DOI article:
Pomtow, Hans: Die beiden Tholoi zu Delphi
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.22224#0211
Die beiden Tholoi zu Delphi. 199
i. Der Architrav.
Die 4 geraden Architrave f, g, s, t stecken in der «Architravschicbt» (IV) des
Fundaments an der Südost- und Nordost-Ecke, vergl. oben Abbildungen 3 und 4. Sie
werden in Abbildungen 26—28 reproduziert, soweit sie heute zugänglich sind.
Architrav /"(Abbildung 26). — Höhe 52,2; Länge 1,277; Tiefe 47 (Maße nach
Zippelius; 52 und 46,5 nach dem dritten Architekten). Der Regulateil links ist 21 cm,
der rechts 22 lang, jeder trägt die Spuren von 3 Tropfen.1 Die linke Seite ist von dem
Loch der Südwand aus zugänglich, sie ist dort tief eingeschnitten (26?, — 27 breit,
32 hoch) und zeigt ein 5 cm tiefes und breites Dübelloch, zu dem angemerkt ist, es
sei schräge wie bei Architrav g. Die Ausladung der Regula betrug, wie Gockel an einem
II. ~ V
; t
.j yr
Abbildung 27. Architrav g (1 : 1B).
anderen Stück festgestellt hatte, ca. 3,2 cm. In den hinteren Ausschnitt ist jetzt ein
Ringstein der Tholoswand hineingepackt, der die weitere Untersuchung verhindert; er
ist von seiner ursprünglichen Dicke (38) auf die Höhe des Ausschnitts (32) abgearbeitet
und erfüllt denselben Zweck wie der hinter g gepackte Steinbalken h (vergl. oben Abb. 3).
— Hinten ist der Stein (an der Vertikalseite des tiefen Unterteils) glatt, unten an dem
freiliegenden linken Ende des unteren Lagers etwas rauher, dann aber in der Mitte
wieder glatt, wie Bulle und Zippelius durch Hineinleuchten zwischen die Fugen der
darunter liegenden Schicht (V, Stein Nr. 15/14 und 14/13) feststellten. Die linke Seite
hat Anschluß. — Die Länge der Metope muß 84,7 betragen haben (ohne Falz).
Architrav g (Abbildung 27, etwas vollständiger als die frühere Abbildung 11,
1 Die Angabe im Bull. d. c. h. XXXV 1911, S. 142 und pl. III, daß der rechte Regulateil 16 cm lang
sei und nur 2 Tropfen trage, beruht auf falscher Messung und hat die irrige Rekonstruktion auf pl. III ver-
schuldet. Auch andere Maße sind falsch (29x30 hintere Einschneidung), werden aber hier und weiterhin
nicht jedesmal moniert.
i. Der Architrav.
Die 4 geraden Architrave f, g, s, t stecken in der «Architravschicbt» (IV) des
Fundaments an der Südost- und Nordost-Ecke, vergl. oben Abbildungen 3 und 4. Sie
werden in Abbildungen 26—28 reproduziert, soweit sie heute zugänglich sind.
Architrav /"(Abbildung 26). — Höhe 52,2; Länge 1,277; Tiefe 47 (Maße nach
Zippelius; 52 und 46,5 nach dem dritten Architekten). Der Regulateil links ist 21 cm,
der rechts 22 lang, jeder trägt die Spuren von 3 Tropfen.1 Die linke Seite ist von dem
Loch der Südwand aus zugänglich, sie ist dort tief eingeschnitten (26?, — 27 breit,
32 hoch) und zeigt ein 5 cm tiefes und breites Dübelloch, zu dem angemerkt ist, es
sei schräge wie bei Architrav g. Die Ausladung der Regula betrug, wie Gockel an einem
II. ~ V
; t
.j yr
Abbildung 27. Architrav g (1 : 1B).
anderen Stück festgestellt hatte, ca. 3,2 cm. In den hinteren Ausschnitt ist jetzt ein
Ringstein der Tholoswand hineingepackt, der die weitere Untersuchung verhindert; er
ist von seiner ursprünglichen Dicke (38) auf die Höhe des Ausschnitts (32) abgearbeitet
und erfüllt denselben Zweck wie der hinter g gepackte Steinbalken h (vergl. oben Abb. 3).
— Hinten ist der Stein (an der Vertikalseite des tiefen Unterteils) glatt, unten an dem
freiliegenden linken Ende des unteren Lagers etwas rauher, dann aber in der Mitte
wieder glatt, wie Bulle und Zippelius durch Hineinleuchten zwischen die Fugen der
darunter liegenden Schicht (V, Stein Nr. 15/14 und 14/13) feststellten. Die linke Seite
hat Anschluß. — Die Länge der Metope muß 84,7 betragen haben (ohne Falz).
Architrav g (Abbildung 27, etwas vollständiger als die frühere Abbildung 11,
1 Die Angabe im Bull. d. c. h. XXXV 1911, S. 142 und pl. III, daß der rechte Regulateil 16 cm lang
sei und nur 2 Tropfen trage, beruht auf falscher Messung und hat die irrige Rekonstruktion auf pl. III ver-
schuldet. Auch andere Maße sind falsch (29x30 hintere Einschneidung), werden aber hier und weiterhin
nicht jedesmal moniert.