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Heyne, Christian Gottlob ; Tischbein, Johann Heinrich Wilhelm
Homer nach Antiken gezeichnet — Göttingen, 1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.857#0124

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27

IV.

ULYSS UND DIOMED MIT DEM KOPFE

DOLONS.

Der vorige Auftritt ist vorbey. Diomed
hält den abgehauenen Kopf des Dolons in
der Hand, welcher jetzt mit einer phrygi-
schen Mütze bedeckt ist. Auch von den
beyden Griechen ist die Bekleidung verschie-
den; sie stehen beyde nackt, als Helden, mit
dem Helm auf dem Kopfe, Diomed fafst sein
auf die Erde gestemmtes Schild, und Ulyfs
hält in der Linken sein gesenktes Schwert:
seine Stellung und Gebärdung zeigt, dafs er
mit Diomed in Unterredung ist, und ihm
etwas zu überlegen giebt; ohngefähr die Ge-
bärde wie man sie an dem vermeinten Ger-
manicus sieht, der ehemals in dem Haufse
Negroni, nachher zu Versailles, stand, und
nun im Antikensaal zu Paris als ein Römi-
scher Redner aufgestellt seyn soll; was er
wohl nicht seyn kan ■). Natürlicher Weise
läfst es sich denken, dafs Ulyfs dem Dio-
med den Anschlag eröffnet, sich nach der
Seite des Trojanischen Lagers zu wenden,
wo die den vorigen Abend angekommenen
Thracischen Hülfsvölker unter dem Rhesus
ausruhen und noch im tiefen Schlaf begra-
ben seyn müssen.
 
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