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»Im Unter⸗Balcken zum wenigſten ein Streiffen. In den Kraͤntzen der Krantz⸗Leiſten und
» Rinn⸗deiſten / wie auch die Dielen und Sparren⸗Koͤpffe / bey denen doch / um
»eben der Urſache wegen / die bey den Balcken⸗Koͤpffen angezeiget worden /
v dieſer Unterſcheid iſt / daß man ſie nach Gefallen brauchen oder hinweg laſ-
1 „ Noch ſeyn etliche Noth⸗Glieder welche faſt ſo wenig als die Haupt⸗Glieder duͤrffen ausge-
® » Jaflen werden / als zu oberſt am untern Balcken und am Krantze der Überfchlag. Unten
am Stamm der Saunn / und oben der Rincken / welchen ihr viel / doch unbehörlich ein Reiff-
lein nennen. Wo nun viel Glieder ſeyn / muß man dieſelben nothwendig mit Riemlein un-
terſcheiden. Und dieſes iſt alſo in gemein von allen Ordnungen zu verſtehen.
e Die Kennzeichen belangende / debe ſoch n noch keine Baumeiſter deroſelben geden-
W cken / ſo halten wir doch davor / daß dieſelbe hoch nothwendig / und ohne dieſelben die Ord-
nungen voll Ungewißheit ſeyn: Derohalben die jenigen / welche ſie unterlaſſen / verwirren
oder miſchen entweder die Ordnungen / oder machen die e ungewiß / aus welcher
Ordnung ein Bau angegeben ſey. Anderer Ordnungen mit ihren Kennzeichen zu unterſchei-
den / iſt unmoͤglich / dero halben vergnuͤgen wir uns / daß wir unſere Ordnungen fleißig mit
ihren Kennzeichen unterſcheiden moͤgen. So iſt dero halben ein Kennzeichen das jenige Glied /
welches eine Ordnung von der andern unterſcheidet. Erſtlich zwar machen wir zwey allge-
meine Kennzeichen / dadurch die groben Ordnungen von den geſchmeidigen abgeſondert wer-
„ fen daran. Die Saͤulen⸗Stuͤhle haben auch ein allgemeines Kennzeichen / dadurch die
groben Ordnungen von den zarten unterſchieden werden / „daß die niedrige Ordnungen
» m’ema?lä eine Einziehung im Fuſſe des Saͤulen⸗Stuhls vertragen / aber die erhabene Ord-
„nung haben eine Einziehung. i
nach einander ſtellen: Jedoch iſt zuforderſt zu erinnern / daß der Wuͤrffel / der Stamm / und
Kennzeichen / welche bißweilen eh werden: aber in den andern ſechs Stucken der
Ordnungen werden ſie nicht ohne Tadel unterlaſſen.
Kennzeichen. Der Tuſcaniſchen Ordnung Kennzeichen ſeyn / die Hohl⸗Leiſten / oben am 520 ein
J. umgekehrter / und unten im Deckel des Saͤulen⸗Stuhls ein rechter Hohl⸗Leiſten. Am Wuͤrf-
Der Tuſcani⸗ fel kan eine Taffel angefuͤget werden / mit einem Riemlein umfaſſet / des Saͤulen⸗Fuſſes Kenn-
ſchen Ord⸗ zeichen iſt ein einiger Pfuhl. Des Stammes Kennzeichen iſt ein breiter Saum. Des Knauffs
8 eine Platte, welche keinen ablaufenden Leiſten hat. Des Unter⸗Balckens ein Band an ſtatt
des Uberſchlags. Des Bortens Kennzeichen ſeyn die Abſchnitte / oder daferne ſie unterlaſſen
werden / eine einige glatte Ebene deſſelben / ohne Uberſchlag oder andere Glieder. Des Kran-
Stuͤhle / wie auch die Raͤhmen / werden in dieſer Ordnung durch ein Band / welches ein
Riemlein angefuͤget hat / und nur eben ſo viel als das Riemlein vorſticht / erkannt / oder
durch einen Uberſchlag mit einem Ablauff. 5
. Der Doriſchen Ordnung Kennzeichen moͤgen ſeyn / die Kehl⸗Leiſten / ein umgekehrter
San am Fuſſe des Saͤulen⸗Stuhls / und ein rechter am Deckel / oder beſſer ein Hohl⸗Leiſten /
9. bende zu naͤchſt am Wuͤrffel / jedoch daß keine Reifflein unten im Fuſſe noch Deckel dabey
ſeyn. Am Würffel kan die angefüͤgte Taffel / mit einem Hohl⸗Leiſten umfaſſet werden
oder beſſer mit einem Riemlein und Band. Der Saͤulen⸗Fuß hat uͤber der Einzie-
hung ein Riemlein / welches weiter heraus raget als der ſenckrechte Durchmeſſer des Ober-
pfuhles thut oder beſſer zwiſchen dem Pfuhl und der Taffel eine Einziehung.
In dem Stamme koͤnnen Aushoͤhlungen / welche nur einen Viertel⸗Kreyß tieff ausgenom-
men ſeyn / gebrauchet werden; die Zwiſchen⸗Staͤbe aber werden halb ſo breit ge-
machet. Im Knauff iſt die Platte mit einem ablauffenden Leiſten und Uberſchlage gekrö-
net. Der Unterbalcken hat einen Hohl⸗eiſten / zu naͤchſt dem Überſchlage. Der Borten hat
entweder die Dreyſchlitze / oder in Mangel derſelben einen Uberſchlag / welcher nicht mehr als
ein Riemlein vorſticht. Der Krantz hat einen Hohl geiſten zu nächſt über dem Krantz⸗Lei-
ſten / oder beſſer ein Riemlein mit einem Band daruͤber. Die Kaͤmpfer / kleine Saͤulen-
Band mit einem Rincken.
Der
»Im Unter⸗Balcken zum wenigſten ein Streiffen. In den Kraͤntzen der Krantz⸗Leiſten und
» Rinn⸗deiſten / wie auch die Dielen und Sparren⸗Koͤpffe / bey denen doch / um
»eben der Urſache wegen / die bey den Balcken⸗Koͤpffen angezeiget worden /
v dieſer Unterſcheid iſt / daß man ſie nach Gefallen brauchen oder hinweg laſ-
1 „ Noch ſeyn etliche Noth⸗Glieder welche faſt ſo wenig als die Haupt⸗Glieder duͤrffen ausge-
® » Jaflen werden / als zu oberſt am untern Balcken und am Krantze der Überfchlag. Unten
am Stamm der Saunn / und oben der Rincken / welchen ihr viel / doch unbehörlich ein Reiff-
lein nennen. Wo nun viel Glieder ſeyn / muß man dieſelben nothwendig mit Riemlein un-
terſcheiden. Und dieſes iſt alſo in gemein von allen Ordnungen zu verſtehen.
e Die Kennzeichen belangende / debe ſoch n noch keine Baumeiſter deroſelben geden-
W cken / ſo halten wir doch davor / daß dieſelbe hoch nothwendig / und ohne dieſelben die Ord-
nungen voll Ungewißheit ſeyn: Derohalben die jenigen / welche ſie unterlaſſen / verwirren
oder miſchen entweder die Ordnungen / oder machen die e ungewiß / aus welcher
Ordnung ein Bau angegeben ſey. Anderer Ordnungen mit ihren Kennzeichen zu unterſchei-
den / iſt unmoͤglich / dero halben vergnuͤgen wir uns / daß wir unſere Ordnungen fleißig mit
ihren Kennzeichen unterſcheiden moͤgen. So iſt dero halben ein Kennzeichen das jenige Glied /
welches eine Ordnung von der andern unterſcheidet. Erſtlich zwar machen wir zwey allge-
meine Kennzeichen / dadurch die groben Ordnungen von den geſchmeidigen abgeſondert wer-
„ fen daran. Die Saͤulen⸗Stuͤhle haben auch ein allgemeines Kennzeichen / dadurch die
groben Ordnungen von den zarten unterſchieden werden / „daß die niedrige Ordnungen
» m’ema?lä eine Einziehung im Fuſſe des Saͤulen⸗Stuhls vertragen / aber die erhabene Ord-
„nung haben eine Einziehung. i
nach einander ſtellen: Jedoch iſt zuforderſt zu erinnern / daß der Wuͤrffel / der Stamm / und
Kennzeichen / welche bißweilen eh werden: aber in den andern ſechs Stucken der
Ordnungen werden ſie nicht ohne Tadel unterlaſſen.
Kennzeichen. Der Tuſcaniſchen Ordnung Kennzeichen ſeyn / die Hohl⸗Leiſten / oben am 520 ein
J. umgekehrter / und unten im Deckel des Saͤulen⸗Stuhls ein rechter Hohl⸗Leiſten. Am Wuͤrf-
Der Tuſcani⸗ fel kan eine Taffel angefuͤget werden / mit einem Riemlein umfaſſet / des Saͤulen⸗Fuſſes Kenn-
ſchen Ord⸗ zeichen iſt ein einiger Pfuhl. Des Stammes Kennzeichen iſt ein breiter Saum. Des Knauffs
8 eine Platte, welche keinen ablaufenden Leiſten hat. Des Unter⸗Balckens ein Band an ſtatt
des Uberſchlags. Des Bortens Kennzeichen ſeyn die Abſchnitte / oder daferne ſie unterlaſſen
werden / eine einige glatte Ebene deſſelben / ohne Uberſchlag oder andere Glieder. Des Kran-
Stuͤhle / wie auch die Raͤhmen / werden in dieſer Ordnung durch ein Band / welches ein
Riemlein angefuͤget hat / und nur eben ſo viel als das Riemlein vorſticht / erkannt / oder
durch einen Uberſchlag mit einem Ablauff. 5
. Der Doriſchen Ordnung Kennzeichen moͤgen ſeyn / die Kehl⸗Leiſten / ein umgekehrter
San am Fuſſe des Saͤulen⸗Stuhls / und ein rechter am Deckel / oder beſſer ein Hohl⸗Leiſten /
9. bende zu naͤchſt am Wuͤrffel / jedoch daß keine Reifflein unten im Fuſſe noch Deckel dabey
ſeyn. Am Würffel kan die angefüͤgte Taffel / mit einem Hohl⸗Leiſten umfaſſet werden
oder beſſer mit einem Riemlein und Band. Der Saͤulen⸗Fuß hat uͤber der Einzie-
hung ein Riemlein / welches weiter heraus raget als der ſenckrechte Durchmeſſer des Ober-
pfuhles thut oder beſſer zwiſchen dem Pfuhl und der Taffel eine Einziehung.
In dem Stamme koͤnnen Aushoͤhlungen / welche nur einen Viertel⸗Kreyß tieff ausgenom-
men ſeyn / gebrauchet werden; die Zwiſchen⸗Staͤbe aber werden halb ſo breit ge-
machet. Im Knauff iſt die Platte mit einem ablauffenden Leiſten und Uberſchlage gekrö-
net. Der Unterbalcken hat einen Hohl⸗eiſten / zu naͤchſt dem Überſchlage. Der Borten hat
entweder die Dreyſchlitze / oder in Mangel derſelben einen Uberſchlag / welcher nicht mehr als
ein Riemlein vorſticht. Der Krantz hat einen Hohl geiſten zu nächſt über dem Krantz⸗Lei-
ſten / oder beſſer ein Riemlein mit einem Band daruͤber. Die Kaͤmpfer / kleine Saͤulen-
Band mit einem Rincken.
Der