Südenglische Gruppe.
Tafel 297—326.
Wien Hofbibliothek 1224.
(Tafel 297—312; Text S. 137—140.)
Inhalt: IV Evangelia.
Schriftheimat: Südengland.
Datierung: um 770.
Bibliotheksheimat: Salzburg (Cod. 32).
Literatur: Tabulae codicum manu scriptorum, Wien 1864, vol. I p. 206/7 un<i tab' I—
VI. — G. Swarzenski, Die Salzburger Buchmalerei S. I ff. und Tafel 1 ff.
205 Blatt. 24,3 x 31,4 cm. 2 Kolumnen zu 22—24 Zeilen in
Minuskel mit halbunzialen Elementen (Tafel 309); die Evangelienanfänge
in Halbunziale, ferner fol. ia—4a und (jedoch von anderer Hand) fol.
198a—205a. Der Eintrag fol. ob: „Cutbercht scripsit ista IV evangelia"
ist nicht von einem der Schreiber der Hs., sondern wohl etwas später in
angelsächsischer Minuskel erfolgt; zudem hilft uns der Name Cutbercht
nicht weiter.
fol. 17b: Matthäus (Tafel 297) 19,6 x 25,4 cm. Die farbige Wirkung
der Miniatur ist wenig reizvoll durch das Nebeneinander von zwei ver-
schiedenen violetten Tönen, die durch Dunkel-Indischgelb und Dunkel
Ocker nicht kompensiert werden. Der Grund des Bildes ist der ungedeckte
Pergamentton. Die Farbe des Gewandes bildet ein Kobaltblau, das nach
violett Ultramarin zu neigt. Konturen und Innenzeichnung werden durch
breite schwarze Linien gegeben, zwischen denen weiße Lichter aufgesetzt
waren, die jetzt geschwunden sind. Der Mantel hat durch Abdruck auf
die nächste Seite alle Farbe verloren, er zeigt jetzt ein milchiges Violett,
stark schmutzig und verblaßt. Innenzeichnung und Konturierung ge-
schieht wieder durch schwarze Linien, denen braunrote entlang laufen,
die auch allein in Bogenform zur ornamentalen Belebung der Gewand-
flächen dienen. Die ehemals hellchromgelb aufgetragenen Lichter sind
kaum mehr wahrzunehmen. Das Inkarnat benutzt stark den Pergament-
en, der an vielen Stellen ungedeckt stehen bleibt. Bestimmend für den
Farbeindruck ist jedoch das Rosa, das, wie auf Abbildung gut zu er-
Tafel 297—326.
Wien Hofbibliothek 1224.
(Tafel 297—312; Text S. 137—140.)
Inhalt: IV Evangelia.
Schriftheimat: Südengland.
Datierung: um 770.
Bibliotheksheimat: Salzburg (Cod. 32).
Literatur: Tabulae codicum manu scriptorum, Wien 1864, vol. I p. 206/7 un<i tab' I—
VI. — G. Swarzenski, Die Salzburger Buchmalerei S. I ff. und Tafel 1 ff.
205 Blatt. 24,3 x 31,4 cm. 2 Kolumnen zu 22—24 Zeilen in
Minuskel mit halbunzialen Elementen (Tafel 309); die Evangelienanfänge
in Halbunziale, ferner fol. ia—4a und (jedoch von anderer Hand) fol.
198a—205a. Der Eintrag fol. ob: „Cutbercht scripsit ista IV evangelia"
ist nicht von einem der Schreiber der Hs., sondern wohl etwas später in
angelsächsischer Minuskel erfolgt; zudem hilft uns der Name Cutbercht
nicht weiter.
fol. 17b: Matthäus (Tafel 297) 19,6 x 25,4 cm. Die farbige Wirkung
der Miniatur ist wenig reizvoll durch das Nebeneinander von zwei ver-
schiedenen violetten Tönen, die durch Dunkel-Indischgelb und Dunkel
Ocker nicht kompensiert werden. Der Grund des Bildes ist der ungedeckte
Pergamentton. Die Farbe des Gewandes bildet ein Kobaltblau, das nach
violett Ultramarin zu neigt. Konturen und Innenzeichnung werden durch
breite schwarze Linien gegeben, zwischen denen weiße Lichter aufgesetzt
waren, die jetzt geschwunden sind. Der Mantel hat durch Abdruck auf
die nächste Seite alle Farbe verloren, er zeigt jetzt ein milchiges Violett,
stark schmutzig und verblaßt. Innenzeichnung und Konturierung ge-
schieht wieder durch schwarze Linien, denen braunrote entlang laufen,
die auch allein in Bogenform zur ornamentalen Belebung der Gewand-
flächen dienen. Die ehemals hellchromgelb aufgetragenen Lichter sind
kaum mehr wahrzunehmen. Das Inkarnat benutzt stark den Pergament-
en, der an vielen Stellen ungedeckt stehen bleibt. Bestimmend für den
Farbeindruck ist jedoch das Rosa, das, wie auf Abbildung gut zu er-