ZEHNTES CAPITEL. 495
gustus geschlagen worden sein. Morel vermuthet, dass während
des Bürgerkriegs des Triumvirats Q. Caecilius Niger und C. Heins
aus ihrem Vaterlande vertrieben worden waren und sich in Corinth
niedergelassen hätten, wo sie wahrscheinlich vom Augustus als
Duumviri angestellt worden wären. V. Morel. Num Pam, Rom.
Vol. I.-'S. 53. Eckhel. Doctr. Num. T. II. S. 241. Combe, Mus.
Hunt. Tab. XX. Fig. 24. N. A.
[Die vier erstem der oben erwähnten Münzen kann man un
bedenklich für autonome halten, zumal da jetzt die Existenz au-
tonomer Münzen von Corinth als ausgemacht angenommen werden
kann. Vgl. Journal des Savans, 1829. Août S. 499 ff. Wiener
Jahrbücher 1829. Bd. 47. S. 183. F. 0.]
(12) Es ist oben ein antikes Fragment mitgetheilt worden
(uns. Ausg. Lief. 26. Taf. 12, 3.), auf welchem sich in erhobener
Arbeit ein diesem ähnlicher Kranz befindet, welcher die Aufschrift
I2QMIA einschliesst. Die Isthmischen Spiele waren vom The-
seus eingeführt worden zur Ehre Poseidon's, der Schutzgottheit
des Isthmus, und die Sieger in denselben wurden mit Kränzen
von Fichtenlaub geschmückt: »Pinea corona victores apud Isth-
muni coronantur,« Plinius L. XV. C. 10. und einen solchen beab-
sichtigt diese Sculptur vorzustellen. Plutarch (Quaest. Symp. L.
V, 3.) belehrt uns, dass eine Zeit lang Kränze von Epheu (tóU-
vov), die Kampfpreisse bei den Nemeischen Spielen, an die Stelle
derer von Fichten getreten wären, dass diese aber später ihr altes
Recht wieder erhalten hätten. Der Baum, von dessen Laub diese
Kränze geflochten wurden, hiess im Alterthum nfavg: es ist die
pinus pinea des Linnaeus und wird von den Neugriechen Koxxui-
vüqta genannt. Plutarch bemerkt, er sei zum Schiffbau gebraucht
worden und darum dem Neptun heilig gewesen. Er findet sich
noch sehr häufig, obwohl von geringer Grösse, auf den »mit Fich-
ten bekleideten« Höhen des Isthmus. N. A.
(13) Bellerophon soll über Corinth geherrscht haben und war
mit der frühern Geschichte Corinths eng verknüpft. Minerva soll
für ihn den Pegasus gebändigt haben, und Pausanias spricht von
einem Tempel zu Corinth, der ihr unter dem Namen Chalinitida,
»der Rossbändigerin,« nach dieser Fabel geweiht worden sei. Er
gedenkt auch eines dem Bellerophon zugehörigen »Temenos,« in
der Nähe der Stadt da, wo man von Cenchreae herkommt und
spricht mit Bewunderung von einem Brunnen in der Nähe dei-
Agora, Bellerophon vorstellend sammt dem Pegasus, aus dessen
gustus geschlagen worden sein. Morel vermuthet, dass während
des Bürgerkriegs des Triumvirats Q. Caecilius Niger und C. Heins
aus ihrem Vaterlande vertrieben worden waren und sich in Corinth
niedergelassen hätten, wo sie wahrscheinlich vom Augustus als
Duumviri angestellt worden wären. V. Morel. Num Pam, Rom.
Vol. I.-'S. 53. Eckhel. Doctr. Num. T. II. S. 241. Combe, Mus.
Hunt. Tab. XX. Fig. 24. N. A.
[Die vier erstem der oben erwähnten Münzen kann man un
bedenklich für autonome halten, zumal da jetzt die Existenz au-
tonomer Münzen von Corinth als ausgemacht angenommen werden
kann. Vgl. Journal des Savans, 1829. Août S. 499 ff. Wiener
Jahrbücher 1829. Bd. 47. S. 183. F. 0.]
(12) Es ist oben ein antikes Fragment mitgetheilt worden
(uns. Ausg. Lief. 26. Taf. 12, 3.), auf welchem sich in erhobener
Arbeit ein diesem ähnlicher Kranz befindet, welcher die Aufschrift
I2QMIA einschliesst. Die Isthmischen Spiele waren vom The-
seus eingeführt worden zur Ehre Poseidon's, der Schutzgottheit
des Isthmus, und die Sieger in denselben wurden mit Kränzen
von Fichtenlaub geschmückt: »Pinea corona victores apud Isth-
muni coronantur,« Plinius L. XV. C. 10. und einen solchen beab-
sichtigt diese Sculptur vorzustellen. Plutarch (Quaest. Symp. L.
V, 3.) belehrt uns, dass eine Zeit lang Kränze von Epheu (tóU-
vov), die Kampfpreisse bei den Nemeischen Spielen, an die Stelle
derer von Fichten getreten wären, dass diese aber später ihr altes
Recht wieder erhalten hätten. Der Baum, von dessen Laub diese
Kränze geflochten wurden, hiess im Alterthum nfavg: es ist die
pinus pinea des Linnaeus und wird von den Neugriechen Koxxui-
vüqta genannt. Plutarch bemerkt, er sei zum Schiffbau gebraucht
worden und darum dem Neptun heilig gewesen. Er findet sich
noch sehr häufig, obwohl von geringer Grösse, auf den »mit Fich-
ten bekleideten« Höhen des Isthmus. N. A.
(13) Bellerophon soll über Corinth geherrscht haben und war
mit der frühern Geschichte Corinths eng verknüpft. Minerva soll
für ihn den Pegasus gebändigt haben, und Pausanias spricht von
einem Tempel zu Corinth, der ihr unter dem Namen Chalinitida,
»der Rossbändigerin,« nach dieser Fabel geweiht worden sei. Er
gedenkt auch eines dem Bellerophon zugehörigen »Temenos,« in
der Nähe der Stadt da, wo man von Cenchreae herkommt und
spricht mit Bewunderung von einem Brunnen in der Nähe dei-
Agora, Bellerophon vorstellend sammt dem Pegasus, aus dessen