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Zeitschrift des Badischen Kunstgewerbevereins zu Karlsruhe — 1.1885

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132

SBüdjerfdjau.

bon 400 ©eiten, mit nat)e an 20 §eIiograbürert
unb über 50 2lbbilbungen im Seit gitt einem
.^ünftlergefd^cdjt, bon bem ftd) nur einer, (Jtobion,

finrt)ttttbe Dorn Samiu im SBouboiv bei- SJtatqulfe öc EcitKlj.
5Crbcit Don Elobton. Soutf)<Sfcn[tngton=ä)fu[cunt.

ju Bteibcnbem 9hi(;nie auf feinem ©cbietc, ber
betüratiben SßtafHf, burd)gcfümbft fyat.

23ei uu§ ®eutfd;en tuljt bie aufgäbe, tele
SJccifter bev Soweit bem Siebtjabcr unb Äünftter
bon ^eutc 31t bermittetn, in ben Rauben ber
©ehrten. 3)cr „geBitbcte" gefer bertaugt biet
9iäfonncmcut, tyijrorifdje unb fu(turgefd)id)ttid)e
©eitenbtiefe, bor aflem — unb baS mit 9icd)t —

ben Sßergtcid) mit gteidjjeitigen SJMftern, bie
©ouberung ben Srabition unb inbibibiteUev Str)at,
furjum funftB/iftorifd)e ftttttl $U furj fommt
aber babei ba8 Stuge. @cftel;cu roir e§ unö:
bie forgfültigften Schreibungen, bie trcffenbftcn
$Bcrgleid)e, bie meiftertid)ften ©tetd)niffe erfetjeu
nie unb nimmer eine einzige genügenbe 2IB6U*
bung. 2Ber Blatte beim ftetS ®ctegent;eit, eine
^I;otograbt;te ober einen SlBgujj ber fo laut ge-
briefenen §errlid)feit ju State gu gießen ? 3d)
I;abe und) an mand)en mit Kenntnis unb @e-
fdjmad gefd)rieBenen 2lBfd)nitten unserer fünft*
gefd)id)tttd)en Sitteratur gefragt, ob fie fd)ott mefyr
atö ein ®u^enb perföntid) unbeteiligter Sefer ge-
futtben fyaBen. ®er ©djriftftetter unb ber 35er*
leger mögen Bebenfen, bafj e§ bem ^ubtilum
nid)t an £eilnar)me, aBer au 2Iufd)auung
fetjtt. SBer fefyen unb berftefyen teuren totH, ber
trete t;inter, nid)t bor ba§ 33itb. ©elefyrfamfcit
unb Salt roirb er in bollern Umfange aud) in ber
3BaI;t unb Slnorbnuug ber 3)arftcfiungen erbro*
ben tonnen.

3n altem Slufjeren tarnt |jerrit £r)irion8
33ud) a(3 äWufier gelten. 3ebeS gefd)id)t(id) oe*
beutenbc 2Berf feiner SJceiftcr roirb abgebitbet,
bon ben gteidjarttgen Slrbeiten be8 (Stobion eine
ftatttidje 9ieit;e, bie aud) ben Umfang fetner
£T;ätigteit barfteflt. Unb eg ift ein gute§ ©tüd
ber fraii3üftfd)eu Sunft, über fyuitbert 3al;re, ba§
ftd) tu ber ©efdjidjte biefer Familie bon 58i(b*
trauern roiberfptegett.

Sie brei SSrüber Slbam finb um ben Sltifang
beS 18. Safjrfyttnbertä geboren; it)r 9ceffe, Staube
SDMdjet, genannt Stobion, geboren 1738, ftarb
erft im Starre 1814. Er tft ber unübertroffene
9JMfter ber Bilbnerifdjen Sleinfunft, ber bie
Sofetterie be§ 9tococo jur unbefangenen ®rajte
mitbert; jeher .ßettgenpffe fcer jüngeren attifd)eu
©d)ttte B)citte tt;nt bie §anb gebrüdt. ©eine
Dt)eime gelten unS ®etttfd)e belegen an, weit
griebrtd) ber ©rojje ftd) burd) Sauf, ©efdjenf
unb eigenen luftrag mit tfyren SBerten umgeben
f;at. SDfan muß uad) ©ansfouci gcl;en, um
tfyre 3lrt gu ftubiren.

©d)on bcrSßater ber brei iörüber rocirSBttb*
tjauer, nid)t groß an Äunft ober &tut)m, aber
in feiner §eimat 9cauct; inmitten eineS träfttgeu
ÄunftbetrtcbeS. Sie ©ottberäne bon 8otI;rtngen
begannen mit bem ^3omb il;re§ mächtigen 3lady
Barn 31t loctteifcrn. SBer borwärtS roottte, I;attc
bamatS nur pid Stationen, ^3ari§ unb 9com.
%lk brei 93rüber, ber cittefte um 1700, bie an*
 
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