hat.
Diejenigen seiner Citate, die sich am schicklichsten
auf diesen Gegenstand anwenden lassen, will ich
hier beifügen und, wie er, mit dem Pausanias begin-
nen, welcher sagt: »die Acropolis hat nur einen
»Zugang, indem sie in ihrem ganzen Umfange einen
» Absturz bildet und mit starken Mauern befestigt ist.
»Diesem Eingange gegenüber war ein prächtiges Ge-
»bäude, die Propyläen genannt, mit einem Dache
»von weissem Marmor, das durch seine Schönheit
»und Grösse des Steines alles übertraf was er zuvor
»gesehen hatte.« (5)
Meursius berichtet zunächst, aus dem Plutarch, (6)
dass dieses Gebäude unter der Leitung des Pericles
angefangen und in fünf Jahren von dem Architekten
bekanntlich von meinem alten Reisegefährten Revett
gemacht worden sind. Die Basreliefs sind nach Ent-
würfen von der Hand Herrn Pars's, dessen frühzeiti-.
ger Tod (er ereilte ihn in Rom, wo er seine sehr
viel versprechenden Talente weiter ausbildete) sei-
nen Verlust wird lange bei allen denen schmerzlich
empfinden lassen, welche seine Werke einsehen
werden. Die Ansicht von den Propyläen ist nach
einer gleichfalls von Herrn Pars an Ort und Stelle
gemachten Zeichnung gestochen worden.
Da ich bei den dortigen Ausmessungen und Un-
tersuchungen dieses Herrn nicht zugegen war, so
habe ich wenig Gelegenheit etwas Neues über diesen
Gegenstand zu sägen, oder irgend eine Bemerkung
zu machen, die nicht ini den Berichten anderer Rei-
senden schon vorgekommen wäre. Die Kupfer ma-
chen den schätzbarsten Theil dieses Gapitels aus. In
meinem "Versuche sie zu erklären, werde ich mich
hauptsächlich an den Meursius halten, der, in seiner
Abhandlung über die Acropolis von Athen (4) viele
dieses Gebäude betreffende Notizen mit seinem ge-
wohnten Fleisse aus alten Schriften gesammelt hat.
Diejenigen seiner Citate, die sich am schicklichsten
auf diesen Gegenstand anwenden lassen, will ich
hier beifügen und, wie er, mit dem Pausanias begin-
nen, welcher sagt: »die Acropolis hat nur einen
»Zugang, indem sie in ihrem ganzen Umfange einen
» Absturz bildet und mit starken Mauern befestigt ist.
»Diesem Eingange gegenüber war ein prächtiges Ge-
»bäude, die Propyläen genannt, mit einem Dache
»von weissem Marmor, das durch seine Schönheit
»und Grösse des Steines alles übertraf was er zuvor
»gesehen hatte.« (5)
Meursius berichtet zunächst, aus dem Plutarch, (6)
dass dieses Gebäude unter der Leitung des Pericles
angefangen und in fünf Jahren von dem Architekten