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Heyne, Christian Gottlob ; Tischbein, Johann Heinrich Wilhelm
Homer nach Antiken gezeichnet — Göttingen, 1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.857#0127

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29

V.

DIOMED UND ULYSS IM EILFERTIGEN

GANGE.

Gezeichnet nach einem Abdrucke beym
Abbate Dolce. Dafs die beyden Helden
Ulyfs und Diomed sind, läfst sich nicht
zweifeln, wenn man auch nur auf die Schif-
fermütze des Ulyfs sehen will. Der Aus-
druck der Eilfertigkeit kan nicht lebhafter
gedacht werden. Man sieht, dafs Ulyfs An-
führer ist, dafs er auf ein Abentheuer aus-
geht, den Diomed belehrt, ihm etwas, was
er bemerkt hat, zeigt, und darauf aufmerk-
sam macht; hier sey die Stelle, die Zeit, et-
was auszuführen. Und daran kan man sich
begnügen lassen; alles Übrige, was man
zur genauem Bestimmung angeben will, ist.
blofse Muthmafsung. Denn, dafs Diomed und
Ulyfs den Dolon verfolgen, oder dafs sie sich
der Lagerstelle des Rhesus nähern, ist beydes
unwahrscheinlich; die beygesetzte Säule er-
laubt den Gedanken nichtv). Die einzige er-
trägliche Deutung dürfte seyn, wenn man
das ganze Werk auf das bekannte Abentheuer
deutet, da sich bey de, Ulyfs und Diomed,
des Nachts in Troja und die Burg einschli-
chen, und dort aus dem Tempel der Pallas
das Palladium raubten; sie gehen bey meh-
rern Gebäuden innerhalb der Stadtmauern
 
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