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Zeitschrift des Bayerischen Kunstgewerbe-Vereins zu München: Monatshefte für d. gesammte dekorative Kunst — 1893

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Heft 9/10
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Schlottke, C.: Aus dem "Alten Lande"
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https://doi.org/10.11588/diglit.7908#0061

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nter den Clbiiiarschcn, welche in der Nähe
der Stadt Hamburg liegen, nimmt nach den
Bierlanden das sogenannte „alte Land" in
kunstgewerblicher Einsicht wohl die erste Stelle
ein. Das alte Land beginnt ungefähr jO Kilo-
meter unterhalb Hamburg an: jenseitigen
Ufer und erstreckt sich von da ab etwa 33
Ailometer an der Elbe entlang, bei einer Breite von un-
gefähr 2 bis 7 Kilometer. Der von Hamburg kommende
Dampfer berührt die Marsch zuerst bei dem Vrte Cranz,
welcher an der Mündung der Este liegt, des einen der
beiden Flüsse, welche das alte Land durchstießen (der andere
heißt die Lühe); von Cranz geht man auf dem Deiche
der Este entlang. Sobald man sich etwas von der Elbe
entfervt hat und inehr ins Innere des Landes konnnt,
hört jede Fernsicht auf, trotzdem die Gegend vollständig
eben ist; denn rechts und links von der Straße breiten sich
— das Charakteristikum des Landes — wahre Wälder von
Vbstbäumen, besonders Airschenbäumen aus; bei den Ham-
burgern ist das alte Land deshalb auch viel bekannter unter
dein Namen Kirschenland, und zur Blüthczeit, wenn die
gaiize Gegend wie in einen weißen Schleier gehüllt erscheint,

Gezeichnet von L. Lchlotke, Hamburg.
 
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