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Vasari, Giorgio; Schorn, Ludwig [Hrsg.]; Förster, Ernst [Hrsg.]
Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Baumeister, von Cimabue bis zum Jahre 1567 (2. Band, 1. Abtheilung) — Stuttgart, Tübingen: in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1837

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https://doi.org/10.11588/diglit.54684#0052

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40 Leben des Stenesischen Bildhauers
nam des heil. Regulus ruht, stellte er auf einer Tafel drei
durchaus schöne Figuren in drei Nischen dar. Eine an-
dere Bildtafel von ihm, mit drei Marmorfiguren findet sich
in S. Michele, und endlich ist von ihm die Statue der Ma-
donna, außen an der Ecke derselben Kirche, bei welcher man
erkennt, daß Matteo sich anstrengte seinen Meister zu er-
reichen. '9)
'S) Der Künstler, dessen Vasari hier gedenkt, ist Matteo Civitali
aus Lucca; jedoch haben sowohl unser Autor, indem er ihn zum
Schüler des Jacopo della O.uercia macht, als Baldinucci (Dee.
xsrt. I. See. Z) geirrt, welcher, dem Vasari solgend, seine Blüthe
um daS Jahr i44o angibt. Nach einer von Baldinucci angeführten
Handschrift des Genuesischen Malers Giambattista Paggi soll
Civitali bis in sein 4Ostes Jahr Barbier gewesen sehn, und
dann erst die Sculptur bei Jacopo erlernt haben. Nach den archi-
valischen Untersuchungen mehrerer einheimischen neueren Schriftstel-
ler aber (Irents, IVlernorie rnlls »toris üeiie heile srti in I,necs;
vergl. desselben 6uiä« cli h-uces; h-erioni intorno is opei-s
rii scuiturs e ä'sreiiitettur» üi Vl. Livitsli 1826. — Lico^n. 8tor.IV.
82. 164. — LktalvAo rszion. II, 5ZZ) ist Matteo erst am 20 Julius
1455, also geraume Zeit nach Jacopo's Tode geboren und hat
bis zum i r Octbr. 1501 gelebt. Von wem er die Kunst erlernt,
»st unbekannt. An 1) einer seiner Arbeiten im Dome (S. Mar-
tino) zu Lucca, dem Grabmal des Pietro Noceto, Secretärs Papsts
Martin V, welches Vasari (im Leben des Michelozzo) dem Pagno
di Lapo Partigiani zuschreibt (s. das. Anm. 56), findet sich die
Inschrift: Opus iVlsttllsei Livitsli, unter dem Todesjahr des No-
ceto 147 2 (Lieozn. n. tav. 18). Diese Arbeit ist dem von Desi-
derio da Settignano in Sta Croce zu Florenz gearbeiteten Grab-
mal des Carlo Marsuppini nachgeahmt, jedoch zum Theil mit
wesentlichen Vorzügen. Zwei andere Werke dieses Künstlers in
derselben Kirche, welche Vasari oben anführt, sind 2) die isolirt
stehende runde Capelle des Volto Santo, d. h. des darin aufbe-
wahrten, angeblich von Nicodemus verfertigten hölzernen Cruci-
fipes, welches durch Beihülfe von Engeln die vollkommene Aehn-
lichkeit mit dem Erlöser erhielt, und auf wunderbare Weise nach
Lucca gebracht wurde. Diese Capelle ward im Jahr 1-8 4 auf
Kosten des Grafen Domenico Bertini nach Civitali's Zeichnung
errichtet (Irents, Oniäs x. 50). Die Statuen der vier Evangelisten
und acht Engel in den darin befindlichen Nischen sinh 1665 von den
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