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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 20.1898

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Nr. 1-2
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Chassinat, Émile: Critique d'une critique
DOI Artikel:
Müller, Wilhelm Max: Anmerkungen zum Siegeshymnus des Merneptah
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https://doi.org/10.11588/diglit.12427#0042
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ANMERKUNGEN ZUM SIEGESHYMNUS DES MERNEPTAH

31

Page 176, au lieu de lire ^| (Edfou, p. 249).

Page 178, au lieu de ^sp. lire ^=^> (Edfou, p. 261).

vor^ àmen [sic], lire (, _(Edfou, p. 262).

Page 242, au lieu de ^, lire O (Edfou, p. 322).

y

Page 243, au lieu de , lire (Dùmichen, Alt. Temp. Inschr., I, pl. LXXXI, 1. 2).

ANMERKUNGEN ZUM SIEGESHYMNUS DES MERNEPTAH

von

W. Max Mûller.

Beim Durchlesen cler trefïlichen Ûbersetzung, mit welcher W. Spiegelberg seine
Verofïentlichung des als « Israëlinschrift » so berùhmt gewordenen Merneptahtextes
ÂZ..j 34, 1896, S. 11 fL, begleitet bat, hàbe icb mir einige Randglosseii gemacht,
welche Herr Spiegelberg vielleicht bei der weiteren Bearbeitung des Textes ver-
werten kann.

Z. 6. « Sie streuten ihre Leder(zelte) auseinander, zu Boden geworfen. » Vgl. die

groBe Karnakinschrift des Merneptah, Z. 62. Das Lederzelt des Libvers wird von

□ri"

dem schwarzen Kamelhaarzelt des Semiten (1. 1. Z. 7, ( ^ ( ^ f btfo, beachte das
Determinativ!) unterschieclen. Die alten Libyer liatten ja keine Kamele und nur die
bekannten wollenlosen Schafe der Bischarin.

Z. 7. M ht « Feder » niclit so selten. Anast. 3, 4, ult. ist der balcl affen — bald
ibisgestaltige Dhouti genannt wbh[t (sic!)] mhwt « weiBge%3drig ».

Z. 10. « Geschlecht sagt es zu Geschlecht. » DUn heiBt wohl aueb. « junger
Nachwuchs », aber hier liegt wohl die gewôhnliche Becleutung vor.

Z. 11. « Das Beste war sich zu verstecken. Sicher war man (nur) in der Grube. »
Be-ga-ra-t-i! (fur ti!) -t, fem. ist wohl das bekannte Wort îtwû, das sonst ma-ga-ra-ti
(Ros., 55) geschrieben wird. Der Wechsel von b und m bei Fremdwortern ist bekannt,
in altérer Zeit freilich noch selten belegt. Der Artikel scheint auf die bei jeder Nieder-
lassung befindliche Grube, also die fur Vorrâte (Silo), zu weisen.

Z. 12. Hlînîw, syllabisch ha-(')no, scheint in allen Stellen « dumm », also ein
Synonym zum daneben stehenden *.t£ht, zu bedeuten.

Z. 20. « Sieh, schnell ist (fort), was er schnell er bringt » d. h. « wie gewonnen,
so zerronnen. » Durch die schône Vermutung Spiegelbergs, daB hier ein Sprichwort
vorliegt, verstehen wir die eigentûmliche Ausdrucksweise.

Z. 24. Die te-k-tï-n und n'ôw « Aufpasser (jrûD?) und Schnelllâufer » sind nach
der neuen Stelle Leute, welche in Friedenszeiten spazieren gehen, wohin sie wollen,
also sonst stels herumgeschickt werden. Sie sind also wohl eine (geheime?) Grenz-
polizei (vgl. die von Spiegelberg gesammelten Stellen). Meine fruhere (Asien, S. 274)
Vergleichung mit den râbisî der Amarnatafeln macht wohl etwas zu viel aus ihnen;
der râbisu « Inspektor » ist stets allein.
 
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