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Theophore Namen.

Die theophoren Namen von Personen und Geschlechtern sind
in den älteren semitischen Sprachen vielfach förmliche Sätze, in
denen die Gottheit Subjekt ist: Gott gab, Gott hört, Gott ist Herr.
Im Arabischen wäre das einst auch vorgekommen, wenn Namen
wie EXu-aXa^o; Koaaoapo; Koaßavos Koaßapa/os Koffpjpo; Kosvaiavo?
Kootoßapos KwaavsXo? NeßoßaXo; oder wie ACapTjXo? Naxc^ueXos
Natap-^Xoc PaßßyjX'-,? <l)a8otisXoc OaaaisXv) OaaaßaXn; für echt arabisch
angesehen werden dürften. Aber in den uns durch einheimische
Tradition bekannten Zeiten, vom sechsten Jahrhundert der christ-
lichen Ära an, sind die theophoren Namen der Araber substanti-
vische Composita, in denen die Gottheit im Genitiv steht hinter
einem Namen wie Knecht, Gabe, Hilfe. Der gewöhnlichste Vor-
satz ist'Abd (fem. Amat), wie im Hebräiscnen, Phönicischen und
Aramäischen').

') Levy, über die nabathäischen Inschriften, vornehmlich der Sinaihalb-
insel, in der Zeitschr. der D. Morgenl. Gesellschaft (DMZ) 1860 p. 363 ss.
Nöldeke, über den Gottesnarnen El, Monatsberichte der K. Akademie der
Wissenschaften zu Berlin 1880 p.761ss. 1882 p. 1175 ss.; Anzeige der ersten
Ausgabe dieses Buchs, DMZ 1887 p. 707 ss. Wustenfeld, genealogische Ta-
bellen, Göttingen 1852 (WT). Register dazu, Göttingen 1853 (WR). Vogüe,
Syrie Centrale I, Paris 1868. Le Bas et Waddington, Voyage archeologique,
Abteilung Syrie. Miller, Inscription grecque trouvee ä Memphis, Rev. Arch. 1870
p. 109 ss. 170 ss. Euting, Nabatäische Inschriften in Arabien, Berlin 1885.
G. Hoffmann, Auszüge aus syr. Akten persischer Märtyrer, Leipzig 1880.
William Robertson Smith, Lectures on the Religion of the Semites, London
1894.

Wellhausen, Reste arab. Heidentumes. 2. Aufl. 1
 
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