Wischermann, Heinfried; Wischermann, Heinfried [Hrsg.]: Berichte und Forschungen zur Kunstgeschichte (Band 3): Fonthill Abbey: Studien zur profanen Neugotik Englands im 18. Jh. (Freiburg i. Br.: Selbstverl., 1979)

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II Geschichte von Fonthill bis zum Baubeginn von
Fonthill Abbey (1796)
Vorgängerbauten:
Fonthill Antiquus
Fonthill Redivivus
Fonthill Splendens
Die winzige Ortschaft Fonthill Gifford, zu der der
ehemalige Park von Fonthill Abbey gehört, liegt in der
Grafschaft Wiltshire, einem der südwestlichen Counties
Englands. Sie liegt westlich der Hauptstadt Salisbury
am Rande der weiten Salisbury Plain in sehr hügeligem,
dicht bewaldetem Gelände (Abb. 1). Ein ganzer Ring
bekannter Landsitze umgibt Fonthill Gifford und den
nächst größeren Ort Tisbury (Abb. 1, 2): im Osten
liegen Dinton und das berühmte Wilton, im Süden Wardour
Castle mit der prachtvollen Ruine des Alten Schlosses,
im Südwesten Stourhead mit dem schönsten Landschafts-
garten Englands, im Nordwesten schließlich eines der
Hauptwerke elisabethanischer Profanarchitektur, Longleat
Castle.
Der Park von Fonthill liegt in den südlichen Ausläufern
eines Hügelzuges, der sich von Here im Westen bis etwa
nach Stockton im Osten erstreckt. Das erklärt die unre-
gelmäßige Form seines Umrisses (Abb. 3 - 4). Die tiefste
Stelle des Geländes nimmt FONTHILL LAKE ein, ein durch
Stauen des Baches FONTHILL STREAM entstandener See, der
sich ziemlich genau von Norden nach Süden erstreckt. Ira
Osten des Seegrundes liegt der kleinere Teil des Be-
sitzes. An einen Riegel im Norden, LITTLE RIDGE WOOD
und RIDGE HILL, schließt sanft abfallendes Wiesengelände
an, in dem FONTHILL HOUSE, ein Nachfolger von Fonthill
Abbey aus dem 19. Jahrhundert, lag.
Der' größere Besitzteil im Westen des Sees besteht aus
einem Haupthügel, unterhalb dessen höchster Stelle die
Reste von Fonthill Abbey stehen, dem kleinen, ebenfalls