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Es wird lebendig unten,
Die Sonne steigt höher am Tag,
Das Mägdlein ist verschwunden,
Was er nur schauen mag?
3.
.Eine Hütte möcht' ich bauen,
Das war' mir der liebste Ort,
Wie Toggenburg zu schauen
Nach der Liebsten in einemfort.
In einemfort zu schauen
Nach der Herzallerliebsten mein,
Und dann Gemüse zu bauen
Und recht melancholisch zu sein!"
„Eine Hütte willst Du bauen?
Das laß Dir vergeh'«, mein Sohn,
Dazu fehlt Dir die Hauptfach:
Das Geld und die Concestion."
Das motivirte Alleinsein.
Modern - romantisch.
1.
Beim frühen Morgenscheine
Bin ich hinausgewallt,
Wie wunderbar am Raine
Das alte Kreuzbild strahlt!
Die Saaten laufen im Winde
Und ellen sich gar sehr;
„O lauft nicht so geschwinde,
Ihr erreicht sie doch nicht mehr!"
Fernab im Wiesengrunde
Ein holdes Mägdlein geht,
„Wer nur in dieser Stunde
Am alten Kreuzbild steht?"
2.
Am Hügelrain, am Kreuze
Steht noch in Träumen der Knab',
Schaut mit sehnsücht'gen Blicken
Jn's grüne Thal hinab.
Schaut mit sehnsücht'gen Blicken
Hinab in's grüne Thal,
Ein schmerzliches Entzücken
Durchdringt sein Wesen zumal.
Er achtet nicht der Blumen,
Die drunten leuchtend stch'n,
Auch lauscht er nicht der Bächlein,
Die drunten rauschend geh'n.
Frau. „Mein lieber Mann, warum gähn'st Du denn immer,
wenn Du bei mir bist?"
Mann. „Sich'st Du, gähnen muß ich immer, wenn ich allein
bin; Mann und Frau bilden einen Leib, darum wenn ich bei Dir
bin, bin ich allein!"
Es wird lebendig unten,
Die Sonne steigt höher am Tag,
Das Mägdlein ist verschwunden,
Was er nur schauen mag?
3.
.Eine Hütte möcht' ich bauen,
Das war' mir der liebste Ort,
Wie Toggenburg zu schauen
Nach der Liebsten in einemfort.
In einemfort zu schauen
Nach der Herzallerliebsten mein,
Und dann Gemüse zu bauen
Und recht melancholisch zu sein!"
„Eine Hütte willst Du bauen?
Das laß Dir vergeh'«, mein Sohn,
Dazu fehlt Dir die Hauptfach:
Das Geld und die Concestion."
Das motivirte Alleinsein.
Modern - romantisch.
1.
Beim frühen Morgenscheine
Bin ich hinausgewallt,
Wie wunderbar am Raine
Das alte Kreuzbild strahlt!
Die Saaten laufen im Winde
Und ellen sich gar sehr;
„O lauft nicht so geschwinde,
Ihr erreicht sie doch nicht mehr!"
Fernab im Wiesengrunde
Ein holdes Mägdlein geht,
„Wer nur in dieser Stunde
Am alten Kreuzbild steht?"
2.
Am Hügelrain, am Kreuze
Steht noch in Träumen der Knab',
Schaut mit sehnsücht'gen Blicken
Jn's grüne Thal hinab.
Schaut mit sehnsücht'gen Blicken
Hinab in's grüne Thal,
Ein schmerzliches Entzücken
Durchdringt sein Wesen zumal.
Er achtet nicht der Blumen,
Die drunten leuchtend stch'n,
Auch lauscht er nicht der Bächlein,
Die drunten rauschend geh'n.
Frau. „Mein lieber Mann, warum gähn'st Du denn immer,
wenn Du bei mir bist?"
Mann. „Sich'st Du, gähnen muß ich immer, wenn ich allein
bin; Mann und Frau bilden einen Leib, darum wenn ich bei Dir
bin, bin ich allein!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Modern-romantisch" "Das motivirte Alleinsein"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 21.1855, Nr. 487, S. 53
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg