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Blümner, Hugo
Technologie und Terminologie der Gewerbe und Künste bei Griechen und Römern (Band 4) — Leipzig, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.4952#0099
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— 96 -

Uebrigens sind beide Stoffe nicht zu metallischen Arbeiten
brauchbar, sondern dienten theils medicinischen; theils kos-
metischen Zwecken.

Ganz unsicher endlich ist; was man unter dem nur ein-
mal erwähnten ipeuödp-fupoc verstehen soll. Strabo berichtet
davon, es gebe bei Andeira in Troas einen Stein7 der ge-
brannt zu Eisen werde. Mit einer gewissen Erde dann zu-
sammen verschmolzen lasse er lueubdpYupoc abtropfen; und
wenn dieses mit Kupfer verbunden werde, so entstehe das
sogenannte Kpäjua, welches einige auch öpeixotXKOC (also Messing)
nennen; und solches lueubdpYupoc komme auch am Tmolos
vor.1) Man hat hier ipeubdpTupoc für Zink erklärt, welches
mit Kupfer gemischt Messing ergebe2); indessen bemerkt
Hof mann, wie mir scheint mit Recht, dass Strabo hier offenbar

stein finden, in Misy dagegen gelben Atramentstein. Engel, Kypros,
S. 46 fg. erklärt Misy und Sory als Eisen- oder Kupfervitriole oder auch
halb verwitterte Erze, und xa^Tlc5 nach Karsten, Metallurgie I, 72,
als geschwefeltes Kupfer. Ich muss mich begreiflicherweise hier, wie
an zahlreichen andern Stellen dieses Abschnittes, damit begnügen, die
Erklärungen der Fachmänner einfach anzuführen, ohne mir ein eigenes
Urtheil in solchen Fragen erlauben zu dürfen.

x) Strab. XIII, p 610: ecxi oe Xi6oc irepi t& "Avöeipa, öc kcu6|U€Voc
dorjpoc y(v€tou' erra juexa YUC tivöc KauivcuGdc cVrrocTaZiet tpcubdpYupov,
f) TrpocXaßouca x°^K0V tö KaXouuevov yivexai Kpäfia, ö xivec öpeixatov
KaXouci. yivexai 6e ipeuodpYupoc Kai rrepi töv TjuüüXov. Ich folge oben
der gewöhnlichen Uebersetzung. Hof mann, S. 527, polemisirt aller-
dings gegen diese schon bei Salmasius sich findende Auffassung der
Stelle (welcher auch Frantz S. 388 folgt), indem er bemerkt, es sei
grammatisch unzulässig, das feminine Relativpronomen auf das mascu-
line Substantiv lyeuodpYupoc zu beziehen. Allein die Analogie von XiGap-
yupoc, welches bei Diosc. V, 102 ebenfalls feminini gen. ist (indem
dazu jr\ oder XiOoc, das bekanntlich auch weiblich vorkommt, ergänzt
werden muss), berechtigt uns, auch ijjeuoapYupoc als weiblich zu be-
trachten, während die Zurückbeziehung des Pron. f\ auf das so entfernt
stehende yfjc tivöc kaum haltbar erscheinen dürfte. Auch Steph. Byz.
hat Strabo nicht anders verstanden, wenn er v. "Avbeipa sagt: ttöXic,
ev fj Äi9oc, öc Kaiöuevoc cibrjpoc Y^TveTai' €^Ta l^cxa Yf|c tivöc Ka|uiv€uOeic
cVrrocTd£et lyeuödpYupov, erra xpaGcic x°^KMJ öpeixcdKoc jijveTm. Ein-
gehend handelt von dieser Stelle und den versehiedenen Deutungsver-
suchen auch Rossignol a. a. 0. p. 246 ff.

2) So Rossignol p. 251; Frantz a. a. 0. 1881 S. 389 und Karsten,

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