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Segers-Glocke, Christiane [Editor]; Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege [Editor]; Institut für Denkmalpflege [Editor]
Arbeitshefte zur Denkmalpflege in Niedersachsen: Auf den Spuren einer frühen Industrielandschaft: Naturraum - Mensch - Umwelt im Harz — Hameln: Niemeyer, Heft 21.2000

DOI article:
Hans-Gert Bachmann: Zur Metallerzeugung im Harz während des Früh- und Hochmittelalters
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.51267#0140
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Metalle, Metallerzeugung, Handel und Gewerbe

fc. Br.


4 Ein Ober-HartzischerTreib-Ofe nach
der alten ordinairen Art (A, B, C, D) und
ein Ober-Hartzischer Treib-Ofe nach der
neuen Art (E, F, G). Nach Schlüter (1738).

auszuschließen sein. Die Erze mit Pyrit, Kupferkies, Bleiglanz und
Zinkblende als Haupterzmineralen könnten ohne Rösten in kleinen
Schachtöfen mit handbetriebenen Blasebälgen unter eventueller
Ausnutzung natürlicher Winde in einem, dem pyritischen
Schmelzen entsprechenden Prozess verhüttet worden sein. Außer
Schlacken fielen dabei Kupfer-Bleistein und Schwarzkupfer an. Es
lässt sich nicht ermitteln, ob das bleihaltige Schwarzkupfer zusam-

men mit dem Stein bereits beim ersten Durchschmelzen anfiel,
oder das Schwarzkupfer das Folgeprodukt weiterer reduzierender
Schmelzvorgänge (nach vorausgegangener Röstarbeit der Stein-
phasen) war. Die Weiterverarbeitung der Zwischenprodukte
(Steine) und des Rohkupfers ist vermutlich an anderen Orten
vorgenommen worden, eventuell in Vorläufern der späteren,
sogenannten „Schlackenhütten". Fließ- und Plattenschlacken mit

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