Speisekarte eines industriösen Wirthes im
bayer. Gebirge im Original.
Warmes.
Brodsuppe mit Ei die Portion.4 kr.
Rindfleisch.9 n
Blumenkohl.6 „
Kalbsbraten.12 „
Englischer Braten.15 „
Gebackenes Huhn.24 „
Rehwildpret.18 „
Auerhuhn .36 „
Forellen, blauabgesotkene.30 „
„ gebackene.42 „
Eine Gebirgsjoppe zu leihen .48 „
Hut mit Spielhahnfedern .24 „
Eine vollständige Bergtracht.2 fl. 12 „
Ka lies.
Kartoffelsalat, die Portion.4 kr.
Grüner Salat.3 „
Essiggurken.3 „
Schinken.12 „
Schweizerkäse.6 „
Zwetschgenkuchen. ... 6 „
Weichselkuchcn. 6 „
Aepfelkuchen.6 „
Süßer Rahm.6 „
Saure Milch mit Rahm.9 „
Guitarre.12 „
Zither.6 „
Bergstock.9 „
Wie der Toni zum Stoffel seiner Pseif' kommt
Toni. „Da leg' ich mei Pfeif' her, und da legst Du
deine hin. Nun legst Du deine Hand auf meine Pfeif' und
ich lege meine Hand auf deine Pfeif'; nachher sag' ich: eins,
zwei, drei und wer zuerst die Pfeif' erwischt, dem gehört sie,
bist zufrieden Stoffel?"
Stoffel. „ Meinethalben."
Toni (zählt): „Eins, zwei, drei,
is die Pfeif' mei."
Die Unausstehliche.
Bedienter. „Gnädige Frau, die Frau von Stein..."
Dame (mit einem Kind, zu einer Bekannten): „Ach
Gott, jetzt kommt die unausstehliche Stein."
(Die Fremden treten ein, die Damen grüßen sich.)
Kind. „Mama, ist das die Dame von der Du gesagt
hast, jetzt kommt die unausstehliche Stein?"
167
Notarielle Scrupel.
Graf. „Ich glaube nicht, Herr Notar, daß wir uns
über diesen Testamentspunkt weitläufiger ergehen müsien.
Meine beiden Söhne haben immer in Frieden und Eintracht
mit einander gelebt und ich bin überzeugt, daß sie die Theilung
des väterlichen Erbtheiles nach meinem Tode nicht entzweien wird."
Notar. „Es ist allerdings kaum zu erwarten. Aber
Zeit und Menschen ändern sich. Ich will Ihren Herren Söhnen
durchaus nicht nahe treten, aber denken Sie an mich, Herr
Graf, es wird Streitigkeiten geben."
Die Kunst ein Dandy zu werden.
„Sehen Sie, lieber Onkel, hier in der Residenz müssen
Sie mehr Sorgfalt auf Ihre Kleidung legen!"
„So so? Ich denk' doch meine Kleider sitzen ganz gut!"
„Das ist eben das Unglück! Bei einem Residenzler darf
gar Nichts gut sitzen! Paßen Sie auf! Der Hut muß zu groß,
der Rock zu kurz oder zu lang, die Aermel zu weit, die Hose
zu eng, Stiefel und Handschuhe zu knapp, der Stock zu dünn
sein! Verderben Sie sich obendrein Ihre guten Augen durch
eine Brille und der Löwe ist fertig! Sehen Sie, das ist
ganz einfach!!"
bayer. Gebirge im Original.
Warmes.
Brodsuppe mit Ei die Portion.4 kr.
Rindfleisch.9 n
Blumenkohl.6 „
Kalbsbraten.12 „
Englischer Braten.15 „
Gebackenes Huhn.24 „
Rehwildpret.18 „
Auerhuhn .36 „
Forellen, blauabgesotkene.30 „
„ gebackene.42 „
Eine Gebirgsjoppe zu leihen .48 „
Hut mit Spielhahnfedern .24 „
Eine vollständige Bergtracht.2 fl. 12 „
Ka lies.
Kartoffelsalat, die Portion.4 kr.
Grüner Salat.3 „
Essiggurken.3 „
Schinken.12 „
Schweizerkäse.6 „
Zwetschgenkuchen. ... 6 „
Weichselkuchcn. 6 „
Aepfelkuchen.6 „
Süßer Rahm.6 „
Saure Milch mit Rahm.9 „
Guitarre.12 „
Zither.6 „
Bergstock.9 „
Wie der Toni zum Stoffel seiner Pseif' kommt
Toni. „Da leg' ich mei Pfeif' her, und da legst Du
deine hin. Nun legst Du deine Hand auf meine Pfeif' und
ich lege meine Hand auf deine Pfeif'; nachher sag' ich: eins,
zwei, drei und wer zuerst die Pfeif' erwischt, dem gehört sie,
bist zufrieden Stoffel?"
Stoffel. „ Meinethalben."
Toni (zählt): „Eins, zwei, drei,
is die Pfeif' mei."
Die Unausstehliche.
Bedienter. „Gnädige Frau, die Frau von Stein..."
Dame (mit einem Kind, zu einer Bekannten): „Ach
Gott, jetzt kommt die unausstehliche Stein."
(Die Fremden treten ein, die Damen grüßen sich.)
Kind. „Mama, ist das die Dame von der Du gesagt
hast, jetzt kommt die unausstehliche Stein?"
167
Notarielle Scrupel.
Graf. „Ich glaube nicht, Herr Notar, daß wir uns
über diesen Testamentspunkt weitläufiger ergehen müsien.
Meine beiden Söhne haben immer in Frieden und Eintracht
mit einander gelebt und ich bin überzeugt, daß sie die Theilung
des väterlichen Erbtheiles nach meinem Tode nicht entzweien wird."
Notar. „Es ist allerdings kaum zu erwarten. Aber
Zeit und Menschen ändern sich. Ich will Ihren Herren Söhnen
durchaus nicht nahe treten, aber denken Sie an mich, Herr
Graf, es wird Streitigkeiten geben."
Die Kunst ein Dandy zu werden.
„Sehen Sie, lieber Onkel, hier in der Residenz müssen
Sie mehr Sorgfalt auf Ihre Kleidung legen!"
„So so? Ich denk' doch meine Kleider sitzen ganz gut!"
„Das ist eben das Unglück! Bei einem Residenzler darf
gar Nichts gut sitzen! Paßen Sie auf! Der Hut muß zu groß,
der Rock zu kurz oder zu lang, die Aermel zu weit, die Hose
zu eng, Stiefel und Handschuhe zu knapp, der Stock zu dünn
sein! Verderben Sie sich obendrein Ihre guten Augen durch
eine Brille und der Löwe ist fertig! Sehen Sie, das ist
ganz einfach!!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Kunst ein Dandy zu werden"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 21.1855, Nr. 501, S. 167
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg