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Ein Baritonist hatte in einer Licbesscene der
Primadonna einen Kuß zu geben, der bekannt-
lich auf der Bühne nur markirt werden darf,
und im Uebcrtretnngsfalle eine Strafe von
zehn Mark nach sich zieht. Der kühne Sänger
in seiner Begeisterung gibt der Dame aber
— der Strafe nicht achtend — einen wirklichen
Kuß und die darob auf's Höchste entrüstete
Sängerin zeigt dieses Attentat aus ihre Ehre
der Direktion an, worauf besagter Sänger die
zehn Mark Strafe zahlen muß. — Nach Verlauf
von einigen Wochen kommt dieselbe Oper wieder
zur Ausführung und in der Probe tritt der
Baritonist auf die Sängerin zu mit den Worten:
„Gnädige Frau! Sie werden verzeihen,
aber ich muß Sie heute Abend wieder küssen!"
Ganz empört über diese unerhörte Frechheit,
will die Dame ihm den Rücken zuwcnden, als
der Sänger sie mit den Worten sesthält:
„Nun, Sie werden doch nicht wollen, daß
die Leute sagen: Der Kuß ist mir sür
zehn Mark zu thcucr gewesen!"



Herr: „Verzeihen Sie, meine Gnädigste, es war gewiß gegen
meine Absicht, Ihre Schleppe zu derangiren!" — Dame (schnippisch):
„Wie soll ich Sie dafür bestrafen?" — Herr: „O . . . gestatten
Sie mir eine Tour!"

Zu unserer Nro. 2222.
Seit diese Nummer jüngst erschien,
Belehrt uns manche Karte
Aus Jena, Breslau und Berlin,
Daß man auf Schnäpse warte.
Denn also sei's Gesetz beim Skat,
Dem müsse man pariren,
Wenn Einer die vier Wenzel hat,
So muß er Schnaps pvniren.
Wir leisteten die Schnäpse gern
lind zahl'tcn auch die Spesen,
Wenn's wirklich wären nur, Ihr Herrn!
Vier Wenzel auch gewesen.
Doch fragt Justiz und Polizei
Und jedes Skatspielkränzcl —
Im Skat gilt zwar der Wenzel zwei,
Doch Zwei gilt nicht als Wenzel!
D'rum, liebe Herren, grollt uns nicht
Und laßt's dabei bewenden,
Wenn wir statt Schnaps Euch dies Gedicht
Mit Gruß und Handschlag senden!
vir Nedncllon der „Fliegenden Lliiller".

K c l kn c r w i h.
„Sie, Kellner, ich möchte zum Braten 'was
Saueres!" — „Bitte sehr — hier ist die Wein-
karte!"

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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der gerechtfertigte Kuß" "Bestrafte Coquetterie"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Flashar, Max
Schlittgen, Hermann
Entstehungsdatum (normiert)
1885 - 1885
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Opernsängerin
Aufforderung
Entschuldigung
Herr <Motiv>
Verunreinigung
Kulisse
Tanzveranstaltung
Empörung
Dame <Motiv>
Unvorsichtigkeit
Tanz
Kuss
Opernsänger
Aufführung
Fächer <Motiv>
Geldstrafe
Karikatur
Strafe
Schleppe <Kleidung>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 88.1888, Nr. 2226, S. 111

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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