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Studia Wilanowskie — 20.2012

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Szkurłat, Anna: Meissener Porzellan in der Sammlung des Königlichen Schlosses zu Warschau und der Sammlung von Ireneusz Szarek, hinterlegen im Schlossdepot
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https://doi.org/10.11588/diglit.35075#0237

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Die Keramiksammlung, darin auch Meissener
Gegenstande, im Kónigiichen Schloss zu War-
schau ist mit seiner neusten Geschichte ver-
kntipft: sie ist nach 1971 entstanden, nach sei-
nem Wiederaufbau also. Mit einigen Ausnahmen
- Warschauer Fayence und itaiienische Majoiika,
die aus den historischen Schlosssammlungen
stammen - sind es Kaufe oder Geschenke, vor
ailem in den 80er Jahren des 20. Jh.
Die Koiiektion an Meissener Porzellan aus dem
18. Jh. im Kónigiichen Schioss zu Warschau
kann sich mit den Sammlungen im National-
museum in Warschau und dem Kónigsschloss
auf dem Wawei nicht messen, nichtsdestowe-
niger enthalt sie einige wertvoile Erzeugnis-
se, die ihren Rang steigern, wie z.B. das Geschirr aus dem
Schwanenservice oder die Kaffekanne aus Bóttgersteinzeug.
Die gesamte Meissener Porzeliansammlung zahlt 39 Objekte,
die im 18. Jh. entstanden sind und 24 in der 2. Halfte des 19.
und arn Anfang des 20. Jh. angefertigt. Darunter befinden sich
sowohi Figuren, ais auch Servicegeschirr, es fehlen dagegen
gróKere dekorative Gegenstande, wie Vasen, Pot-Pourri u.a.
Von den Waren kommen 3 aus dem Legat von Tadeusz Wie-
rzejski von 1974, 3 sind eine Schenkung von Wanda Majewska,
5 - von Jerzy Dobrzeniecki und 12 - von Ksawery Nalewajko.
Von den 31 Objekten wurde der GroKteil in den 80er Jahren
des 20. Jh. gekauft, einzelne in den 90er Jahren des 20. Jh.
und nach dem Jahr 2000, darunter 6, die aus der Sammlung
von Ireneusz Szarek kommen.
Das allerfruheste Stuck ist eine Kaffeekanne aus Bóttgerstein-
zeug jAbb. lj, die auf 1710-1715 datiert wird, mit einer cha-
rakteristischen, wiederholt auftretenden Form, von Johann
Jacob Irminger kreiert; Es gibt dagegen keinen Gegenstand
aus dem sog. Bóttgerporzellan, aus der Zeit vor 1720. Um
1725 entstand eine Gruppe von 5 Schalen mit Unterschalen
]Abb. 2j j.Abb. 3), mit figuralen Szenen im Typus der Chinoise-

MEISSENER
PORZELLAN IN
DER SAMMLUNG
DES kÓNIGUCHEN
SCHLOSSES ZU
WARSCHAU UND
DER SAMMLUNG VON
IRENEUSZ SZAREK,
HINTERLEGEN IM
SCHLOSSDEPOT


Kqjfeel?anne, Meissen,
Modeli; /ohann /acob
Irminger, Former; /odann
Christoph Krnmbhoiz,
1710-1715

rie von Johann Gregorius Hóroldt selbst oder von Malern aus
seiner Werkstatt verziert (mit der Schwertermarke, einem
eingeritzten / und goldgemalter Nummer 87). Aus dieser Zeit
stammt eine nicht markierte Teekanne [Abb. 4j, verziert mit
farbiger Landschaft und plastischen „Irmingerschen" Belegen
in Form flach modellierter Blatter (in die Sammlung durch
den Legat von T. Wierzejski ubergeben).
Unter den Gegenstanden aus der 1. Halfte des 18. Jh. uber-
wiegen die nach ostasiatischen Vorlagen dekorierten, u.a. im
Kakiemon-Stil. Das einzige Beispiel der Anknupfung an den

MEISSENER PORZELLAN IN DER SAMMLUNG DES KÓNIGUCHEN...
 
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