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Farbige Stereoskop-Bilder aus Wien.

N

Ein Duell als Medizin.

Aus dem Zimmer der reizenden Gemahlin des jungen
Banquiers Thalersberg trat einer jener Männer, welche
Balzac zu den Hilfstruppen des häuslichen Krieges zählt.

Es war ein Arzt, also ein Individuum, welches junge
Frauen zu benützen pflegen, um irgend ein kriegerisches
Manöver gegen ihre Männer auszuführen.

Der Arzt aber, von dem wir hier reden, war wirklich
ein Freund des Banquiers, und der Instinkt mochte der

! Gattin lehren, daß dieser Aeskulap nicht geeignet sei, ihrer
ehelichen Taktik in irgend einer Weise nützlich zu werden.

Schon seit einiger Zeit hatte sich der schönen Aurelic
eine solche unerklärliche Apathie gegen alle Vergnügungen
des großstädtischen Lebens bemeistert, daß ihr Gemahl, der
in seinem freigebigen Kassaschlüssel den Zauberstab für alle
Wünsche eines jungen Fraucnherzens zu besitzen glaubte, nur
in einem physischen Leiden die Ursache von Aureliens Miß-
stimmung suchen mußte.

Als daher Doktor S. das prachtvoll eingerichtete Haus
des Bauquiers Thalersberg verließ, folgte ihm dieser durch
eine Seitenthüre seines Comptoirs eiligst über die Stiege nach.

Er ereilte den Arzt noch, als dieser eben in seinen
Wagen stieg. Es gehört nämlich zur Begründung eines
ärztlichen Rufes unbedingt ein eigener Wagen, wenn auch
sein Eigenthümer mehr kreuz und quer spazieren, als zu
Patienten fahren, wenn auch der Herr, oft schlechter gehalten
sein sollte, als seine Pferde und ihr Kutscher.

Der Banquier. setzte sich saus facon zu seinem Freund
in den Wagen und dieser rollte von dannen.

„Nun Doktor, wie steht s mit meiner Frau? Was
fehlt ihr?"

„Lieber Freund, ich.halte sie für kerngesund."

„Ah, Du bist ihr gegenüber vielleicht zu strenge."

„Gewiß nicht. Ich gebe Dir mein Ehrenwort, sie ist
physisch frisch, wie ein Fisch im Wasser."

„Ah! Du sagst physisch! Sie hat also, was noch
schrecklicher ist, ein Gemüthöleiden! Was kann cs nur sein,
was ihre Seele krank macht?"

„Ich habe auf. alle nur mögliche Weise zu forschen
gesucht, aber leider nichts ergründet."

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Farbige Stereoskop-Bilder aus Wien"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Melancholie
Langeweile <Motiv>
Junge Frau <Motiv>
Sofa <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 38.1863, Nr. 930, S. 137
 
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