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Heyne, Christian Gottlob ; Tischbein, Johann Heinrich Wilhelm
Homer nach Antiken gezeichnet — Göttingen, 1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.857#0157

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19

II

ULYSS, DER UM GASTRECHT BITTET.

Man trifft diese Stellung auf mehreren
Steinen an, die man insgemein den betteln-
den Ulyfs nennt. Gleichwohl scheint, in Ver-
gleichung mehrerer Vorstellungen gegen ein-
ander, der Sack, den er hält, vielmehr der
Weinschlauch zu seyn. Die Stellung und
Miene des Flehenden ist voll Ausdruck. Das
Übrige dient blos zur Bezeichnung der Per-
son; die Schiffermütze und der Stab deu-
ten den Reisenden, das Schwert den Krie-
ger an 0«

Der Dichter führt selbst den Ulyfs ein,
wie er das alles erzählt: "ich nahm zwölf
Gefährten und einen Schlauch Wein mit mir,
und Speisen in einer Tasche; denn mir ahn-
dete, dafs wir auf einem Mann von Leibes-
stärke, Wildheit und thierischer Fühllosig-
keit stofsen würden" 2)- Sie kamen auf der In-
sel und in der Höhle an, fanden sie aber leer.
Gegen Abend stellte sich der Bewohner ein;
erst nach angezündeten Feuer ward er die
Fremden gewahr; fragte, und hörte, wer
sie wären; und da setzt Ulyfs hinzu3): "Wir
kommen als Schutzflehende, und bitten um
 
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