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ZEHNTES CAPITEL.
förmiger und die Seiten mehr steiler sind. Dieser Berg steht bei-
nahe ganz frei und sein befestigter Gipfel kann selbst als eine
militärische Position angesehen werden, welche noch unbezwing-
licher als Gualior (*) in Hindustan ist. N. A.
(10) Bei Abbildung dieser vier Vertiefungen hat man sich
fälschlich einer doppelten Linie bedient. Die Gestalt dieses ein-
geschlagenen Stempels scheint auf den Typus des Maeander oder
den des Labyrinths Bezug zu haben. Siehe efne obige Anmer-
kung. N. A.
(11) Es gibt andere dieser ähnliche Münzen, (*) mit vollstän-
digerer Aufschrift, nämlich mit Hinzufügung von IL VIR, wodurch
das Ganze ergänzt wird: Q. CAECIL. NIGR. C. HE10. P. M. IL
VIR, welches so erklärt werden mag: Quinto Caecilio Nigro, Caio
Heio Pollione Mamertino, Duunwiris. Cicero erwähnt einen C.
Heins Mamertinus und diese Münze soll in dem Zeitalter des An-
(*) Acrocorinthus, Chalcis in Euboea und Demetrius in Thessa-
lien wurden von Philipp, Sohn des Demetrius, König von
Macédonien die Ketten von Griechenland genannt, xmd in
einer ihm gegebenen Antwort, deren Polybius [VII, 11, 3.],
Strabo und Plutarch gedenken, wird er darauf aufmerksam
gemacht, sich, in der Absicht die Unterwerfung des Pelo-
ponnes zu unternehmen, gleichsam wie bei einem Stiere,
seiner beiden Hörner zu bemächtigen, nämlich der Plätze.
Acrocorinth und Ithome. Ersterer behauptet wegen seiner
Nähe an der See und dem Isthmus noch jetzt seine militä-
rische Wichtigkeit und glücklicherweise haben ihn die Grie-
chen noch in ihrer Gewalt. In der modernen, gebildeten
Kriegskunst tragen künstliche Kräfte verhältnissmässig selbst
über die stärksten natürlichen Bollwerke den Sieg davon,
wie man ein Beispiel davon erlebt hat in der neuem Ge-
schichte an der oben erwähnten Indischen Festung Gualior,
welche man für unbezwingbar hielt. Sie liegt auf einem
Ungeheuern Felsen in der Provinz Agra, ungefähr S00 Mei-
len von Calcutta entfernt. Der Major Popham nahm sie
mit Britischen Truppen durch Ueberfall den 4. August 1780
ein. Im Jahr 1804 wurde sie uns wiederum übergeben und
den Mahratten bei dem vom Lord Cornwallis geschlossenen
Frieden zurückgegeben. N. A.
(**) [Vgl. Scstini Lettere numismatiche, Voi VI. S. 31. F. 0.]
ZEHNTES CAPITEL.
förmiger und die Seiten mehr steiler sind. Dieser Berg steht bei-
nahe ganz frei und sein befestigter Gipfel kann selbst als eine
militärische Position angesehen werden, welche noch unbezwing-
licher als Gualior (*) in Hindustan ist. N. A.
(10) Bei Abbildung dieser vier Vertiefungen hat man sich
fälschlich einer doppelten Linie bedient. Die Gestalt dieses ein-
geschlagenen Stempels scheint auf den Typus des Maeander oder
den des Labyrinths Bezug zu haben. Siehe efne obige Anmer-
kung. N. A.
(11) Es gibt andere dieser ähnliche Münzen, (*) mit vollstän-
digerer Aufschrift, nämlich mit Hinzufügung von IL VIR, wodurch
das Ganze ergänzt wird: Q. CAECIL. NIGR. C. HE10. P. M. IL
VIR, welches so erklärt werden mag: Quinto Caecilio Nigro, Caio
Heio Pollione Mamertino, Duunwiris. Cicero erwähnt einen C.
Heins Mamertinus und diese Münze soll in dem Zeitalter des An-
(*) Acrocorinthus, Chalcis in Euboea und Demetrius in Thessa-
lien wurden von Philipp, Sohn des Demetrius, König von
Macédonien die Ketten von Griechenland genannt, xmd in
einer ihm gegebenen Antwort, deren Polybius [VII, 11, 3.],
Strabo und Plutarch gedenken, wird er darauf aufmerksam
gemacht, sich, in der Absicht die Unterwerfung des Pelo-
ponnes zu unternehmen, gleichsam wie bei einem Stiere,
seiner beiden Hörner zu bemächtigen, nämlich der Plätze.
Acrocorinth und Ithome. Ersterer behauptet wegen seiner
Nähe an der See und dem Isthmus noch jetzt seine militä-
rische Wichtigkeit und glücklicherweise haben ihn die Grie-
chen noch in ihrer Gewalt. In der modernen, gebildeten
Kriegskunst tragen künstliche Kräfte verhältnissmässig selbst
über die stärksten natürlichen Bollwerke den Sieg davon,
wie man ein Beispiel davon erlebt hat in der neuem Ge-
schichte an der oben erwähnten Indischen Festung Gualior,
welche man für unbezwingbar hielt. Sie liegt auf einem
Ungeheuern Felsen in der Provinz Agra, ungefähr S00 Mei-
len von Calcutta entfernt. Der Major Popham nahm sie
mit Britischen Truppen durch Ueberfall den 4. August 1780
ein. Im Jahr 1804 wurde sie uns wiederum übergeben und
den Mahratten bei dem vom Lord Cornwallis geschlossenen
Frieden zurückgegeben. N. A.
(**) [Vgl. Scstini Lettere numismatiche, Voi VI. S. 31. F. 0.]