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Die Töchter Allahs.

liessen sie es ihm; was aber in den Anteil Allahs hineinkam von
dem Anteil des 'Ammianas, das gaben sie diesem zurück." So
lautet der Bericht des Ibn Ishaq (BHischam 13), eine einfache Um-
schreibung der Aussage des Qurans. Sehr aufgeputzt ist die Re-
lation bei Sprenger, Moh. 3 457, deren Quelle ich leider nicht habe
auffinden können. Der Vorsatz iCJJ weist eigentlich nicht auf
einen Gottesnamen, sondern auf einen Personennamen, als solcher
findet sich DJNDJ? auf sabäischen Inschriften. In Anas-Allah
(WT. 7,13) kommt das zweite Glied der Composition als erstes
vor. Vielleicht darf man Anas mit Anis (alter Freund) ver-
gleichen; so heissen nach Doughty (Register unter Wennys) noch
gegenwärtig in Arabien die unsichtbaren Mächte.

Ja'uq, Nasr, Ammianas gehören nur hierher, weil im Quran
auf sie Bezug genommen wird; es sind wahrscheinlich alle drei
südarabische Götter. Freilich hat in dieser Hinsicht zwischen Nord-
und Südarabern durchaus keine strenge Scheidung stattgefunden;
wir finden Aum und Nasr und Vadd gleicherweise im tiefen Süden
wie im hohen Norden. Durch die Religionsgeschichte wird die
Uberlieferung von der Wanderung der Jamanier ebenso bestätigt
wie durch die Genealogie.

Die Töchter Allahs.

Darunter werden nach Sur. 53, 21. 37,149 die drei weiblichen
Gottheiten, alLät, Manät, und al'Uzza verstanden.- Der Ausdruck
erinnert an die hebräischen Bne El oder Bne Elohim, er bedeutet
kaum etwas anderes als göttliche Wesen weiblicher Natur; Ilähat
(= dea) wurde nicht im Plural gebraucht und war auch im
Singular schon zum Eigennamen erstarrt. Schwerlich dachten
die Mekkaner an die Consequenzen, die Muhammad aus dieser Be-
nennung zieht. Überall in Arabien wurden diese weiblichen Gott-
heiten, namentlich alUzza und alLat, eifrig verehrt; sie waren weit
lebendiger und wichtiger als alle männlichen Götter, Allah allein
ausgenommenl).

') Buch. 2, 181: „Die heidnischen Quraisch statuirten einen Familien-
Zusammenhang zwischen Allah und den Ginn, sie behaupteten, die Engel seien
 
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