Die Luft wird kalt
Und aus der Höh'

Fällt dieses Jahr der erste Schnee.

Auf plötzlich da das Knäblein schreit:

„O welche Lust! es schneit! es schneit!

Nicht? wenn's erst Winter worden ist,

Dann kommt auch bald der heil'ge Christ?"

Die Mutter siehl's
Und schaut hinaus.

Wie stöbert's da so traulich graus!
Schulkinder springen und jubeln laut:

„Der Winter konimt, o schaut, o schaut!"

Und bei der Kinder stürm'scher Freud'

Ruft auch die Mutter aus: „es schneit!"

Großvater schon
Vom Alter krumm,

Hört's, lieht's und nickt und bleibet stumm.
Ihm schwand dahin so manches Jahr .

Und weiß wie Schnee ward auch sein Haar.
Denkt rückwärts, vorwärts in die Zeit
Und spricht: „ja wohl, es schneit, cs schneit!"

O Zauber du,

Wenn aus der Höh'

Herniederfällt der erste Schnee!

Du frag'st nicht viel nach Arm und Reich,
Den Greis mach'st du dein Kinde gleich.
Daß Jedes, wie in Trunkenheit,

Stimmt in den Jubelrus: „es schneit!"

Lieutenant Henderson ist beschäftigt, die verlorne Depesche zu
suchen.

Der erste Schnee.