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Heyne, Christian Gottlob ; Tischbein, Johann Heinrich Wilhelm
Homer nach Antiken gezeichnet — Göttingen, 1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.857#0162

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23

IV.

ÜLYSS REICHT DEM POLYPHEM

DEN BECHER.

Diesen Stein, welcher ein Carneol ist,
fand man vor einigen Jahren nicht weit von
Pompeji beym Nachgraben im Haufse eines
Silberschmidts mit mehr dergleichen alten
Stücken; es besitzt ihn Sir William Ha-
milton. Hier ist die Handlung schon voll-
ständiger ausgedrückt; Polyphem sitzt selbst
da, und greift nach dem Becher, den Ulyfs
ihm darreicht. Den Schlauch, den vorhin
Ulyfs trug, hält hier einer von den Gefährten.

Wie man den Stein fand, glaubte man,
es sey die Vorstellung aus einem Bacchus-
aufzug; der Sitzende sey Silen, dem einer
der Eingeweihten, oder wenigstens ein zum
Zuge gehöriger, einen Becher mit Wein rei-
che; aus dem Zuge sey auch der andere,
welcher den Weinschlauch auf den Schul-
tern trägt.
 
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