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Krumm, Carolin; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Editor]; Institut für Denkmalpflege [Editor]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Der Hasefriedhof in Osnabrück: der Friedhof als Garten ; zur Entstehung, Konzeption und Entwicklung des Osnabrücker Friedhofes in der Hasetorvorstadt — Hameln: Niemeyer, Heft 19.2000

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.51268#0067
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357 Grabmal der Friederike Schwatze (I Mauer 41).
358 Aries 1993, 677.
359 Grabstätte Graff (I Mauer 90).
360 Ph. Aries charakterisiert diesen Trend, der sich bis zu Beginn des 20. Jahrhun-
derts hält bzw. verstärkt, folgendermaßen: „...Immer mehr lange Versgedich-
te, immer mehr endlose Lobeserhebungen, immer weniger persönliche
Details. Aber immer die gleichen Anredeformen. Das Genre wurde in dem
Maße vulgarisiert, wie die Zahl derer, die sich verpflichtet fühlten, ihr Au
revoir am Grabe ihrer Toten anbringen zu lassen, größer wurde. Die Grab-
steinhändler haben den Familien dann vorgefertigte Formeln an die Hand
gegeben, die auf gezwungenermaßen konventionelle und banale Weise
Gefühle zum Ausdruck brachten, die doch ganz authentisch und persönlich
waren..."; Aries 1972/1993, 677.
361 In der Kurzform „Glaube/ Liebe/ Hoffnung" erstmals überliefert auf der
Grabstätte Voß um 1840 (I Mauer 99).
362 Vgl. das um 1847 angelegte Bibelzitat der Grabstätte Merhoff-Weßels (II
Mauer 26).
363 Grabstätte Meyer (III Mauer 192).
364 Aries 1993, 677.
365 Grabstätte Kronberg, 1893 (III Hauptweg 39).
366 Grabstätte Landwehr, 1890 (IV Mauer 98).
367 Grabstätte Koch, 1913 (V Hauptweg 125).
368 Grabstätte Uhlendorf, 1910 (V Hauptweg 197).
369 Grabstätte Quirll, 1918 (I Mauer 71).
370 Grabstätte Witte, 1919 (VI Hauptweg 108).
371 Grabstätte van Deventer, 1928 (II Mauer 71).
372 Diese Inschrift der Grabstätte Dauber/Dusbaba (1934; IV Seitenweg 47) ent-
spricht sowohl im Inhalt, dem vermittelten Gefühl und dem dilletantischen
Versreim derjenigen der Grabstätte Reinhardt (1926; IV Nebenweg 225: „Wir
freuten uns, Dich zu erziehn/ und sahn Dich ach so schnell verblühn") als
auch der etwas später datierenden der Grabstätte Klein (1940; IV Nebenweg
571: „Du warst so jung/ du starbst so früh/ doch ich vergess dich nie").
373 Folgerichtig wird der zweite Teil dieses Zitats, die Vision ewigen Lebens bzw.
des Seelenheils, in Zitaten dieser Epoche gerne negiert.
374 Steleninschrift auf der Grabstätte Niemeyer (1950er Jahre; V Binnenweg
951/952).
375 Buschmann 1989, 109.
376 Vgl. den zum Pathos erhobenen Freitod in Goethes „Die Leiden des jungen
Werther", 1774, der u.a. zu völlig neuen Motiven und Szenerien der Trauer-
schmuckproduktion um 1800 anregte.
377 So hat vor allem die britische Funeralpoesie mit Robert Blairs „The Grave"
(1743), Edward Youngs „Night Thoughts on Life, Death and Immortality"
(1742) und Thomas Grays „Elegy, written in an country churchyard" (1751)
Maßstäbe gesetzt; vgl. weiterhin J.W.v.Goethes Elegie auf „Schillers Reliqui-
en" („Im ernsten Beinhaus wars...", Weimar 1823-1828, in: Goethe, Gedich-
te in zeitl. Reihenfolge, Stuttgart 1997, 1070).
378 Edmund Burkes, 1756.
379 J. W. von Goethe über die „sinnlich-sittliche Wirkung der Farbe" in seiner Far-
benlehre 1810, Entwurf einer Farbenlehre.
380 „Allein sie [Urnen und Grabmäler; Anm. d. Verf.] verstärken nicht blos über-
haupt den Eindruck der melancholischen Gegend, sondern wecken auch
Ideen und Empfindungen, welche die melancholische Gegend für sich nicht
so bestimmt hervorbringen kann. Sie machen den Anschauer schon auf den
ersten Blick aufmerksam; er wird unter der bangen Ahndung herbeygelockt;
Verehrung, Liebe, Verbindung, Trennung, Thränen, Sehnsucht, Schmerz, alle
diese rührigen Vorstellungen drängen sich seiner Seele entgegen, er tritt
näher, sieht, lieset: [...] und mit einem Seufzer, der die ganze Fülle seiner
Bewegungen verräth, schleicht er davon"; Hirschfeld 1780/3, 144f.
381 Schuchard 1995, 29f.
382 Kändler 1997, 24.
383 So sei der Hain „...mit Grabmälern der Kunst zu zieren, die den Gedanken an
die Tugenden unsrer Väter, an Fortwirken nach dem Tode, an hohe menschli-
che Unsterblichkeit in den Vorübergehenden weckten"; Georg Heinrich Sieve-
king 1791, zit. Kändler 1997, 31.

Benutzte Quellen/Archivalien
Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege Hannover
Fotografien:
Fotoarchiv
Denkmalkartei
Fotodokumentation des Hasefriedhofs 1998
Pläne:
Gaußsche Landesaufnahme, 1834-1850.

Grünflächenamt Stadt Osnabrück
Akten:
Protokollbuch der Kommission für die Friedhöfe, 1907-1931.
Akte 3 (bis einschl. 1946): Verwahrloste Grabstellen in Bearbeitung.
Akte 26 (bis einschl. 1946): Wiedererwerb von Wahlgräbern.
Akte 32 (bis einschl. 1946): Errichtung eines Krematoriums, Unterhaltung, Vorplatz;
intus: Osnabrücker Zeitung, Artikel vom 20. Febr. 1914 und des Osnabrücker Tage-
blattes vom 22. März 1927.
Akte o. Nr. (bis einschl. 1945): Allgemeines Begräbniswesen, Bestimmungen für
Osnabrück.
Akte o. Nr.; 1. 2. und 3. Hase-Friedhof. Umschreibung von Wahlgrabstellen
1900-1950.
Akte o. Nr.: 5. und 6. Hase-Friedhof. Umschreibung von Wahlgrabstellen
1931-1950.
Belegungsbücher.
Fotografien:
Negative zum Hasefriedhof, Ordner „Bildmaterial", um 1950.
Pläne (Belegungspläne in der Friedhofsabteilung):
„Karte von den an die Hofhäuser zur Süntelbecke und zum heiligen Geist gehöri-
gen, innerhalb der Landwehr belegenen Grundflächen", vermessen von W. Lorenz
1833, nachgetragen 1835, Feder und Aquarell auf Pappe, 96 x 60 cm, Sign.: II b V.
„Situationsplan des III. Hase-Todtenhofes", gez. 1892, sign. Hackländer, Pause,
87.5 x 47 cm, ohne Sign.
„Entwurf zur Vergrösserung des Hasetodtenhofes", gez. Hackländer 1897,
M 1:500, Feder und Aquarell auf Pappe; ca. 90 x 70 cm, Sign.: H.l. Nr. 20.
„V. Hase=Friedhof", undatiert (nach 1906), unsign., M 1:300, überzeichnete und
kolorierte Pause mit zwei Varianten der Belegung, 71 x 72 cm, ohne Sign.
„I. und II. Hase=Friedhof", undat. (nach 1912), unsign., M 1:300, überzeichnete
Pause, 60,5 x 66 cm, ohne Sign.
„Veränderter Lageplan zur Erweiterung des Hasefriedhofes", sign. Freytag 1918,
M 1:500, Feder und Aquarell auf Papier, 51 x 57 cm, ohne Sign.
„I.-Il. Hase=Friedhof", rev. 1922 und 1933, sign. H. Walter, M 1:300, kol. und
überzeichn. Pause, 59,5 x 61,5 cm, ohne Sign.
„Der Hasefriedhof. Übersichtsplan", gez. H. Walter 1923, kol. und beschriftete
Pause, 63 x 47 cm, ohne Sign.
„Entwurf zur Umgestaltung des Kriegerfriedhofes auf dem 3. Hasefriedhof“,
gez. H. Walter 1923, sign. Freytag, M 1:100, Feder auf Pergament, 45 x 31,5 cm,
ohne Sign.
„Pflanzen”, Planskizzenmappe, mit 33 Planskizzen zu Neubelegungen, undatiert,
unsigniert, Feder auf Pergament, verschiedene Maße bis DIN A 4, ohne Sign.,
intus: 1.) „Neubelegung des Feldes D, 3. Hasefriedhof, gez. H. Walter 1923, sign.
Freytag, M 1:300, Feder auf Pergament, 24 x 53 cm; 2.) „Neubelegung des Feldes I
und K, 5. Hasefriedhof", gez. H. Walter 1924, sign. Freytag, Feder auf Pergament,
41 x 37 cm.
„I—II. Hase=Friedhof", unsign., undatiert, M 1:300, kol. Pause, 59 x 61 cm, ohne Sign.
„V. Hasefriedhof - Landschaftliche Erbstellen", undatiert, unsigniert, M 1:300,
Feder auf Pergament, 69,5 x 45 cm, ohne Sign.
„III.-IV. Hase=Friedhof" (mit Eintrag von Bepflanzungen), Pause undatiert,
revidiert H. Walter 1922 (Ergänzungen bis 1946), M 1:300, kol. Pause, 100 x 64 cm,
ohne Sign.
„V. Hase=Friedhof" (mit Eintrag von Bepflanzungen), Pause undatiert,
revidiert H. Walter 1922 und 1933, M 1:300, kol. Pause, 71 x 73 cm, ohne Sign.
„Neupflanzung am Verwaltungsgebäude auf dem 4. Hasefriedhof", gez. 1926,
unsign., M 1:200, Tusche auf Pergament, 42 x 26,5 cm, ohne Sign.
„6. Hase=Friedhof", gez. H. Walter 1924, M 1:300, Feder auf Pergament,
71.5 x 63 cm, ohne Sign.
„Der Hasefriedhof - Übersichtsplan", Stand 1933, sign. Freytag (?), kol. Pause,
63 x 450 cm, ohne Sign.
„Wahlgräber auf dem VI. Hasefriedhof Feld 'D' ", gez. 1950, sign. Nietner, Pause,
51 x 43,5 cm, ohne Sign.
„VI: Hasefriedhof, Feld E", gez. 1953, sign. Nietner, M 1: 200, Feder auf Pergament,
57.5 x 35 cm, Sign.: 2 05.
Belegungsplan 1. und 2. Abteilung, erstellt Schneider 1956, M 1:200,
Plannummer 202.
Belegungsplan 3. und 4. Abteilung, erstellt Eckert 1962, ohne Maßstab,
Plannummer 203.
Belegungsplan 3. und 4. Abteilung, erstellt Eckert 1962, M 1:200, Plannummer 204.

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