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Heyne, Christian Gottlob ; Tischbein, Johann Heinrich Wilhelm
Homer nach Antiken gezeichnet — Göttingen, 1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.857#0232

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i5

IV.-

POLYPHEM LIEGT TRUNKEN, IN
SCHLAF VERSENKT, UND ULYSS
IST MIT SEINEN GEFÄHRTEN BE-
SCHÄFTIGT IHN ZU
BLENDEN.

Hier nähern wir uns dem Hauptmomente
des ganzen Abentheuers; der viehische Cy-
clope liegt ausgestreckt, trunken, im tiefen
Schlafe, auf einem Widderfelle, das ihm als
Gewand dient; denn es ist um den Hals be-
festiget; die Schale, aus der er trank, ist ihm
aus der Hand entfallen; zwey der Gefährten
zu seinen Füfsen, halten den Schlauch. Unten
liegt ein Widder; er deutet vielleicht den
Lieblingswidder des Cyclopen an, welcher
eben derjenige war, der nachher den Ulyfs
wegtrug. Zwey der Gefährten, unten bey
den Füfsen, halten den Schlauch, und zum
Haupte stehet eine sehr jugendliche Figur,
welche etwas Undeutliches hält, und mit der
andern Hand den Kopf des Cyclopen zu un-
terstützen scheint. Ulyfs steht über und hin-
ter dem ausgestreckten Cyclopen, seitwärts
mit dem Gesichte nach linker Hand gerichtet,
mit einer befehlenden Mine, voll Festigkeit
und Muth; man kann nicht anders denken,
als dafs er nach den übrigen Gefährten sieht,
und befiehlt, dasjenige zu beschleunigen, was
 
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