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Edouard Manet
lebenkunst, die es bis dahin gab, trotz den Holländern, trotz Chardin
und Courbet, feiert sein unvergleichliches Malenkönnen Feste von
unerhörtester Art. Er veredelt die Materie wie nie zuvor. Niemals
ist er aufdringlich an Realität, immer ganz geistig. Er malt seine
Blumen, seinen Flieder, seine Rosen, und auch seine Melone und sein
Spargelbündel, wie aus der Erinnerung, schöner, leuchtender und
gleichmäßiger als je die Wirklichkeit sein kann.
Manet hat die Welt von Farbe und Ton, die über diesen Dingen
liegt, von ihnen abgezogen und selbständig gemacht, und dadurch
unvergänglich. Was er im Augenblick, in der Sekunde, gesehen und
genossen hatte, arbeitete er in seiner anschauenden Phantasie mit
einer unablässigen, unheimlichen Energie durch, bis der letzte Rest
von Realität und grober Stofflichkeit ausgetilgt, bis alles feste, un-
verrückbare Erscheinung geworden war.
Edouard Manet
lebenkunst, die es bis dahin gab, trotz den Holländern, trotz Chardin
und Courbet, feiert sein unvergleichliches Malenkönnen Feste von
unerhörtester Art. Er veredelt die Materie wie nie zuvor. Niemals
ist er aufdringlich an Realität, immer ganz geistig. Er malt seine
Blumen, seinen Flieder, seine Rosen, und auch seine Melone und sein
Spargelbündel, wie aus der Erinnerung, schöner, leuchtender und
gleichmäßiger als je die Wirklichkeit sein kann.
Manet hat die Welt von Farbe und Ton, die über diesen Dingen
liegt, von ihnen abgezogen und selbständig gemacht, und dadurch
unvergänglich. Was er im Augenblick, in der Sekunde, gesehen und
genossen hatte, arbeitete er in seiner anschauenden Phantasie mit
einer unablässigen, unheimlichen Energie durch, bis der letzte Rest
von Realität und grober Stofflichkeit ausgetilgt, bis alles feste, un-
verrückbare Erscheinung geworden war.