DIE ALTERTHÜMER VON FOLA. 615
lerius und Constantius getheilt: dem Galerius fielen
der Osten, Griechenland, lllyrien, Italien und Africa
zu Theil; aber er begnügte sich nachher mit lllyrien,
und gab das östliche Reich seinem Sohn Maximian
und Italien seinem Sohn Aurelius Severus.
Constantius hatte Britannien, Gallien und Spa-
nien: diese Provinzen kamen nach dem Tode des
Constantius an seinen Sohn Constantin; vier Jahre
nachher ernannte Galerius den Licinianus zum Kaiser
von lllyrien: diese beiden Fürsten, Licinianus und
Constantin, welche beide kriegerisch und an den
Sieg gewöhnt waren, lebten dennoch auf einem gu-
ten Fusse mit einander, so lange sie noch andere
Nebenbuhler hatten; da aber Constantin durch die
Niederlage und den Tod des Maxentius zum Besitz
von Rom, der Kaiserstadt, und von ganz Italien ge-
kommen war, weigerte er sich, nach dem Tode
Maximians, die Ansprüche des Licinianus an die
Länder dieses Fürsten anzuerkennen. Es kam zum
Kriege; Licinianus wurde geschlagen, und verstand
sich zu Bedingungen, welche er nachher nicht hielt,
und da er abermals geschlagen wurde, beraubte man
ihn des Lebens im Jahr 325. Während dieses Krie-
ges, welcher mit grosser Hitze geführt wurde, und
des erbitterten Kampfes zweier leidenschaftlicher
Nebenbuhler um Herrschaft und Heldenruhm, wur-
den die Bildsäulen, dem damaligen Gebrauch gemäss,
umgestürzt und sein Name von der ihm geweihten
Inschrift ausgelöscht. Dieses war ohne Zweifel auch
der Fall mit der Inschrift (8) dieses Säulenfusses und
der Säule des Licinianus, welche darauf stand.
Die andern Inschriften, eine, die sich auf den
Nero bezieht, ausgenommen, verewigen die Namen
von Personen, welche Staatsämter in Pola bekleidet
hatten, eines Sevir Augustalis, eines Haruspex,
eines Decurio's, und eines Procurators.
lerius und Constantius getheilt: dem Galerius fielen
der Osten, Griechenland, lllyrien, Italien und Africa
zu Theil; aber er begnügte sich nachher mit lllyrien,
und gab das östliche Reich seinem Sohn Maximian
und Italien seinem Sohn Aurelius Severus.
Constantius hatte Britannien, Gallien und Spa-
nien: diese Provinzen kamen nach dem Tode des
Constantius an seinen Sohn Constantin; vier Jahre
nachher ernannte Galerius den Licinianus zum Kaiser
von lllyrien: diese beiden Fürsten, Licinianus und
Constantin, welche beide kriegerisch und an den
Sieg gewöhnt waren, lebten dennoch auf einem gu-
ten Fusse mit einander, so lange sie noch andere
Nebenbuhler hatten; da aber Constantin durch die
Niederlage und den Tod des Maxentius zum Besitz
von Rom, der Kaiserstadt, und von ganz Italien ge-
kommen war, weigerte er sich, nach dem Tode
Maximians, die Ansprüche des Licinianus an die
Länder dieses Fürsten anzuerkennen. Es kam zum
Kriege; Licinianus wurde geschlagen, und verstand
sich zu Bedingungen, welche er nachher nicht hielt,
und da er abermals geschlagen wurde, beraubte man
ihn des Lebens im Jahr 325. Während dieses Krie-
ges, welcher mit grosser Hitze geführt wurde, und
des erbitterten Kampfes zweier leidenschaftlicher
Nebenbuhler um Herrschaft und Heldenruhm, wur-
den die Bildsäulen, dem damaligen Gebrauch gemäss,
umgestürzt und sein Name von der ihm geweihten
Inschrift ausgelöscht. Dieses war ohne Zweifel auch
der Fall mit der Inschrift (8) dieses Säulenfusses und
der Säule des Licinianus, welche darauf stand.
Die andern Inschriften, eine, die sich auf den
Nero bezieht, ausgenommen, verewigen die Namen
von Personen, welche Staatsämter in Pola bekleidet
hatten, eines Sevir Augustalis, eines Haruspex,
eines Decurio's, und eines Procurators.