Maritimes.
„Haben Sie schon gehört, der Kapitän
Wolm ist plötzlich zur Disposition ge-
stellt worden?" — „Ja, aber warum
denn?" — „Es hat sich auf die
eklatanteste Weise bei ihm Farbcnblind-
hcit gezeigt." — „Wie so beim?" -
„Er ist statt in's schwarze Meer in's
rot he gefahren."
Sächsische Romanze.
„Knabb' saddle mir ämal im Schtall
Mei' allerfrommstes Lämmchen!"
Sv rief der Ritter Hannibal
Max Oedipns Vvn Bemmchen.
D'rauf schbrcngt er mit Herrjesesschrei'n
In's nahe Rcißcnländchen:
Dem Burgfreilein von Blimchenstcin
Will bringen er ä Ständchen,
lind als er kam zur Blimchenburg,
Am Fenster lagt ä Kcbbchcn,
Gleich ward verliebt er durch und durch
llnd rief: „Se is', lveesj Knebbchen!
Jetzt greift er noch zur Laute schon
(Sc kost' ihm ä Bfuud Schtärliug)
llnd singt ä Lied im Fistcltou,
Fast scheener als ä Schbcrling.
Da ruft es bletzlich grell herab:
„Ei, du verliebter Affe!"
lind of sei' Kebbchen slirzt schwabb schwabb
A Strom vvn Blimchenkasfec.
Ganz eingewcccht und fitschenaß
Js 's Ros; mit sammt dem Manne,
Denn 's faßt so viel als wie ä' Faß
'ne Blimchenkaffeekannc.
lind ausgegossen schbrcngt zurick
Herr Oedipns von Bemmchen
llnd ruft: „Ne iwer Weibertick!
Ne so ä falsches Lämmchen!" Mikado.
Ein Nassauer.
A: „Warum haben Sic sich denn die
Geburtstage Ihrer sämmtlichen Freunde
auf dem Kalender notirt?" — B:
„Damit ich genau weiß, wann ich sic
nicht zu besuchen habe."
M i ß v e r st a n d c n.
Lehrer (liest): „Mathias Corvinus
war über den Abgang der Feigen der-
maßen erzürnt, daß er den vor ihm am
Tische stehenden Teller mit den Zähnen
in Stücke zerbiß." — Der unauf-
merksame Moriz: „Herr Lehrer, hat
der die Feigen so gern gegessen?"
Visite
Visitenkarten sind bequem
Und oft im Leben angenehm.
Wer danken will, schreibt d'rauf p. r. —
Das heißt zu deutsch: ich danke sehr.
Willst ferner sagen du Adieu,
So schreibst du einfach p. p. c.
Bringst einen Fremden du in's Haus,
karten. 27
So drückst du durch p. p. es aus.
Thut dir das Leid des Andern weh.
Schreibst auf die Karte du p. c.
Der Glückwunsch, was er auch betreff'.
Er lautet einfach nur p. f.
Und in der Kart' ein Eselsohr
Bedeutet: „Ich sprach selber vor."
Phhsiognomische Studie.
Vikar, bez.
Pfarrer,
Offizier,
„Haben Sie schon gehört, der Kapitän
Wolm ist plötzlich zur Disposition ge-
stellt worden?" — „Ja, aber warum
denn?" — „Es hat sich auf die
eklatanteste Weise bei ihm Farbcnblind-
hcit gezeigt." — „Wie so beim?" -
„Er ist statt in's schwarze Meer in's
rot he gefahren."
Sächsische Romanze.
„Knabb' saddle mir ämal im Schtall
Mei' allerfrommstes Lämmchen!"
Sv rief der Ritter Hannibal
Max Oedipns Vvn Bemmchen.
D'rauf schbrcngt er mit Herrjesesschrei'n
In's nahe Rcißcnländchen:
Dem Burgfreilein von Blimchenstcin
Will bringen er ä Ständchen,
lind als er kam zur Blimchenburg,
Am Fenster lagt ä Kcbbchcn,
Gleich ward verliebt er durch und durch
llnd rief: „Se is', lveesj Knebbchen!
Jetzt greift er noch zur Laute schon
(Sc kost' ihm ä Bfuud Schtärliug)
llnd singt ä Lied im Fistcltou,
Fast scheener als ä Schbcrling.
Da ruft es bletzlich grell herab:
„Ei, du verliebter Affe!"
lind of sei' Kebbchen slirzt schwabb schwabb
A Strom vvn Blimchenkasfec.
Ganz eingewcccht und fitschenaß
Js 's Ros; mit sammt dem Manne,
Denn 's faßt so viel als wie ä' Faß
'ne Blimchenkaffeekannc.
lind ausgegossen schbrcngt zurick
Herr Oedipns von Bemmchen
llnd ruft: „Ne iwer Weibertick!
Ne so ä falsches Lämmchen!" Mikado.
Ein Nassauer.
A: „Warum haben Sic sich denn die
Geburtstage Ihrer sämmtlichen Freunde
auf dem Kalender notirt?" — B:
„Damit ich genau weiß, wann ich sic
nicht zu besuchen habe."
M i ß v e r st a n d c n.
Lehrer (liest): „Mathias Corvinus
war über den Abgang der Feigen der-
maßen erzürnt, daß er den vor ihm am
Tische stehenden Teller mit den Zähnen
in Stücke zerbiß." — Der unauf-
merksame Moriz: „Herr Lehrer, hat
der die Feigen so gern gegessen?"
Visite
Visitenkarten sind bequem
Und oft im Leben angenehm.
Wer danken will, schreibt d'rauf p. r. —
Das heißt zu deutsch: ich danke sehr.
Willst ferner sagen du Adieu,
So schreibst du einfach p. p. c.
Bringst einen Fremden du in's Haus,
karten. 27
So drückst du durch p. p. es aus.
Thut dir das Leid des Andern weh.
Schreibst auf die Karte du p. c.
Der Glückwunsch, was er auch betreff'.
Er lautet einfach nur p. f.
Und in der Kart' ein Eselsohr
Bedeutet: „Ich sprach selber vor."
Phhsiognomische Studie.
Vikar, bez.
Pfarrer,
Offizier,
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Physiognomische Studie"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
unidentifizierte Signatur Bär
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsdatum
um 1882
Entstehungsdatum (normiert)
1877 - 1887
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 77.1882, Nr. 1930, S. 27
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg