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Wischermann, Heinfried; Wischermann, Heinfried [Editor]
Berichte und Forschungen zur Kunstgeschichte (Band 3): Fonthill Abbey: Studien zur profanen Neugotik Englands im 18. Jh. — Freiburg i. Br.: Selbstverl., 1979

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https://doi.org/10.11588/diglit.57206#0041
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III Fonthill Abbey
1 Bildquellen
A Zeichnungen

Fonthill Abbey ist bis auf einen ganz geringen .Rest,
das Ende des Nordflügels, zerstört. An Ort und Stelle
kann man sich keine Vorstellung von der Größe und der
Form der Anlage mehr machen. Doch ist eine erstaunliche
.Anzahl von Bild- und Textquellen erhalten . Sie un-
terrichten uns ausgezeichnet über Aussehen und Aus-
stattung des verschwundenen Bauwerks, selbst von der
Farbigkeit der Räume können wir uns ein Bild machen ’'n/’
Erhebliche Schwierigkeiten machen Datierung und Be-
wertung einiger Zeichnungen, die James Wyatt dem
von Beckford beauftragten Architekten, zugeschrieben
werden. Es handelt sich um drei monochrome Aquarelle,
deren Hauptlinien mit Bleistift skizziert sind. Nur
wenige Gebäudekanten, Fensterrahmen etc. wurden mit
der Feder nachgezogen. Vermutlich gleichzeitig, und
zwar Mitte 1796, dürften die beiden ohne Zweifel von
einer Hand stammenden Blätter entstanden sein, die den
Bau im ersten Entwurfszustand von Süden (Abb.32)
1 o 7
und Westen (Abb. 33) wiedergeben. Wyatt hat offen-
bar die Verteilung der Massen, die Gewichte der Bauteile
erprobt. Die Blätter unterscheiden sich nur in Form und
Höhe des Turms.
Wohl kaum von Wyatt stammt das dritte, ebenfalls in de
Sammlung des Royal Institute of British Architects auf-
bewahrte Blatt (Abb. 34 ) Derik Linstrum hat es
gleichfalls Wyatt zu geschrieben. Doch scheint mir die
Zeichnungsweise nicht für Wyatt selbst zu sprechen.
Das Blatt kann, wie die Baugeschichte zeigen wird, auch
kaum vor 1797/Anfang 1798 entstanden sein. Es ist tat-
sächlich nur die Vorzeichnung eines farbigen Aquarells
von Charles Wild, das im Victoria and Albert Museum
aufbewahrt wird (Abb. 35) Auf den bemerkenswer-
 
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