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Auf der Alm.
„Sagen Sic 'mal, liebes Kind — ist hier kein Briefkasten?
Kalt' Wasser.
Majorin: „Der Lieutenant von Schwenkerlich ist doch wirklich sehr
charmant; auf jedem Ball kommt er zuerst zu mir, mich um den ersten Tanz zu
Kalt' Wasser.
bitten." — Oberst: „Recht hat er, ein
wackerer Kerl der Lieutenant von Schwenkerlich
— macht immer das Unangenehme zuerst ab!"
Ein Opfer der Humanität.
Rentier Pcchmcier beschließt in den Ge-
ruch der Wohlthätigkcit zu kommen und
tritt dem Thierschutzvereine als aktives Mit-
glied bei; „'s kost't nit viel und ist ein
ebenso edles wie schönes Vergnügen!" mo-
tivirt er den Beitritt seiner Haushälterin
gegenüber.
Bald darauf
macht er die
Wahrnehmung,
daß im Hause
des Mcdicinal-
rathes Weißnix
großartige
Hundeschinderei
los sei, denn so
oft er an dem
Hause vorüber-
geht, dringt er-
bärmliches Winseln und Geheule an sein
Ohr: „Wart', du sollst mir die Vivisektion
bleiben lassen!" denkt sich Pechmeier und zeigt
den Medizinalrath bci'm Bezirksgericht wegen
Thierquälerei an. Pechmeier wird in die
Kosten der Tagsatzung mit 5 st. 30 kr. ver-
nrtheilt, da cs sich herausstellt, daß der
Medizinalrath weder einen Hund besitzt,
noch Vivisektion betreibt; das jämmerliche
Winseln und Heulen entpuppte sich als
mißverstandene Musik seiner sich zu Violin-
virtuosen hcranbildenden Buben.
Pcchmcier befreit am Marktplatze vier
Auf der Alm.
„Sagen Sic 'mal, liebes Kind — ist hier kein Briefkasten?
Kalt' Wasser.
Majorin: „Der Lieutenant von Schwenkerlich ist doch wirklich sehr
charmant; auf jedem Ball kommt er zuerst zu mir, mich um den ersten Tanz zu
Kalt' Wasser.
bitten." — Oberst: „Recht hat er, ein
wackerer Kerl der Lieutenant von Schwenkerlich
— macht immer das Unangenehme zuerst ab!"
Ein Opfer der Humanität.
Rentier Pcchmcier beschließt in den Ge-
ruch der Wohlthätigkcit zu kommen und
tritt dem Thierschutzvereine als aktives Mit-
glied bei; „'s kost't nit viel und ist ein
ebenso edles wie schönes Vergnügen!" mo-
tivirt er den Beitritt seiner Haushälterin
gegenüber.
Bald darauf
macht er die
Wahrnehmung,
daß im Hause
des Mcdicinal-
rathes Weißnix
großartige
Hundeschinderei
los sei, denn so
oft er an dem
Hause vorüber-
geht, dringt er-
bärmliches Winseln und Geheule an sein
Ohr: „Wart', du sollst mir die Vivisektion
bleiben lassen!" denkt sich Pechmeier und zeigt
den Medizinalrath bci'm Bezirksgericht wegen
Thierquälerei an. Pechmeier wird in die
Kosten der Tagsatzung mit 5 st. 30 kr. ver-
nrtheilt, da cs sich herausstellt, daß der
Medizinalrath weder einen Hund besitzt,
noch Vivisektion betreibt; das jämmerliche
Winseln und Heulen entpuppte sich als
mißverstandene Musik seiner sich zu Violin-
virtuosen hcranbildenden Buben.
Pcchmcier befreit am Marktplatze vier
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Auf der Alm" "Kalt' Wasser" "Ein Opfer der Humanität"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1882 - 1882
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 77.1882, Nr. 1929, S. 20
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg