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Beamter. „Entschuldigen! Nicht wahr, Sie nehmen die verlorenen und g'fnnd'nen Anzeigen in Empfang?"

Schreiber in der Redaction. „Ja, wünschen Sie vielleicht was?"

Beamter. „Sie, ich sag' Ihnen, ich bin in einer fürchterlichen Angst; ich Hab' vor ungefähr drei Tagen mein Sack-
tuch verloren und da sind a Paar Einmerktnöpf' d'rin, die allerlei bedeuten, von denen es mir höchst unlieb war', wenn die
Sachen andere Leut' auch erfahren würden. Wissen'S, es sind Geheimniste vom Bureau!"

Gewerbliche Erzählungen.

zu überbringen versprochen hatte. Die Minuten waren ihnen
zu Tagen geworden, doch sie hielten ruhig aus.

Endlich erschien der triumphirende Jungmeister und konnte
vor den allseitig an ihn gerichteten Fragen kaum zur Erzählung
seiner Entdeckung kommen. Am Schluffe seines Berichtes Produ-
zirte er als Siegcstrophäe jenes Fläschchen mit dem Wunderbalsam.

Und was war darin enthalten? So wird mancher unserer
Leser fragen, der die kahle Stelle seines Kopfes kaum mehr
mit der Hand zudecken kann!

Wohlan! So erfahre denn die frohe Kunde, daß der
Wunderbalsam, der Dir in wenigen Stunden ellenlange Locken
zu geben im Stande ist, nichts anders war alS:

Prof. ve. Rau's seel. Erben in Bamberg „Kräuter-Haartink-
tur" (s. Münchener Industrie-Ausstellung. Cat.-Nr. 1356).

Dir aber, freundlicher Leser, der Du die Vertilgung des
üppigkeimenden Bartwuchses keinem Bartscheerer anvertrauen
willst. Du findest obiges Meffer des scharfen Schnittes nur bei:
Johann Storz Sohn in Tuttlingen (siehe Münchener
Industrie-Ausstellung. Catalog-Nro. 6626).

Und sollte (da doch nichts in der Welt sich eines ewigen
Bestehens erfreut, warum also dies von der Schürfe einer Meffer-
klinge verlangen!) sollte also das Rasirmesser dereinst stumpf
werden, so wiffe, daß obengenannter Krämpler seine Schleif-
steine nur von

R. Müller et Oomg. in Gotha (siehe Münchener In-
dustrie-Ausstellung. Catalog-Nro. 6220)
bezog.

Die verlorenen Geheimnisse.
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"Die verlorenen Geheimnisse"
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G 5442-2 Folio RES

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München

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Fliegende Blätter, 21.1855, Nr. 483, S. 20

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