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Nr. 7 & 8. Zweiter Jahrgang. 1877.
Inhalt. Zum Münstorjubiläum.. VI. Klemm, die älteste Kircheninschrift. Baumann, wo lag der Lorscher
Ort Ginga? Kornbeck, Friedensvertrag von 1391 zwischen Wirtemberg und der Stadt Ulm als Mitglied des schwä-
bischen Städtebundes. Pfizonmaier, Kriegserinnerungen. Buck, widegs gehen. Gmelin, Verzeichnis» der Ulmer,
welche in den Jahren 1386—1550 zu Heidelberg studirt haben. Nachrichten. Vereins-Chronik.
Welchen Schwung grosse geschichtliche Erinnerungen dem Volksgeist zu verleihen mögen, haben die Ulmer
bei ihrem Münstorjubiläum aufs Neue gezeigt. Bloss Bürgern eines Gemeinwesens, das seine Vergangenheit ehrt,
konnte solch ein Fest gelingen. Alb- und Filsthalbote 1877, Nr. 80.
Zum Münsterjubiläum.
VI.
Die Ausstellung- von Werken der alten
Ulmer Malerschule aus Anlass des Münster-
jubiläums wurde am 30. Juni durch Se. Maje-
stät den König Karl von Württemberg- eröff-
net. Als Ausstellungslokal war die neu er-
baute Mädchenturnhalle gewählt worden. Die
Aufstellung hatten die Herren Professor v.
Rüstige, Professor Weisser und der Unterzeich-
nete besorgt; es waltete, so weit möglich, das
chronologische Prinzip ob: im ersten Kabinet
die Schule des Martin Schön und die älteren
Ulmer M*eister, dann in den beiden folgenden
Kabineten die Werke des Barth. Zeitblom, im
vierten Martin Schaffner und Verwandtes, zu-
letzt eine auserlesene Sammlung von Stichen
und Handzeichnungen des Martin Schön und
seiner Schule, welche von dem K. Kupferstich-
kabin et in Stuttgart bereitwilligst überlassen
worden waren.
Wir betrachten zunächst im ersten Kabinet
2 Gemälde von Friedrich Herlin. Die Bilder
stammen aus der Georgskirche zu Nördlingen
und sind Votivbilder. Das eine ist wahrschein-
lich eine Stiftung des Malers, das andere eine
solche des Kirchenbaupflegers Hans Gienger
in Ulm; das auf diesem Bilde angebrachte
Monogramm (Hausmarke) wurde früher fälsch-