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Wolf, Max
Stereoskopbilder vom Sternhimmel (2. Serie) — Leipzig, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.14808#0021
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T*M 11.

Tafel Ii.
Komet Morehousc.

(November 10).

Die Bilder dieses Paares habe ich am
10. November 1908 von 546 bis 55C und von
ü21 bis 631 am Reflektor aufgenommen. Auf
den Bildern entspricht die Länge eines Zenti-
meters einem Winkel 12'.2 der Sphäre, was
in der Entfernung dieses Kometen eine Strecke
von 800000 km darstellt. Der Schweif ist
ungefähr über 5Va Millionen km hin abgebildet.

Für das Paar gilt eigentlich dasselbe, was
ich über das Paar vom 16. Nov. gesagt habe.

Man gewahrt hier besonders schön die
Verschiedenheit der zwei Schweifarten. Die
inneren, korkzieherartig gewundenen, dichteren
Schweife erblickt man frei im Räume, umhüllt
von der Strahlhaube der kurzen, geradlinigen
Strahlen, die den Kern umschließen. Und
doch erkennt man ganz allmählige Übergänge
zwischen den auf den ersten Anblick so ver-
schiedenen Gebilden bei genauerem Zusehen.

Die inneren Schweife zeigen ein abwechse-
lungsreiches, räumliches Durcheinander. Im
wesentlichen ein kegelförmiges Büschel, ist es
doch von ganz unregelmäßiger Anordnung.
Einer der Schweifäste läßt sich besonders gut
räumlich verfolgen. Er zeichnet sich auch
durch größere Intensität aus. Er liegt im kern-
nahen Teile ganz hinten, fort vom Beschauer.
Er ist durch eine Anzahl zusammengeflochtener
Strähnen des dichten Zopfes rechts verdeckt
Nur einmal lugt er einen Moment rechts, neben
einer zurücktretenden Windung des Zopfes,
hell hervor, um dann wieder hinter diesen zu
treten und hinter demselben nach links abzu-
biegen. Dann aber dringt er in der Mitte, in
packender Weise, von hinten hervor, schräg
ganz nach vorn hervorkommend. So kommt
er, säbelförmig gekrümmt, die Schneide dem
Beschauer zugekehrt, genau der Mitte des
 
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